Wer kommt da zu meinem Vogelhaus und was will er fressen?
von Andrea Rammel
Dass die Vögel im Winter unsere Unterstützung brauchen – darüber sind sich sogar die Experten einig. Doch wie füttert man die Vögel richtig? Wo stellt man das Vogelhaus auf? Und welche Vögel kommen zum Vogelhäuschen? Wir haben viele Antworten für Sie.
Vögel füttern? Ja? Nein?
Nicht alle ExpertInnen sind davon überzeugt, dass das Füttern der Vögel gut für die Natur ist. Weil sie davon überzeugt sind, dass die Vögel, die zum Vogelhäuschen kommen, auch ohne unsere Hilfe gut überleben können. Durch das Füttern werden hauptsächlich 15 – 20 Arten unterstützt, deren Populationen nicht bedroht sind. Ein Artenschutz oder gar -erhalt wird durch die Vogelfütterung meistens nicht erreicht.
In einem sind sich die meisten ExpertInnen jedoch einig: Wenn im Winter die Böden gefroren sind und die natürliche Nahrung unter einer Schneedecke versteckt ist, dann können Sie mit dem richtigen Futter den Wintergästen auf Balkon, Terrasse oder im Garten das Leben schon etwas einfacher machen.
Vogelfütterung im Winter
Wenn Sie sich dazu entscheiden, die Vögel in Ihrer Umgebung zu füttern, sollten Sie rechtzeitig damit beginnen. Wenn Sie die Futterquellen schon im September / Oktober aufstellen, haben Spatz, Meise und Co genug Zeit, sich daran zu gewöhnen. Und wenn die Gartenvögel das Futter wirklich brauchen, wissen sie, wo sie es finden. Für Sie bedeutet das allerdings auch, dass sich die kleinen Piepmätze auf Sie verlassen und die Futterstellen auch immer gefüllt sein sollten. Leere Futterplätze schwächen die Vögel, die im Winter mit ihren Energiequellen sehr sorgsam umgehen müssen.
Welches ist das richtige Futtersystem?
Neben dem traditionellen Vogelhäuschen gibt es heute viele verschiedene Futtersysteme, die für Sie oder im Idealfall für die Vögel einige Vorteile haben:
Das Vogelhaus - die Qual der Wahl
Klein, groß, bunt, stylisch, aus Holz, von € 10,- bis € 549,-, Bastelsets ...
Das Angebot an Vogelhäusern war noch nie so groß, wie heute. Viele davon sind zwar schön anzusehen, aber zum Vögel füttern einfach unbrauchbar. Oft werden sie dann auch von den Vögeln nicht angenommen. Doch welches ist jetzt das richtige Vogelhäuschen? Seit sieben Jahre füttere ich nun die kleinen Wintergäste in unserem Garten. Daraus haben sich für mich folgende Kriterien ergeben:
- Die richtige Größe: Wie viel Platz haben Sie? Soll es ein Haus oder dann doch eher ein Häuschen sein? Ein großes Haus bietet Platz für viele Vögel bzw. müssen Sie vielleicht nicht so oft nachfüllen. Aus hygienischen Gründen sollten Sie das Futter aber sowieso täglich nachfüllen. Einige Vogelhäuser haben einen Futtersilo integriert, dann liegt das Futter nicht ab Boden. Das hat den Vorteil, dass die Vögel nicht im Futter herumhüpfen und weniger Krankheiten übertragen. Außerdem landet nicht so viel Futter am Boden. Bisher habe ich allerdings noch keine Vogelhaus gefunden, bei dem wirklich viel Vogelfutter in den Silo reinpasst. In einem großen Vogelhaus haben auch große Vögel Platz. Und wenn Sie z. B. keine Tauben bei Ihrem Futterplatz haben wollen, sollten Sie sich eher für ein kleines Haus entscheiden.
- Wie kann ich das Futter nachfüllen? Manche Vogelhäuschen schauen ja wirklich entzückend aus. Nur das Design geht hier oft vor der Nutzbarkeit. Wenn es im Winter draußen kalt ist und Sie kurz mal in den Garten gehen, dann wollen Sie sich vielleicht nicht so lange draußen aufhalten. Wenn das Befüllen des Häuschens kompliziert oder filigran ist, frieren Sie schnell. Ich habe z. B. ein Häuschen mit Futtersilo - der ist so kompliziert zu befüllen, dass ich das Futter einfach auf den Boden des Häuschens streue. Ein großes Dach ist wichtig, damit das Futter nicht nass wird. Doch wenn das Dach so tief nach unten gezogen ist, dass man Futter nur mehr mit dem Löffel nachfüllen kann, ist das äußerst unpraktisch. Vor allem auch für die Reinigung.
