Sternderl schaun: Die besten Spots in Österreich

Sterne schauen
Gerade im Sommer kann man gut Sterne beobachten – man muss nur wissen wie und wo. Tipps zum Sternderl schaun in Österreich.

Was gibt es Schöneres, als eine sternenklare Sommernacht? Bevor man die Sterne am Nachthimmel beobachtet, sollte man einiges beachten. Das sind unsere Tipps für die richtige Vorbereitung.

Die richtige Vorbereitung fürs Sterne beobachten

Wichtig beim Sterndl schaun ist, dass man genügend Zeit und eine große Portion Geduld mit im Gepäck hat. Denn das Beobachten von Sternen kann schon eine Weile dauern – deshalb ist es umso wichtiger, gut ausgerüstet und gut vorbereitet zu sein. Das fängt bei der Wahl von warmer Kleidung an, ebenso empfehlen wir eine weiche Decke mitzuhaben. Diese kann man dann nutzen, um sich einzuwickeln (wenn´s wirklich kalt wird) oder um darauf zu liegen. Wer lieber sitzen als liegen möchte, sollte einen Camping- oder Liegestuhl mitnehmen. Auch für Verpflegung sollte gesorgt sein, das reicht von Essensproviant bis hin zu einer Thermoskanne (oder einen Flachmann für Hartgesottene). 

Wer das Sterne beobachten professionell angehen möchte, sollte sich eine faltbare Sternenkarte zulegen. Um diese in der Dunkelheit auch richtig interpretieren zu können, sollten Sie eine Taschenlampe oder zumindest eine Stirnlampe mithaben. Eine solche Sternenkarte reicht für das laienhafte Sterne gucken – richtige Profis sind sogar mit einem Fernglas (inklusive Stativ) oder einem Teleskop ausgestattet. 

Für all jene, die lieber eine App als eine Sternenkarte verwenden, gibt es hier verschiedene mobile Anwendungen fürs Handy (Achtung: Bitte nicht den mobilen Handycharger vergessen!). Einige Empfehlungen von der Redaktion sind: 

  • Star Walk 2
  • Starlight – Explore the Stars
  • SkySafari – Astronomie-App
  • Stellarium Mobile – Sternenkarte

Die Wahl des richtigen Ortes

Mindestens genauso wichtig wie die passende Ausrüstung, ist die Wahl des richtigen Ortes. Hier sind unsere Tipps, worauf Sie achten sollten:

  • Ideal ist ein Platz mit freier Sicht nach Osten
  • Der Beobachtungsplatz sollte möglichst dunkel sein
  • Achten Sie darauf, dass keine Lichtquellen stören
  • Diese Karte gibt Auskunft darüber, wie groß die Lichtverschmutzung in einer Region ist – je höher, desto niedriger ist die Wahrscheinlichkeit für Sichtungen

  • nur 130 Sterne kann man aufgrund der Lichtverschmutzung in Wien sehen
  • 100 Milliarden Sterne befinden sich in unserer Galaxie
  • Das Licht am Nachthimmel ist in Städten um 4.000 Prozent heller
  • trotz Bemühungen nimmt die Lichtverschmutzung jedes Jahr um 10% zu 
  • Am 6. September ist "Earth Night". An diesem Tag werden Menschen weltweit aufgerufen. das Außenlicht zu reduzieren und so ein Zeichen gegen die Lichtverschmutzung zu setzen.

Wien: Kuffner Sternwarte

Die Kuffner Sternwarte ist eine historische Sternwarte im 16. Bezirk. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Moriz von Kuffner, einem Wiener Industriellen und dem Gründer der Ottakringer Brauerei, gegründet. Die Bauarbeiten begannen 1884, und die Sternwarte wurde 1886 offiziell eröffnet.

Die Kuffner Sternwarte spielte eine bedeutende Rolle in der astronomischen Forschung und Bildung. Sie bot der Öffentlichkeit und Schülern die Möglichkeit, die Sterne zu beobachten und mehr über Astronomie zu lernen.  Auch heute noch ist die Kuffner Sternwarte ein Kulturdenkmal und ein aktives Zentrum für astronomische Bildung und Öffentlichkeitsarbeit – bestes Beispiel dafür ist ein Sternschnuppen-Kalender auf der Website. Regelmäßig werden Führungen, Vorträge und Beobachtungsabende angeboten und so historische Astronomie mit moderner Wissenschaft verbunden.

