Abgestürzte Militärdrohne in Zagreb hätte beinahe Katastrophe verursacht

Abgestürzte Militärdrohne in Zagreb hätte beinahe Katastrophe verursacht
Man hatte Glück, dass die Drohne auf weichem Boden aufprallte. Die an Bord gewesene Bombe soll unter der Erde explodiert sein.

Die am Donnerstagabend in Zagreb zu Sturz gekommene Militärdrohne sorgt immer noch für reichlich Gesprächsstoff in Kroatien. Denn jeden Tag kommen neue Erkenntnisse im Zusammenhang mit dem zunächst total unbekannten Flugobjekt, das auf einem Parkplatz im zentralen Stadtteil Jarun gestürzt war. 

 

Glück im Unglück

Am Sonntagabend berichtete Staatssender HRT, dass eine Bombe, die sich an Bord befand und bis zu 120 Kilogramm wog, kurz nach dem Aufprall explodiert ist. Das habe dem Sender eine "gut informierte" Quelle aus dem Verteidigungsministerium verraten. 

Diese behaupte, die Folgen der Explosion hätten viel schwerwiegender sein können. "Wäre die Drohne auf dem Asphalt oder Beton und nicht auf dem weichen Boden aufgeprallt, wären die Folgen katastrophal gewesen", heißt es demnach. 

Die meisten Wrackteile des in der Sowjetunion hergestellten unbemannten Flugobjekts wurden am Sonntagmorgen geborgen. Verteidigungsminister Mario Banožić bestätigte, dass in dem durch den Aufprall entstandenen Krater Sprengstoffspuren und Teile einer Fliegerbombe gefunden wurden, die besagen, dass es sich hierbei nicht um eine Fernaufklärungsdrohne gehandelt habe.

Doch keine Fliegerbombe?

Während die Untersuchungen noch laufen, sind in den kroatischen Medien Expertenmeinungen zu lesen bzw. hören, die eine andere These ins Spiel bringen. Einige Militäranalysten behaupten, dass es sich dabei nicht um eine Fliegerbombe, sondern um die Explosion eines Systems zur Selbstzerstörung von Ausrüstung und Daten gehandelt habe.

Die Nachrichtenagentur Hina zitierte die Einschätzung eines Piloten der kroatischen Luftwaffe, Ivan Selak. Dieser sei "fast sicher", dass an der Absturstelle keine Fragmente der Fliegerbombe gefunden wurden, denn "wäre ein Sprengstoff darin gewesen, dann stünde heute nur die Hälfte des Studentenwohnheims", in dessen Nähe das Flugobjekt abstürzte.

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