- Kann ich das Vogelhaus reinigen? Bei niedrigen Temperaturen breiten sich Krankheiten nicht so rasch aus. Dennoch sollten Sie das Häuschen sauber halten. Vor allem, wenn Vogelkot am Boden liegt. Da hilft es dann schon, wenn man gut dazu kommt und schnell fertig ist. An die Reinigung haben viele Produzenten nicht gedacht.
Alternativ zum Vogelhäuschen gibt es mittlerweile verschiedene Futtersysteme, die einfach zu bedienen sind. Auch die Übertragung von Krankheiten ist bei den meisten kein Thema mehr, wenn Sie die Futterstationen regelmäßig säubern.
- Futterautomaten oder Futtersilo
Die meisten sind dem Vogelhäuschen nachempfunden. Das Futter wir über das Dach eingefüllt und kommt bei einer Öffnung am Boden des Häuschens raus. Eine sehr hygienische Möglichkeit, die Vögel zu füttern, weil nur eine kleine Menge des Futters ab Häuschenboden liegt. Die Silos gibt es aus Holz, Metall und Kunststoff. Wichtig ist auch hier, dass eine einfache Reinigung möglich ist. - Futtersäulen
finde ich sehr praktisch. Diese gibt es in verschiedenen Größen und Ausführungen. Metall oder recyclebare Kunststoffe gehen natürlich vor Plastik. Wichtig ist auch dabei, auf die Reinigung zu achten. Bei guten Futtersäulen kann man den Boden abschrauben und die Säule so gut reinigen. Mit einer Kette lassen sie sich auch gut im Garten verteilen. Im hinteren Teil des Gartens habe ich größere Säulen aufgehängt - die muss ich nicht so oft nachfüllen. Und nachdem sie wasserdicht sind und sich im Winter keine Schädlinge im Futter ansiedeln können, bleibt auch das Futter genießbar.
Die Futtersäulen gibt es für Körner - die Säule ist meistens aus transparentem Kunststoff damit die kleinen Samen nicht rausfallen können. Futtersäulen für Erdnüsse haben meistens ein Gittergeflecht, aus dem sich die Vögel die Nüsse rauspicken können. - Meisenknödelhalter
Mittlerweile kaufe ich die Meisenknödel nicht mehr im Netz. Dadurch vermeide ich erstens Plastik und angeblich bleiben die Vögel darin hängen. Im ersten Gartenwinter habe ich noch die herkömmlichen Meisenknödel verwendet, habe aber nie gesehen, dass sich ein Vogel im Netz verletzt hat. Allerdings haben die Krähen öfter die ganzen Knödel entführt. Mittlerweile verwende ich Meisenknödelhalter aus Metall. Die gibt es als Säule oder auch im Kranz. Vor allem die Spatzen lieben sie. Und wenn sie der Specht einmal entdeckt hat, kommt er auch öfter zu Besuch. - Halter für Fettblöcke
Energiekuchen, Energieblöcke werden die Fettblöcke heute genannt. Das Vogelfutter ist hier meistens mit Rindertalg oder anderen Fetten / Ölen in eine Form gepresst. Für den Winter ein sehr beliebtes Vogelfutter. Ich mag es auch, weil man es nicht so oft nachfüllen muss. Und Meisen, Specht, Spatzen stehen drauf. Sogar die Stare naschen daran, wenn sie im zeitigen Frühjahr zurückkommen. - Futtertische
Manche Vögel wie Rotkehlchen und Amseln holen sich ihr Futter lieben vom Boden. Einerseits finden sie das unter dem Futterhäuschen, weil ja immer wieder was runterfällt. Oder Sie stellen Futtertische auf. Durch ein feines Gitter kann das Wasser abrinnen, damit das Futter nicht einweicht. Ansonsten sind diese meistens der Witterung komplett ausgesetzt. Füttern Sie hier täglich nur in kleinen Mengen. - Vogelfutterhalter für die Scheibe
Wenn Sie keine andere Möglichkeit haben, können Sie mit Futterhaltern, die an die Scheibe "geklebt" werden, die kleinen Wintergäste füttern. Eigentlich sind Scheiben wegen ihrer Spiegelung für Vögel eher gefährlich. Angeblich fliegen sie bei den Futterstellen sanfter an, weshalb sie sich nicht verletzen. Sicherheitshalber würde ich dennoch die Fensterscheiben ein bisschen sichtbarer machen, bevor ich die Futterhalter daran befestige. Mit Fensterbildern oder Folien kann man die Spiegelung wegnehmen.