Jeden Mittwoch, Donnerstag und Sonntag gibt es um 21.00 Uhr eine „Offene Sternwarte“ – eine Veranstaltungsreihe, bei der man gemeinsam Sterne beobachten kann. All jenen, die ihre Kenntnisse in der Sternebeobachtung vertiefen möchten, sei ein Beobachtungskurs für AnfängerInnen ans Herz gelegt, der jeden Freitag (außer in den Sommerferien) um 18.30 stattfindet. Ein Einstieg in den Kurs ist jederzeit möglich, um sein Wissen zum Thema Sternebeobachtung zu vertiefen. 

Wilhelminenberg

Der Wilhelminenberg ist aufgrund seiner erhöhten Lage und des vergleichsweise geringen Lichtverschmutzungsniveaus ein idealer Spot zur Sternbeobachtung. Besonders bekannt ist das Schloss Wilhelminenberg, von dessen Umgebung aus man einen klaren Blick auf den Nachthimmel hat.

Dürnstein

Dürnstein in der Wachau bietet nicht nur eine malerische Landschaft, sondern weist auch eine geringe Luftverschmutzung auf. Die Lage abseits großer Städte macht Dürnstein zu einem guten Ort für Sternbeobachtungen – vor allem die Weinberge rund um die Ruine Dürnstein sind bestens geeignet. Ein Grund mehr, einen Sommerausflug in die Wachau zu unternehmen. 

Dürnstein in der malerischen Wachau eignet sich besonders gut, um Sterne zu beobachten

Dürnstein in der malerischen Wachau eignet sich besonders gut, um Sterne zu beobachten

Sternenweg Großmugl

Der Sternenweg Großmugl ist eine astronomische Attraktion im Weinviertel. Nur 30 Minuten von Wien entfernt können (Hobby)Astronomen der Milchstraße und ihren Sternbildern ganz nah sein. Auf einem Spaziergang entlang malerischer Feldwege entdecken Sternenfreunde jeden Alters mittels Infotafeln den Himmel und seine Gestirne. Besonders beeindruckend sind die Sterne auf dem Leeberg, einem 2.600 Jahre alten Hügelgrab aus der Hallstatt. Gestaltet wurde der Themenweg im Jahr 2014 von project nightflight, einer Gruppe von österreichischen Astrographen, in enger Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde Großmugl.

Der Ausgangspunkt in der Ortsmitte (2002 Großmugl, Hauptstraße 46) ist leicht zu finden und befindet sich neben dem ehemaligen Gasthaus Schillinger, das früher von Karl Schillinger – dem Gründer des mittlerweile etablierten veganen Burger-Kette „Swing Kitchen“ – geführt wurde.

Nähere Infos zum Sternenweg unter: sternenweg-grossmugl.at

Sterne beobachten in Großmugl

Sterne beobachten in Großmugl

Margarethenwarte im Naturpark Geschriebenstein, Burgenland:

Der Geschriebenstein in der Nähe von Lockenhaus, ist der höchste Berg im Burgenland. Kein Wunder, dass man hier klare Sichtverhältnisse hat und ausgezeichnet Sterne beobachten kann. Besonders geeignet ist hier die Margarethenwarte, die mit einer Höhe von 31 Metern einen Ausblick über den Wechsel, die Bucklige Welt, Rax, Schneeberg, das Wiener Becken bis hin zum Neusiedler See und in den ungarischen Teil des Naturparkes Geschriebenstein bietet.

Biwaks am Millstätter See

Das Konzept "Biwak unter den Sternen" oder "Rifugio sotto le stelle" kann man am Millstätter See in Kärnten erleben. Es betont die Erfahrung des Übernachtens in der Natur unter dem freien Himmel, die darauf abzielt, die Verbindung zur Natur zu stärken und die Schönheit des Sternenhimmels zu genießen. 

Es geht darum, sich von den Annehmlichkeiten des modernen Lebens zu lösen und die Einfachheit und Ruhe der Natur zu erleben – das kann auch romantisch sein. Solche Übernachtungen bieten oft auch die Möglichkeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, wie z.B. gemeinsame Zeit mit einem geliebten Menschen zu verbringen und die kleinen Freuden des Lebens zu schätzen.

Biwak unter den Sternen am Millstätter See

Biwak unter den Sternen am Millstätter See

DreamAlive Sleep Lodge im Brandnertal (Vorarlberg)

Die DreamAlive Sleep Lodge ist in ihrer Art einzigartig, ist sie doch das erste mobile und autarke 360 Grad verglaste Hotelzimmer. Und wenn man sich hier so im verglasten Hotelzimmer aufhält, kann man wahrlich nach den Sternen greifen. Malerisch inmitten des vorarlbergischen Brandnertals gelegen, wird der Urlaub hier zum Naturgenuss. Auf Luxus muss man dennoch nicht verzichten – ein weiches Samina Bett sorgt für einzigartigen Schlafgenuss.

