Wie kann man Schnittblumen länger frisch halten? Tipps und Tricks

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Rosen, Tulpen & Co: Eine Expertin verrät Tipps und Tricks, wie Sie Schnittblumen länger frisch halten können.

Ob zum Geburtstag, zu Ostern oder zum Muttertag: Mit einem Blumenstrauß kann man nie was falsch machen. Nur leider bleiben sie oft nicht lange frisch. Im Netz kursieren seit Jahren verschiedene Mythen, wie Schnittblumen länger halten sollen - sei es mit Aspirin, Zucker oder mit dem Zeitungspapier-Trick. Aber was hilft wirklich? freizeit hat bei der Gärtnerin Anita Fenz-Miesbauer von der Gärtnerei Fassl nachgefragt. 

Mythos 1: Zucker ins Wasser

Ja, das stimmt! Schnittblumen halten tatsächlich länger, wenn man Zucker ins Wasser gibt. Warum das so ist? Die Bakterien, die die Leitungsbahnen der Schnittblumen verstopfen, können sich dadurch nicht so schnell vermehren. Wie viel man rein gibt? Ca. 1 Teelöffel pro Liter ist empfehlenswert. Den gleichen Effekt hat man aber auch, wenn man täglich oder jeden zweiten Tag das Wasser wechselt und die Blumen frisch anschneidet. Das Wasser bleibt in der Vase auch länger klar. 

Mythos 2: Schräg statt gerade anschneiden

Schnittblumen sollten unbedingt schräg angeschnitten werden. Wenn sie gerade angeschnitten werden, nimmt die Blume schlechter Wasser auf. Wenn sie hingegen schräg angeschnitten wird, steht nur die Spitze auf dem Vasenboden auf und die Pflanze kann über die gesamte Fläche der Schnittstelle Wasser aufnehmen.

Wichtig: Das verwendete Messer sollte so scharf wie möglich sein. Ein stumpfes Messer, oder eine Schere kann zum Quetschen der Leitungsbahnen führen, die das Wasser zur Blüte transportieren.

Mythos 3: Den Stiel unterhalb der Blüte anstechen

„Ich kann nur davon abraten, da jede Verletzung einer Pflanze zu einer Bakterien Ansammlung führen kann und deshalb die Haltbarkeit beeinträchtigt wird", rät Fenz-Miesbauer. 

Mythos 4: Stängel in Zeitungspapier umwickeln

Dies macht man bei Tulpen, wenn sie weich werden. Die Stiele stellen sich dann wieder etwas auf und werden tatsächlich fester. Sollten Rosenköpfe hängen, reicht es meist diese frisch anzuschneiden und bis zum Blütenkopf einzuwässern. Wenn die Blumen allerdings schon älter sind, werden diese Methoden leider auch nicht viel helfen. 

Mythos 5: Aspirin ins Blumenwasser

Gerüchten zufolge soll eine Tablette Aspirin helfen, dass sich weniger Bakterien im Wasser bilden. "Da kann man sicherlich genauso gut Zucker nehmen oder regelmäßig das Wasser wechseln, die Vase auswaschen und die Blumen frisch anschneiden", sagt die Gärtnerin.

Alternativ kauft man sich beim Floristen ein Säckchen mit Frischhaltemitteln. Diese kann man selbstverständlich auch nehmen, allerdings ist hier der Hauptbestandteil (ca. 90 %) Glucose. 

Wie viel Wasser benötigen Schnittblumen?  

Das kommt auf die Blumen an. Bei einem gemischten Strauß ohne Rosen, reicht es meist, wenn dieser bis zur Bindestelle eingewässert wird. Alle Sträuße mit Rosen benötigen mehr Wasser - 2/3 der Stiellänge sollte auf jeden Fall im Wasser sein. Bei Tulpen wird oft geraten weniger Wasser zu geben, da diese in der Vase weiterwachsen. Hier darf aber nicht übersehen werden, dass Tulpen viel Wasser aufsaugen und dieses auch schnell "ausgetrunken" wird. Nachfüllen darf diesbezüglich nicht vergessen werden.

Das Wasser sollte täglich oder jeden zweiten Tag gewechselt und die Schnittblumen frisch angeschnitten werden. Das Wasser kann ohne weiters so genommen werden wie es aus der Leitung kommt. Kein zu warmes oder heißes Wasser verwenden. 

Weitere Tipps

Wer Schnittblumen kauft, sollte sie nicht der direkten Sonne auszusetzen, da sonst die Haltbarkeit verkürzt wird. Idealerweise kauft man sie im Fachhandel beim Floristen, am besten aus heimischer Produktion.

„Auch im Sinne des Umweltgedankens, die kurzen Transportwege, und die kurze Transportzeit bei heimischen Schnittblumen ist ein klarer Pluspunkt. Die Liebe die Floristen in ihre Blumen und Werkstücke stecken, findet man sicherlich nicht in Super- Diskont- oder Baumärkten", betont Fenz-Miesbauer.

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