Bosnien: Schüsse in Schule, Lehrer schwer verletzt

BOSNIA-HEALTH-VIRUS
Der Schütze, ein 15-jähriger Schüler, traf seinen Englischlehrer am Hals. Dieser ringt nun um sein Leben.

In Bosnien-Herzegowina kam es am Mittwochmorgen zu einer Schießerei, bei der ein Lehrer schwer verletzt worden ist. Zu dem Vorfall kam es in der im Nordosten des Landes gelegenen Stadt Lukavac. Wie die lokalen Medien berichten, war der Schütze ein 15-jähriger Schüler. Schwer verwundet habe dieser laut dem Onlineportal Klix.ba seinen Englischlehrer. 

Wie das Portal in Erfahrung bringen konnte, wurde das Opfer am Hals getroffen und in ein Krankenhaus in der benachbarten Stadt Tuzla gebracht. Die Notoperation sei demnach derzeit in Gange. 

Schüler festgenommen, Tatwaffe gesichert

Inzwischen bestätigte der Bürgermeister von Lukavac Edin Delić gegenüber dem Portal, dass der Täter ein Schüler sei. Dieser sei unmittelbar nach seiner Tat "unter Kontrolle" gebracht worden und befände sich in polizeilicher Gewahrsam. Auch die Tatwaffe sei gesichert worden. 

Inoffiziell habe Klix.ba in Erfahrung gebracht, dass es sich bei dem Täter um einen Schüler handelt, der aufgrund seines schlechten Benehmens von einer anderen Schule in die Volksschule (in Bosnien-Herzegowina geht die Volksschule bis zur neunten Stufe, Anm.) versetzt worden sein soll. 

Angst vor Massakern wie in Serbien

In Bosnien-Herzegowina läuten spätestens seit den beiden Massakern im benachbarten Serbien die Alarmglocken. Anfang Mai waren in Belgrad und Mladenovac innerhalb von nur drei Tagen 18 Personen, mehrheitlich Volksschüler und junge Menschen, getötet worden. Seitdem dominiert das Thema Gewalt die mediale Berichterstattung in den ex-jugoslawischen Ländern. 

 

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