Futterspender und Vogelhäuschen richtig aufstellen
Einerseits soll das Vogelhaus so stehen, dass die Vögel evtl. nahende Gefahren wie eine heranschleichende Katze oder anfliegende Raubvögel rechtzeitig sehen können. Andererseits sollte ein Strauch oder Dickicht, in dem sie sich rasch in Sicherheit bringen können, nicht zu weit entfernt sein. Am Rasen vor der Hecke oder einem Strauch ist also eine gute Wahl. Natürlich wollen Sie Ihre Gartenbesucher beobachten. Stellen Sie Ihr Vogelhaus dennoch weit genug von großen Scheiben auf. So vermeiden Sie, dass die kleinen hungrigen Piepmätze gegen die Scheibe prallen.
Futterspendersysteme wie Futtersilos und Meisenknödelhalter kann man gut im Garten verteilen. Ich hänge sie in Sträucher, Büsche, an die Pergola ... So sind die Vögel im ganzen Garten verteilt und es kommt zu weniger Drängerei und Ansteckung an nur einer Futterstelle. Außerdem kann sich so jeder Vogel sein bevorzugtes Plätzchen suchen. Manche Gartenvögel sind sehr scheu. Sie holen sich schnell ein Körnchen und ziehen sich in den geschützten Strauch zurück, um dort das Futter zu verzehren. So sind die kleinen Vögel auch besser vor Fressfeinden geschützt. Dass doch einmal ein Spatz dem Sperber zum Opfer fällt, werden Sie nicht verhindern können. Raubvögel beobachten die Futterplätze sehr genau und wissen dann schon, wie sie zu ihrem Futter kommen. Das ist zwar traurig für den Spatz, andererseits braucht auch der Sperber Futter.
Manche Vögel holen sich ihr Futter lieber vom Boden. Richten Sie ihnen geschützte Futterplätze in der Nähe eines Strauches oder vertrockneter Stauden. So können sie schnell in Deckung gehen, wenn Gefahr droht. Mit Reisighaufen können Sie zusätzlichen Schutz aufbauen.
Welches ist das richtige Vogelfutter?
Das perfekte Futter ist natürlich das, welches die Vögel in der Natur finden. Wenn Sie einen Garten haben, können Sie Ihre Pflanzen so wählen, dass die Vögel gleich Futter finden. Das beginnt bei der Pflanzung von naturnahen Hecken, mit Sträuchern wie Schlehe, Weißdorn oder Wildrosen. Damit bieten Sie den Gartenvögeln nicht nur Nistplätze. Im Winter finden sie da oft noch natürliches Futter wie Beeren oder Hagebutten. Doch auch bei den Stauden gibt es vogelfreundliche Alternativen. Ob Sonnenblumen, Karden, Disteln oder Königskerzen - im Winter freuen sich Distelfinken, Meisen und andere Gartenvögel über die Samen und über die Insekten, die in den Pflanzen überwintern. Deshalb räumen Sie im Herbst den Garten am besten nicht auf und lassen Sie die Stauden stehen.
Je nach Vogelarten in Ihrem Garten oder in Ihrer Umgebung sollten Sie das Futter wählen. Da gibt es die Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Star und Amsel - wie der Name schon sagt, bevorzugen sie weiches Futter wie getrocknete Beeren, Haferflocken oder Fettfuttermischungen. Wenn mehr Körnerfresser wie Spatzen und Finken zu Ihrem Futterplatz kommen, brauchen Sie grobe Körner wie zum Beispiel Sonnenblummenkerne oder Erdnüsse. Und dann gibt es noch die Allesfresser wie Meisen - die nehmen alles.
