Diese Zimmerpflanzen bringen Wohlfühlen in Ihr Zuhause
Mit der Fotosynthese wandeln Pflanzen CO2 und andere Schadstoffe in Sauerstoff um. Alles was sie dafür brauchen, ist Licht. Außerdem geben sie Feuchtigkeit ab – im Innenraum ca. 90 % des Gießwassers! Vor allem bei trockener Raumluft im Winter tragen sie so zu einem angenehmen Raumklima bei. Im Sommer kühlt die abgegebene Luftfeuchtigkeit die Raumtemperatur und erspart Ihnen so die Klimaanlage. Für die vielen Vorteile, die Ihnen Zimmerpflanzen bieten, brauchen sie nur etwas Pflege – manche wirklich sehr wenig.
Damit Ihnen Ihre Zimmerpflanzen mehr Wohlfühl-Klima in Ihrem Zuhause liefern können, müssen sie sich auch bei Ihnen wohlfühlen. Und das geht ganz einfach.
Tipps für den Einkauf von Zimmerpflanzen
Wichtig ist, dass Sie Pflanzen kaufen, die zu Ihnen passen. Kaufen Sie die "Luftverbesserer", die gut mit Ihrer Wohn- und Alltagssituation vereinbar sind:
- Wählen Sie Pflanzen, die mit den vorhandenen Lichtverhältnissen gut zurechtkommen. Eine Kakteen können Sie ins Sonnenlicht stellen. Das Einblatt wird sich dort nicht sehr wohl fühlen.
- Zimmerpflanzen haben unterschiedliche Temperaturansprüche. Für das Schlafzimmer passen besser Pflanzen, die sich bei niedrigeren Temperaturen wohlfühlen. Im Wohnzimmer dürfen es auch wärmeliebende Zierpflanzen sein.
- Wie viel Zeit haben Sie zum Gießen und zum Pflegen? Ist das eher weniger, werden Sie mit pflegeleichten Zimmerpflanzen mehr Freude haben. Wenn Sie sich gerne um die grünen Freunde kümmern, können diese auch anspruchsvoller sein.
- Über eher feuchte Räume freuen sich die Pflanzen, die eine hohe Luftfeuchtigkeit brauchen. Ist die Luft bei Ihnen eher trocken, müssten Sie diese entsprechend oft besprühen – oder Sie wählen gleich weniger feuchtigkeitsliebende Gewächse.
- In der qualifizierten Blumenhandlung ums Eck kosten Zimmerpflanzen möglicherweise etwas mehr. Dafür bekommen Sie kompetente Beratung und meistens gut gepflegte Exemplare. Sollte damit doch etwas schief gehen, bekommen Sie im kompetenten Fachhandel auch nach dem Kauf gute Tipps.
- Entscheiden Sie sich für den Kauf im Pflanzenmarkt, wählen Sie die schönste Pflanze. Schauen die Blätter gesund aus oder sind sie vertrocknet, die Spitzen gelb … Sehen Sie schon neue Triebe, ist das vermutlich ein gutes Zeichen. Vor allem sollten Sie darauf achten, dass Sie sich keine Schädlinge wie Blattläuse nach Hause tragen. Stehen die Töpfe sehr knapp nebeneinander, bekommen die Pflanzen zu wenig Licht. Ist die Erde zu nass oder zu trocken, ist das kein gutes Zeichen. Bei Blühpflanzen wählen Sie lieber die mit den vielen Knospen und nicht die mit den vielen Blüten – dann haben Sie länger Freude daran.
- Transportieren Sie Ihren lebenden "Luftverbesserer" vorsichtig nach Hause. Vor allem im Winter sollte die Verpackung passen, damit die Pflanze nicht friert. Im Sommer können ihnen eher lange, heiße Aufenthalte im Auto schaden.
- Zuhause muss sich Ihre Zimmerpflanze erst eingewöhnen. Die Bedingungen bei Ihnen sind vielleicht nicht so optimal wie in der Blumenhandlung. Im Sommer gelingt die Eingewöhnung meistens besser als im Winter – die Luft ist zu trocken, an dunklen Tagen reicht das Licht vielleicht nicht ... Fühlt sich die Erde trocken oder feucht an, passen Sie die ersten Wassergaben entsprechend an. Wirkt der Topf zu klein, wird das Umtopfen zur rascheren Eingewöhnung der Pflanze beitragen.
Pflanzsysteme
In Erde wachsende Zimmerpflanzen haben keine Speichermöglichkeiten für das Wasser. Deshalb ist es wichtig, dass Sie jede einzelne Pflanze ihren Ansprüchen entsprechend gießen.
