Islam-Landkarte ist wieder online

Islam-Landkarte bleibt Aufreger
Nach heftiger Kritik und Instrumentalisierung seitens rechtsextremer Gruppen wurde die Karte vergangene Woche offline gestellt.

"Um endlich Transparenz beim Politischen Islam zu schaffen und Licht in die Hinterzimmer des Islamismus zu bringen" präsentierte Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) kürzlich die sogenannte „Islam-Landkarte“. Auf der online abrufbaren Karte waren Hunderte muslimische Einrichtungen in ganz Österreich, teils aber auch Privatadressen, eingezeichnet.

Seither wird die „Islam-Landkarte“ heftig kritisiert. Zuletzt sorgten vor allem von der Identitäten Bewegung initiierte „Warnschilder“ mit der Aufschrift "Achtung! Politischer Islam in deiner Nähe", neben der Skizze eines bärtigen Mannes, die vor verschiedenen Moscheen Österreichs angebracht wurden und auf die Islam-Landkarte verwiesen, für Furore.

Ednan Aslan, Initiator der Karte, bedauerte "dass es zu politischer Instrumentalisierung kam und verschiedenste Rechtsextremisten den Zweck dieses Projektes völlig konterkarierten". Die Karte wurde daraufhin offline gestellt. "Aufgrund der aufgeheizten Stimmung der letzten Tage ist es zu einem Wechsel des IT-Betreibers der Plattform gekommen. Es handelt sich lediglich um eine kurzzeitige Unterbrechung, die aufgrund der aktuellen Entwicklungen notwendig war. Sobald diese vorgenommen wurden, wird das Projekt wieder online gehen", wurde auf der Website erklärt.

Die Pause scheint nun zu Ende zu sein, wie Initiator Ednan Aslan dem KURIER bestätigte. "Die technischen Arbeiten sind nach dem Wechsel des IT-Anbieters in Kürze abgeschlossen. Die Plattform wird wieder online gehen."

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