Wien unter den Top 10 der europäischen Städte für Bücherwürmer
Von klassischer Belletristik bis hin zu Krimis, Jugendbüchern, Liebesromanen oder Manga: Die allgemeine Lesefreude und die Beliebtheit von gedruckten Büchern scheinen trotz der Vorherrschaft des digitalen Zeitalters ungebrochen. Laut Schätzungen wird der weltweite Buchumsatz 2023 voraussichtlich129 Milliarden US-Dollar übersteigen.
Viele europäische Städte blicken auf eine interessante literarische Vergangenheit zurück. Fans von Shakespeare oder Oscar Wilde haben etwa in London und Paris alle Hände voll zu tun. In Rom befinden sich einige der schönsten und bekanntesten Bibliotheken weltweit, auch Venedig wird in die Liste der wichtigsten Literaturstädte mit aufgenommen.
Und in der nordportugiesischen Stadt Porto zählt die "Livraria Lello" nicht nur zu den schönsten Buchläden Europas, sondern auch zu einem touristischen Fixpunkt in der Stadt. Die kleine Buchhandlung mit der beeindruckenden Innenarchitektur soll der Autorin Joanne K. Rowling als Inspiration für ihre Harry-Potter-Romane gedient haben.
Doch wo auf der Welt leben eigentlich die meisten Bücherwürmer und wo finden sie die besten Bedingungen, um ihrer Leidenschaft zu frönen?
Das wollte der Onlinekurs-Anbieter The Knowledge Academy herausfinden. Für eine Studie wurden Daten über die Einwohnerzahl einzelner Großstädte und die Anzahl der Buchhandlungen und Bibliotheken in jeder Stadt gesammelt.
Zusätzlich wurden die laut Eurostat durchschnittlichen Ausgaben für Zeitungen, Bücher und Schreibwaren pro Kopf gesammelt. Diese Zahlen wurden mit der relativen Einwohnerzahl verglichen, um eine Rangliste von zehn Städten zu erstellen. Ein Land konnte maximal zehn Punkte erreichen.
Wien auf Rang 6
Die Ergebnisse von The Knowledge Academy zeigen, dass Zürich die beste europäische Stadt für Bücherliebhaber ist. Die Stadt in der Schweiz erhielt die höchste Gesamtbewertung mit 9,37 von zehn Punkten. Bücherliebhaber können sich an den vielen unabhängigen Buchhandlungen in Zürich erfreuen, von der historischen Buchhandlung Beer (aus dem Jahr 1832) bis hin zur englischen Sammlung bei Pile of Books.
Auf dem zweiten Platz folgt Luxemburg mit einer Endnote von 9,30 von zehn Punkten. Die Stadt ist ein hervorragendes Reiseziel für Buchliebhaber aus der ganzen Welt und bietet zahlreiche mehrsprachige Bibliotheken in der ganzen Stadt.
An dritter Stelle folgt die slowakische Hauptstadt Bratislava, die eine Gesamtnote von 8,38 von zehn Punkten erreichte. In den Unterkategorien hat Bratislava die höchste Bewertung für Bibliotheken (10/10 Punkte) unter allen europäischen Städten erreicht. Das historische Gebäude der Universitätsbibliothek in Bratislava ist zudem ein beliebtes Touristenziel und ist die älteste Bibliothek der Slowakei.
Wien belegte mit einer Endnote von 7,48 von zehn Punkten den sechsten Gesamtrang der Studie. Neben zahlreichen literarischen Einkaufsmöglichkeiten ist Wien auch für die Entstehung der Kaffeehausliteratur bekannt. Die Wiener Kaffeehausliteratur erreichte ihren Höhepunkt zwischen dem Ende des 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts, aber die Anziehungskraft der Kaffeehäuser für Autoren und Schriftsteller ist in Wien bis heute ungebrochen.
Die schlechteste Stadt für Bücherwürmer
Von allen Städten, die für die Studie analysiert wurden, kann The Knowledge Academy auch aufzeigen, dass die schlechteste europäische Stadt für Bücherfreunde Skopje in Nordmazedonien ist. Die Stadt erhielt eine Endnote von 0,31 von zehn Punkten.
Dahinter folgen Bukarest (Rumänien), Belgrad (Serbien), Madrid (Spanien) und Minsk (Belarus).
Das sind die Top 10
Platz 1: Zürich, Schweiz (9,37/10 Punkten)
Platz 2: Luxemburg, Luxemburg (9,30/10 Punkten)
Platz 3: Bratislava, Slowakei (8,38/10 Punkten)
Platz 4: Reykjavík, Island (8,20/10 Punkten)
Platz 5: Chişinău, Moldawien (7.97/10 Punkten)
Platz 6: Wien, Österreich (7,48/10 Punkten)
Platz 7: Helsinki, Finnland (7,40/10 Punkten)
Platz 8: Paris, Frankreich (7,13/10 Punkten)
Platz 9: Warschau, Polen (6,49/10 Punkten)
Platz 10: Amsterdam, Niederlande (6,21/10 Punkten)
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