Weniger aufwändig ist das Gießen mit Pflanzsystemen wie Hydrokultur oder Seramis:
- Bei der Hydrokultur wird die Erde komplett entfernt und die Pflanze in ein Gefäß mit Blähbeton und Wasserstandsanzeiger gesetzt. Wasser und genügend Nährstoffe sorgen für ein gesundes Wachstum. Der Wasserstandsanzeiger informiert Sie, wenn das Wasser zur Neige geht. In Erde gewachsene Pflanzen auf Hydrokultur umzustellen, ist etwas schwierig (die Erde muss komplett entfernt werden, damit sie nicht zu faulen beginnt) und die Umstellung kann eine Weile dauern. Einfacher ist es, gleich Hydrokultur-Pflanzen zu kaufen.
- Seramis ist ein Tongranulat, das Wasser und Nährstoffe speichert, d.h. die Wurzeln sind nicht direkt im Wasser. Sie nehmen es mit den Nährstoffen nach Bedarf auf. In Seramis können Sie Ihre Pflanzen mit der Erde einsetzen. Ein Wasserstandsanzeiger informiert Sie über den aktuellen Wasserstand.
Blumentröge und Pflanzentöpfe mit Wasserspeicher
Die Pflanzsysteme bestehen im Prinzip aus 2 Töpfen. Im Außentopf wird das Wasser eingefüllt. Im Innentopf wird die Pflanze eingesetzt. Die Systeme, wie das Wasser zur Pflanze kommt, sind unterschiedlich. Entweder erfolgt die Verbindung über einen Docht, Wasserspeichermatten oder spezielle Granulate, die sich mit Wasser ansaugen. Der Wasserstandsanzeiger zeigt Ihnen auch hier, wann Ihre Zimmerpflanzen wieder gegossen werden wollen.
Pflegetipps für Ihre Zimmerpflanzen
Die meisten Zimmerpflanzen sind pflegeleicht, wenn der Standort und die Temperatur passt. Ein bisschen Aufmerksamkeit brauchen sie dennoch:
- Sorgen Sie regelmäßig für die ausreichende Wasserversorgung. Zu viel gießen ist genauso schlecht, wie austrocknen lassen. Diverse Pflanzsysteme machen das richtige Gießen relativ einfach, weil sie den aktuellen Wasserstand anzeigen. Außerdem reduzieren sie den Gießaufwand gegenüber in Erde gesetzte Pflanzen – bei diesen überprüfen Sie am besten mit dem Finger, ob sie Wasser brauchen.
- Ist die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Zuhause zu niedrig, besprühen Sie Ihre Zierpflanzen regelmäßig. Sie werden es Ihnen mit gesundem Wachstum danken. Vor allem im Winter, wenn Heizen die Luft austrocknet, sollten Sie öfter zum Sprühfläschchen greifen.
- Wischen Sie den Staub regelmäßig mit einem feuchten Tuch von den Blättern.
- Vermeiden Sie Zugluft – viele Zimmerpflanzen reagieren empfindlich darauf. Vor allem im Winter sollten Sie beim Lüften darauf achten, dass es nicht zu kalt wird.
- Während der Wachstumsphase – meistens von März bis zum Spätsommer – brauchen Ihre Pflanzen mehr Nährstoffe. Düngen Sie regelmäßig und ausreichend. Die Menge und der Dünger sind vor allem vom Pflanzsystem abhängig.
- Wenn der Topf zu klein wird oder die Erde verbraucht ist, setzen Sie Ihre Zimmerpflanzen um. Einige Exemplare können Sie dabei gleich teilen. Der beste Zeitpunkt zum Umsetzen ist das Frühjahr. Mit Beginn der Wachstumsphase regenerieren sich verletzte Wurzeln besser.
- Ihre Pflanze zeigt Ihnen, wenn sie sich nicht wohl fühlt: Ausgebleichte, gelbe oder braune Blätter, braune Triebspitzen, hängende Blätter und ausbleibendes Wachstum sind Anzeichen dafür, dass sich Ihre Pflanze nicht wohlfühlt. Meistens ist die Wasserversorgung oder fehlender Dünger das Problem. Doch immer wieder können auch bei bester Pflege Schädlinge Ursache dafür sein. Pflanzenratgeber helfen Ihnen bei der Behebung der Probleme.
Welche Zimmerpflanze passt zu Ihnen?