Futtermischungen
Vogelfutter-Anbieter gibt es viele. Sogar im Supermarkt können Sie es kaufen. Die Qualitätsunterschiede sind groß und meistens mit freiem Auge erkennbar. Spätestens dann, wenn alles bis aufs letzte Korn aufgeputzt ist, wissen Sie, dass Sie das richtige Futter gewählt haben. In meinem ersten Gartenwinter habe ich hauptsächlich Futter aus dem Super- oder Baumarkt verfüttert. Sonnenblumenkerne, Weizen- und andere Getreidekörner, sehr viel Hirse und ein paar Haferflocken waren in dem Futter. Die Sonnenblumenkerne waren am schnellsten weg. Die Getreidekörner haben sich die Tauben geholt. Und die Hirse ist im Frühjahr gewachsen. Mittlerweile kaufe ich das Vogelfutter im Fachhandel. Schon wenn man das Futter ansieht, kann man den Unterschied erkennen.
Unterschied Vogelfutter
Im günstigeren Vogelfutter sind ein paar Sonnenblumenkerne und hauptsächlich Getreidekörner. In der Mischung vom Spezialisten gibt es getrocknete Mehlwürmer, geschälte Sonnenblumenkerne, Hanf, Fetthaferflocken, gehackte Erdnüsse, Bachflohkrebse ... Während vom linken Futter vieles übrig blieb und im Frühling gewachsen ist, bleibt beim rechten Futter nicht einmal ein Körnchen übrig. In Summe ist das hochwertigere Vogelfutter wieder günstiger, weil davon nichts übrig bleibt. Allerdings kann es passieren, dass Sie mehr Nachschub brauchen, weil sich herumspricht, dass es bei Ihnen das bessere Futter - dann kommen mehr Gartenvögel zu Ihrer Futterstelle.
Meisenknödel ist nicht Meisenknödel
Nicht nur das Netz macht den Unterschied. Lange Zeit gab es Meisenknödel ausschließlich im Netz. Abgesehen davon, dass Plastiknetze für die Umwelt eine enorme Belastung sind, können sich die Vögel darin verletzen. Selbst habe ich das zwar nie gesehen, aber ich verwende die herkömmlichen Meisenknödel schon länger nicht mehr. Stattdessen bekommen die Gartenvögel Ganzjahresknödel. Diese sind nicht so extrem fettig und schmelzen bei der ersten Frühlingssonne nicht weg. Im passenden Halter sind die Knödel auch besser aufgehoben. Manchmal finde ich ein Meisenknödel im Plastiksäckchen im Garten - das hat dann wohl eine Krähe verloren. Die Rabenvögel sind intelligente Tiere und wissen die bequeme Futterquellen ebenfalls zu schätzen.
Nüsse & Kerne
Erdnüsse und Sonnenblumenkerne haben einen hohen Gehalt an pflanzlichem Fett und sind daher gute Energielieferanten. Sie bekommen die Nüsse / Kerne geschält oder ungeschält, im Ganzen oder gestückelt. Ich habe mich für die geschälten Kerne entschieden, weil sie weniger Mist machen. Nur wenn der Bauer im Nachbarort frische Sonnenblumenkerne verkauft, nehme ich die geschälten. Die eine oder andere davon wächst dann im Sommer und macht wieder frisches Futter fürs nächste Jahr.
Vogelfutter selbst gemacht
Sie können Ihre Mischungen selbst zusammenstellen und genau auf Ihre kleinen Gartenbesucher abstimmen. Einzelsaaten, Nüsse, Sonnenblumenkerne, Beeren und Insekten gibt es mittlerweile sortenrein zu kaufen. Doch auch Knödel und Fettblöcke sind einfach selbst gemacht.
Zutaten:
- 500 g Rindertalg
- 2-3 Esslöfel Speiseöl
- 1.000 g Sämereien, Sonnenblumenkerne, getrocknete Beeren ...
Erhitzen Sie den Rindertalg und geben Sie das Speiseöl dazu. So wird der Rindertalg bei niedrigen Temperaturen nicht zu fest. In den flüssigen Rindertalg mischen Sie das Futter und warten, bis die Mischung wieder etwas fester wird. Dann füllen Sie das Fettfutter in beliebige Formen. Ob Backformen, Kokosnusshälften, Häferl oder andere Gefäße bleibt Ihnen überlassen. Wenn der Rindertalg wieder fest ist, können Sie Ihre Piepmätze schon mit köstlichem Futter verwöhnen.
