Kroatien lockert: Das gilt es nun bei Lokalbesuchen zu beachten
Die Tourismus-Saison in Kroatien neigt sich dem Ende zu. Die meisten Urlauber sind bereits heimgekehrt und bereiten sich auf den anstehenden Schulbeginn vor. Diejenigen, die den Spätsommer an der Adria-Küste genießen, werden sich aufgrund der sinkenden Temperaturen und der deutlich kühleren Abende fragen, ob sie ihren Spritzer auch im Innenraum des Lokals trinken dürfen. Die Antwort lautet: Ja.
Ab Mittwoch, dem 1. September, sperren die Lokale in Kroatien nach langer Zeit ihre Innenräume auf. Es sollen die bereits bekannten Bedingungen gelten, gab die Epidemiologin vom kroatischen Institut für öffentliche Gesundheit, Dijana Mayer, in einem Interview mit dem TV-Sender N1 bekannt. "Für Gastronomen ist das nichts Neues, sie sind bereits daran gewöhnt. Die Bedingungen werden denen in Außenräumen sehr ähnlich sein", erklärte sie.
Demnach wird man sich vor dem Betreten des Lokals die Hände desinfizieren müssen. "Die Spender mit dem Desinfektionsmittel müssen deutlich zu sehen sein, die Gastronomen sind verpflichtet, genau Anweisungen mit entsprechenden Schildern zu platzieren. Zudem ist das Tragen eines MN-Schutzes bis zum Platz bzw. auf dem Weg zur Toilette ein Muss", sagte die Epidemiologin und empfahl, dass sich Personen aus verschiedenen Haushalten nicht vermischen. "Es wird insistiert, dass die Innenräume regelmäßig gelüftet werden, dass Fenster und Türen ständig geöffnet sind. Es ist sehr wichtig, dass die Räume nicht überfüllt sind, dass sich die Gäste nicht 'im Schoß sitzen', also nicht 100 Personen auf 10 Quadratmeter".
80 Prozent der Patienten ungeimpft
Die Epidemiologin nahm auch Stellung zu der aktuellen epidemiologischen Lage. Der Anteil der Ungeimpften an der Gesamtzahl der in den Krankenhäusern liegenden Patienten sei "leider sehr groß. Über 80 Prozent der Menschen, die ins Krankenhaus eingeliefert werden und am Ende ein Beatmungsgerät brauchen, sind ungeimpft. Das ist ein sehr hoher Prozentsatz und eine Zahl, die hätte verhindert werden können".
Je mehr Menschen geimpft würden, desto weniger Krankenhausaufenthalte und Infizierte würde es geben. "Betrachten wir die letzten zwei Wochen, stellen wir fest, dass es heute 27 Prozent mehr Infizierte als letzte Woche gibt. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen steigt auch dementsprechend. Während des Sommers hatten wir eine Stagnation der Impfrate, wir hatten 6,7 oder 8 Tausend Impfungen pro Tag - an guten Tagen sogar bis zu 50.000", betont Mayer.
Schneckentempo
Ein kleiner Meilenstein wurde am Dienstag erreicht. Man habe die magische 50-Prozent-Marke geknackt. "Heute haben 51 % der Bevölkerung die erste Dosis erhalten, und das ist ein großes Plus für uns, Maßnahmen aufzugeben, um zum normalen Leben zurückzukehren. Der Ablauf des Impfprozesses ist sicherlich nicht ausreichend. Ideal wäre eine Impfrate von 80 Prozent".
Bis man erkennt, dass die Impfung die "einzige, wichtigste und stärkste Waffe im Kampf gegen das Virus" ist und bis mehr Bürger geimpft sind, fürchte sie, dass man die Maßnahmen nur im Schneckentempo lockern werde.
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