Protest-Aktion: Kind von Masken-Verweigerern wird jetzt vor Schule unterrichtet

CROATIA-HEALTH-VIRUS
Ein kurioser Vorfall beschäftigt ganz Kroatien. Die Maskenverweigerer bekommen Unterstützung ihrer Mitbürger.

"Diese Situation ist wahrlich unangenehm", sagt Samson Štibohar, der Leiter der Volksschule in Krapinske Toplice, einem im Norden Kroatiens gelegenen Örtchen. Dieses wird seit vergangenen Freitag von einem kuriosen Vorfall in Atem gehalten.

Ein Volksschüler weigert sich nämlich, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Seine Eltern sind überzeugte Corona-Gegner. Nachdem auch in Kroatien eine MNS-Pflicht in den gemeinschaftlich genutzten Schulräumen herrscht und erst in der eigenen Klasse abgenommen werden darf, wurde dem maskenlosen Schüler der Zugang zum Gebäude verwehrt. 

Sogar der Bildungsminister kam

Dies brachte die Corona-Gegner in Krapinske Toplice auf die Barrikaden. Sie versammelten sich am Montag vor dem Schulgebäude, wollten damit Zusammenhalt mit dem "ausgeschlossenen" Kind bekunden. Da die Situation zu eskalieren drohte, mussten die Polizei sowie das psychologische Kriseninterventionsteam des Ministeriums für Wissenschaft und Bildung ausrücken. Sogar der Minister für Wissenschaft und Bildung Radovan Fuchs stattete der Volksschule einen Besuch ab. 

"Jemand, der in den eigenen vier Wänden und anderen privaten Orten keine Maske tragen möchte, der soll es lassen. Aber wenn es auf öffentlichen Plätzen Regeln gibt, gelten diese Regeln für alle. An erster Stelle steht die Sicherheit der Kinder, dann der Lehrer, danach alles andere. Dies ist eine große Schule, die den Schülern Sicherheit gewährleisten kann“, sagte der Minister.

Unterricht vor der Schule

Am heutigen Dienstag bekam die Geschichte in der etwa 5.500 Einwohner zählenden Gemeinde eine Fortsetzung. Das "Problem-Kind" kam in Begleitung seiner Eltern vor die Schule. Das Kind wird dort von den Eltern unterrichtet. Das Ganze soll ein Zeichen des Protests sein.

Die Polizei sowie das schulische Sicherheitspersonal sind ebenfalls anwesend. "Ich bin nur darum bemüht, alle Schüler zu schützen", begründete Schulleiter Samson Štibohar gegenüber dem TV-Sender N1 die Sicherheitsvorkehrungen. 

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