Früchte
Manche Gartenvögel sind richtige Fruchttiger. Rosinen, getrocknete Beeren, aber auch andere Trockenfrüchte werden gerne genommen. Äpfel nehmen die verwöhnten Piepmätze bei mir nur, wenn sie klein geschnitten sind. Rotkehlchen, Amseln aber auch Krähen freuen sich darüber. Bei Obststücken muss man allerdings aufpassen, dass diese nicht gefrieren. Besser wäre da ein ganzer Apfel, aus dem sich die Vögelchen ein Stück rauspicken können. Das hat bei mir allerdings noch nie funktioniert. Auch die liebevoll aufgefädelten Erdnüsse in der Schale haben niemand interessiert. Wahrscheinlich war das andere Futterangebot doch bequemer.
Wasser
Auch Vögel müssen trinken. Wenn der Winter trocken und kalt ist, kann es passieren, dass die Vögel zu wenig Wasser finden. Eine Wasserstelle wird daher sehr gerne angenommen. Achten Sie bitte darauf, dass diese nicht zufriert. Oft genügt schon eine Grabkerze, die man darunter stellen kann.
Warum Bio beim Vogelfutter wichtig ist
Pflanzliches Vogelfutter muss erst wachsen, bevor Sie es verfüttern können. Wenn für die Vogelfutterproduktion viele Felder mit Kunstdünger und Giften bearbeitet werden, wird allerdings das natürliche Vogelfutter vernichtet. Vor allem die Sommergästen ernähren sich hauptsächlich von Insekten. Für die Aufzucht der Jungvögel ist das Eiweiß der Insekten ebenfalls sehr wichtig. Wenn Sie Futter kaufen, für das die natürlichen Lebensräume der Vögel zerstört werden, erhalten Sie zwar die 15 - 20 Arten, die zum Vogelhäuschen kommen. Der restlichen Vogelwelt tun Sie damit allerdings nichts Gutes.
Welche Vögel kommen an die Futterstelle?
Insgesamt sind es meistens nicht mehr als 15 - 20 Vogelarten, die sich so an den Menschen gewöhnt haben, dass sie die Futterstellen annehmen. Hinzu kommt, dass vor allem die Insektenfresser und den Gartenvögeln nicht bei uns überwintern. Den einen oder anderen der Rückkehrer können Sie im Frühjahr am Vogelhäuschen beobachten, wenn er sich nach einer langen Reise bei Ihnen stärkt.
Welche Vögel zu Ihrer Futterstelle kommen, hängt auch von Ihrer Umgebung ab. In unserem Marchfelder Garten sind bestimmt andere Vögel zu Besuch als in einem Garten im Wienerwald. In der folgenden Galerie finden Sie daher vielleicht manchen Vogel, der sich möglicherweise nie bei Ihnen einfinden wird, weil sein Lebensraum nicht in Ihrer Nähe liegt. Dafür können Sie vielleicht andere Gäste an Ihrer Futterstelle beobachten.
16 Gartenvögel und was sie im Winter fressen
Das sind die häufigsten 16 Vögel, die wir im Winter an den Futterstellen beobachten können. Im Sommer kommen da natürlich noch einige mehr dazu. Ob Vögel auch im Sommer gefüttert werden sollen? Da gehen die Meinungen sehr auseinander. Einerseits, weil die kleinen Zugvögel eher selten in den Garten kommen und mit der Sommerfütterung die Artenvielfalt nicht unterstützt wird. Andererseits ist man sich nicht sicher, ob das Vogelfutter den Jungvögeln schadet. In unserem Naturgarten finden die Vögel meistens genug Futter. Dennoch füttern wir meistens bis Ende Mai / Anfang Juni weiter.
Mit artgerechter Fütterung können Sie die Vögel, die den Winter bei uns verbringen, auf jeden Fall unterstützen. Mit naturnahen Gärten und dem Schutz der Lebensräume unserer heimischen Vögel leisten Sie auch einen Beitrag zum Erhalt der Vogelvielfalt in Österreich.
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