Wie man Vielseitigkeit von Blüten nutzen kann

Kochen mit Blüten in der City Farm Augarten
Blüten – wie zum Beispiel jene der Vogelmiere – enthalten Nährstoffe und können für das Wohlbefinden genutzt werden.

Frühjahrsmüdigkeit wegessen

Das große Gähnen, Schlappheit, Antriebslosigkeit – typische Anzeichen von Frühjahrsmüdigkeit, sind eine Reaktion des Körpers auf die jahreszeitlichen Veränderungen der Natur. Mit ausreichend Schlaf und Bewegung an der frischen Luft lässt sich die Phase gut überstehen. Auch der Garten hat Unterstützung zu bieten: Die Vogelmiere  ein fast schon vergessenes (Un)Kraut, welches aber überall zu finden. Die Vogelmiere wurde im 19. Jahrhundert von Pfarrer Kneipp als Heilpflanze erkannt und wegen der starken Vermehrung wird sie häufig zu den Unkräutern gezählt. Diese stark unterschätzte Pflanze enthält wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine, Saponine, Flavonoide, Cumarine, Mineralien und ätherische Öle. Bereits 50 g eines Vogelmiere-Salates decken den Vitamin C-Bedarf eines Erwachsenen. Dank der vielen Nährstoffe hilft Vogelmiere besonders gut gegen Mangelerscheinungen und wirkt deshalb der typischen Frühjahrsmüdigkeit entgegen. Neben dem hohen Vitamin C-Gehaltes liefert sie Mineralstoffe, wie Kalium, Kieselsäure, Zink, Magnesium, Phosphor und Kupfer und verfügt so über wesentlich mehr Nährstoffe als Kopfsalat. Da die Vogelmiere das ganze Jahr über wächst, kann man über Monate sie als Zutat für Salate, Suppen oder Kräuteraufstriche nutzen. Der Geschmack erinnert leicht an Mais.  Das zerstampfte Kraut kann auch auf die Leber als Wickel aufgelegt werden und wirkt so kühlend gegen diverse Leberbeschwerden.

Wie man Vielseitigkeit von Blüten nutzen kann

Blüten für alle Sinne

Neben Kräutern können wir auch zahlreiche Blumen und Blüten für unser Wohlbefinden nutzen. Kaum ein Kind kann der Versuchung widerstehen, an prachtvolle, bunten, farbintensiven Blüten zu schnuppern und zu knabbern.  Rosa Wiesenklee und Sauerampfer haben sich wohl auch in Ihre Kindheitserinnerungen eingeprägt. Den Weg in die Salatschüssel haben sie leider nur selten gefunden.  In der japanischen Küche sieht man die schönsten Dekorationen aus Blüten, aber kaum jemand traut sich, diese Dekoration zu essen. Schon die Azteken, die alten Griechen und die Römer wussten sich, der Blütenvielfalt in der Küche zu bedienen. Im Mittelalter wurde zwischen Blumen und Gewürzen kein großer Unterschied gemacht. So waren Rosensuppe als Nachspeise oder ausgebackene Holunderblüten und Salbeiblätter übliche Gerichte, auch Löwenzahn und Rotklee wurden in der Küche verwendet.

Immer mehr Blumen entpuppen sich mittlerweile vom dekorierenden Tellerrandblümchen zum bewussten Farbakzent im Salat. Das heißt, sie werden nicht mehr behutsam zur Seite geschoben, sondern mitgegessen. Und so soll es auch sein. Leider sind nicht alle Blumen oder Blüten zum Essen geeignet. Hier aber eine Auswahl der wichtigsten:

  • Gänseblümchen – sowohl die geöffnete Blütenblätter als auch die geschlossenen Knospen für  Suppen und Salate
  • Veilchen und Stiefmütterchen –  sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch geschmacklich etwas Besonderes. Für Tee, Salate, kandiert als Süßigkeit oder Dekoration für Desserts
  • Chrysantheme –in der TCM werden Chrysanthmen als  Heilpflanze und zur Stärkung empfohlen.  Als Tee haben Chrysanthemen eine schlaffördernde, beruhigende Wirkung, dekorativ für Salate oder als Gewürz-Zusatz. Achtung: bitte nur chinesische Chrysanthmenblüten verwenden, heimische Sorten sind giftig.
  • Ringelblume – Schon zu Großmutters Zeiten wurde sie aufgrund ihrer kräftigen Färbung als Safranersatz zum Einfärben von Speisen verwendet. Passt gut zu  Butter, Salaten und Käse. Auch die jungen Blätter der Ringelblume sind essbar.
  • Lavendel - obwohl wir Lavendel in erster Linie mit Duftsäckchen in Verbindung bringen, sind seine Blüten eine essbare Dekoration mit herb-würzigem Geschmack. Lavendel ist beispielsweise fixer Bestandteil der Kräuterwürzmischung „Herbes de Provence“. In England ist Zucker mit Lavendelgeschmack beliebt (Blüten mit dreifacher Menge ihres Gewichts in Zucker einstampfen). Oder würzen Sie ein Lammgericht statt mit Rosmarin einmal mit Lavendel.
  • Rosenblütenblätter  bzw. –knospen – mit Rosen lässt sich in Form von Keksen, Pasteten, Likören oder Sirupen Romantik ins Essen zaubern. Zum Würzen, sowie kandiert, sind sie einfach unwiderstehlich – ob in Salaten oder als Tortendekoration. Getrocknete Rosenknospen ergeben einen wunderbar duftenden Tee.
Kochen mit Blüten in der City Farm Augarten

Gänseblümchen

Wie man Vielseitigkeit von Blüten nutzen kann

Veilchen

Wie man Vielseitigkeit von Blüten nutzen kann

Chrysantheme

calendula

Ringelblume

Cup of herbal tea

Wie man Vielseitigkeit von Blüten nutzen kann

Der Schein trügt

So anmutig und vielleicht auch verführerisch manche Wiesenblumen wirken, so gefährlich können sie auch sein. Die Liste der giftigen Blüten ist lang. Blumen wie Fingerhut, Herbstzeitlose, Maiglöckchen und Butterblume – so schön und verlockend der Name auch klingt – sind beispielsweise sehr giftig. Auch Allergiker sollten besonders vorsichtig sein, denn viele Blüten enthalten allergene Stoffe.

Wie man Vielseitigkeit von Blüten nutzen kann

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