"Ustascha-Staat": Verbaler Krieg zwischen Serbien und Kroatien

"Ustascha-Staat": Verbaler Krieg zwischen Serbien und Kroatien
Auch die Serben bekommen nun die Sanktionen gegen Russland zu spüren. Die Schuld daran schieben sie den Nachbarn zu.

"Sind das Sanktionen gegen Russland oder gegen Serbien?" Diese Frage konnte sich Aleksandar Vulin vor Presseleuten am Donnerstagabend nicht ersparen. Der serbische Innenminister zeigte sich bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem österreichischen Innenminister Gerhard Karner und Ungarns Außenminister Peter Sijjarto in Belgrad "schockiert" über das zuvor beschlossene EU-Sanktionspaket gegen Russland. 

Trotz Drucks der Europäischen Union weigert sich Serbien, das traditionell enge Beziehungen zu Moskau hat, bisher, die EU-Sanktionen gegen Russland mitzutragen. Dennoch bekommt Serbien die Sanktionen zu spüren, weil ab 1. November wegen des Ölembargos der EU kein russisches Rohöl mehr über die adriatische Pipeline JANAF aus Kroatien fließt. Bisher kommt das russische Öl mit Tankern in Kroatien an und wird dann über die Pipeline in die Raffinerie im serbischen Pančevo transportiert. Die dortige Raffinerie gehört zum serbischen Mineralölunternehmen NIS, deren Haupteigner Russlands Energiekonzern Gazprom ist.

Vulin sehe keine gute Begründung dafür, dass sein Land kein russisches Erdöl mehr importieren dürfe, Russland aber nach Bulgarien weiterhin exportieren könne. "Die Erklärung, dass die Bulgaren eine russische Raffinerie in Burgas haben, bezog sich nicht darauf, dass die Serben auch eine russische Raffinerie in Pančevo haben", äußerte Vulin sein Unverständnis über das Handeln der EU. 

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