Nähere Infos und Buchung: www.dreamalive.world

Sternwarte Gahberg Weyregg (Oberösterreich)

Due Sternwarte Gahberg in Weyregg am Attersee ist eine bedeutende Einrichtung für die astronomische Bildung und Forschung in Oberösterreich und bietet eine wertvolle Gelegenheit für Besucher, den Nachthimmel zu erkunden und die Wunder des Universums zu entdecken. Sie liegt auf dem Gahberg, einem Hügel oberhalb des Ortes Weyregg am Attersee und bietet gute Bedingungen für die Himmelsbeobachtung, da die Lichtverschmutzung abseits von größeren Städten geringer ist. Die Sternwarte verfügt über verschiedene Teleskope und Instrumente für die astronomische Beobachtung

Mondweg Altenmarkt Zauchensee (Salzburg)

Der Mondweg Altenmarkt-Zauchensee ist ein naturkundlicher Themenweg in der Region Altenmarkt-Zauchensee im Salzburger Land. Auf dem 4 Kilometer langen Rundweg wird man auf spielerische und informative Weise über den Mond und seine Bedeutung informiert. Der Weg ist in verschiedene Stationen unterteilt, die verschiedene Aspekte des Mondes und seiner Beziehung zur Erde beleuchten. An den mehr als 20 Stationen entlang des Weges finden sich Informationstafeln, interaktive Installationen und Kunstwerke, die Wissenswertes über den Mond vermitteln – wie die Phasen des Mondes, seine Entstehungsgeschichte, seine Auswirkungen auf die Gezeiten und den menschlichen Lebensrhythmus sowie Mythen und Legenden rund um den Mond. Außerdem lädt der Mondweg zum Ausprobieren ein - dank Mond-Gymnastik oder Massagen kann man beispielsweise spüren, welchen Einfluss der Himmelskörper auf den Körper hat. Der Mondweg bietet aber nicht nur informative Inhalte, sondern auch ein Naturerlebnis. Er führt durch die malerische Landschaft der Region Altenmarkt-Zauchensee und bietet Gelegenheiten zur Entspannung und zum Genießen der Natur.

Die Sternwarte ist das Highlight der Mondweg Altenmarkt Zauchensee

Die Sternwarte ist das Highlight der Mondweg Altenmarkt Zauchensee

Mittwochs werden außerdem teleskopische Führungen angeboten, bei denen man  unter Anleitung eines Astronomie-Experten - durch zwei High Tech-Teleskope schauen und den Sternenhimmel erkunden kann. Die klare Luft und außergewöhnlich gute Sicht hier auf 1.350 m bieten dafür die besten Voraussetzungen.

Nähere Infos unter: www.altenmarkt-zauchensee.at

Gesäuse

Der Naturpark Gesäuse zeichnet sich durch seine abgelegene Lage und geringe Lichtverschmutzung aus, was ihn zu einem relativ dunklen und geeigneten Ort für die Himmelsbeobachtung macht. Umgeben von Bergen sorgt die geografische Lage des Naturparks Gesäuse dafür, dass die Sicht auf die Sterne verbessert wird

Wenn der Himmel klar und wolkenfrei ist, sind im Nationalpark 6000 Sterne sind mit freiem Auge sichtbar. Allerdings sollte man nachts im Gesäuse dennoch Acht geben, dass man keine Wildtiere stört. Besonders gut erleben lässt sich der Sternenhimmel im Gesäuse ohnehin am rund um das Erlebniszentrum Weidendom vor der beeindruckenden Kulisse der Hochtorgruppe, im hinteren Johnsbachtal (z.B. Kölblwirt), oder am Buchauer Sattel (Parkplatz mit Ausgangspunkt zur Grabneralm) erleben. All das sind leicht zu erreichende Ziele, bei denen man die Wildtiere nicht zu sehr zu stört.

Der Nationalpark Gesäuse bietet seit einigen Jahren nächtliche Fotoworkshops und Termine zum „Sternderl-Schauen“ an. 
Nähere Infos und Termine: nationalpark-gesaeuse.at/nationalpark-gesaeuse

Küthai (Tirol) 

Kühtai liegt auf etwa 2.020 Metern Höhe in den österreichischen Alpen, was es zu einem ausgezeichneten Ort für die Sternbeobachtung macht. Die hohe Lage des Ortes reduziert die atmosphärische Verzerrung und ermöglicht eine klarere Sicht auf den Nachthimmel. Die dünnere Luft in höheren Lagen enthält weniger Partikel und Feuchtigkeit, die das Licht streuen könnten. Die alpine Umgebung sorgt für klare und saubere Luft, astronomische Ereignisse wie Meteorströme, Finsternisse und die Milchstraße lassen sich somit besonders gut beobachten.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Sternderl schaun in Österreich. 

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