Pflegeaufwand, Optik, Vorlieben, Standort und Platzangebot beeinflussen die Wahl der richtigen Pflanzen. Wir haben eine kleine Auswahl für Sie zusammengestellt:
11 Blühende Zimmerpflanzen
Viele Pflanzen blühen zwar in der Natur, schaffen das aber unter den Bedingungen im Innenraum nicht. Doch diese erfreuen Sie auch Zuhause mit Ihrer Blütenpracht:
- Einblatt
- Orchideen
- Clivia
- Flamingoblume
- Flammendes Käthchen
- Zimmer-Alpenveilchen sind zwar wunderschön anzusehen und werden vor allem in der dunklen Jahreszeit im Handel angeboten. Nachdem die Alpenveilchen Temperaturen von 15 bis 18 Grad bevorzugen, halten sie in den meisten Wohnräumen nicht lange.
- Usambaraveilchen
- Zimmerbegonien erfreuen Sie lange mit ihrer Blüte
- Medinilla haben eine sehr beeindruckende Blüte
- Calathea Crocate
- Wachs- oder Porzellanblume
7 Luftreinigende Zimmerpflanzen
Jede Pflanze reinigt die Luft, manche werden speziell dafür empfohlen:
- Efeutute
- Dieffenbachie ist giftig und sollte deshalb nicht in Reichweite von Haustieren und Kindern stehen
- Ficus
- Schwertfarn
- Sansevieria
- Grünlilie
- Fensterblatt
13 Pflegeleichte Zimmerpflanzen
Auch wenn die Pflege der "Luftverbesserer" Spaß macht, oft reicht die Zeit nicht. Da helfen die Anspruchslosen:
- Monstera - mit verschiedensten Blattformen
- Sansevieria in unterschiedlichen Arten
- Glücksfeder (Zamifolia)
- Philodendron - verschiedene Sorten
- Drachenbaum
- Agaven
- Aloe vera
- Yucca Palmen
- Elefantenfuß
- Flamingoblume
- Kakteen
- Schefflera
- Geldbaum (Crassula)
Zimmerpflanzen für dunkle Räume und Ecken mit wenig Licht
Die meisten Pflanzen brauchen viel Licht für die Fotosynthese. Die Auswahl bei den Schattengewächsen ist eher gering:
- Sansevieria mit grünen Blättern
- Einblatt
- Aglaonema
- Kolbenfaden
- Pfeilwurz
Philodendron, Efeutute und andere Pflanzen mit "bunten" Blättern kommen auch mit wenig Licht zurecht. Die schöne Zeichnung der Blätter ist dann allerdings nicht sehr intensiv.
Pflanzenwände / Wandbegrünung
Vor allem in Eingangshallen und großen Räumen kann man oft eine schöne grüne Wand bewundern. Vertikale Gärten setzen sich nicht nur in den Städten zur Kühlung der Fassaden und Begrünung durch. Auch in die Innenräume halten sie Einzug. Auch da sorgen sie für Kühlung und vor allem im Winter für mehr Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen.
Das Umsetzen einer richtigen Pflanzenwand im eigenen Zuhause ist eher kostspielig und erfordert meist bauliche Veränderungen. Damit ein vertikaler Garten funktioniert, ist ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem erforderlich, weil die Pflanzen täglich Wasser brauchen. Es gibt zwar kleine Pflanzwände, die man mit der Gießkanne bewässern kann, aber das muss dann 3 bis 4 Mal wöchentlich passieren. Professionelle Systeme sind entweder mit einem Wassertank oder einem Anschluss an das Frischwassersystem ausgestattet. Zusätzlich brauchen sie einen Kanal- und einen Stromanschluss. In einer Wohnung lässt sich das selten umsetzen. Wichtig ist auch die wasserdichte Dämmung der Wand, die begrünt werden soll. Beim Hausbau können Sie die technischen Voraussetzungen für eine Pflanzenwand gut einplanen. Der nachträgliche Einbau wird aufwändig und kostspielig. In einer Wohnung sind die Anschlüsse meist gar nicht möglich.
Dennoch müssen Sie in Ihrer Wohnung nicht auf eine Wandbegrünung verzichten:
- Mit Kletter- und Schlingpflanzen gelingt die Begrünung auch in ganz normalen Pflanztöpfen. Stellen Sie diese auf Regalbretter und lassen Sie die einen nach oben- und die anderen nach unten wachsen. Efeutute, Zimmerefeu, Wachsblume, verschiedene Philodendron-Arten, Zebrakraut oder Schamblume werden Ihre Wand schon bald bewachsen.
- Kleine Pflanzwände können Sie auch selbst basteln.
- Probieren Sie es vorab mit einem mit Sukkulenten bepflanzten Bilderrahmen.
Ob im Bilderrahmen oder an der Wand - die Pflege von grünen Pflanzenwänden im Innenraum ist ziemlich aufwändig.
Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihren Zimmerpflanzen.
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