Sommer, Sonne & Schulvorbereitung: Lern- und Sprachcamps
So ein Schuljahr kann ganz schön anstrengend für die Kleinen sein. Da ist es kein Wunder, wenn diese sich erst einmal auf ein bisschen Nichtstun und Chillen freuen. Dagegen ist auch gar nichts einzuwenden. Der September – und damit der Schulanfang - kommt ohnehin früh genug um die Ecke. Doch gleichzeitig sind zwei Monate ganz schön lang. Da kann so Einiges vergessen werden. Und manche Kinder müssen die Zeit auch nutzen, um Stoff auf- oder nachzuholen. Glücklicherweise gibt es mittlerweile viele Anbieter, die professionelle Betreuung, sinnvolles Lernen und viel Spaß miteinander vereinen.
Wie man passende Lern- und Sprachcamps auswählt
Aus der Fülle des Angebots ist es gar nicht so leicht, jene Lern- und Sprachcamps auszuwählen, bei denen die Kinder einerseits Freude haben, andererseits aber auch viel lernen. Was dabei hilft, unnötigen Kummer und Stress zu sparen:
- Das Kind darf nicht das Gefühl abgeschoben zu werden. Es soll mitreden dürfen und sich auf den „Urlaub ohne Eltern“ freuen können
- Eine Faustregel lautet: Je kleiner das Kind, desto näher sollte das Camp sein. So sind die Eltern gefühlt nie weit weg
- Gemeinsam statt einsam: Viel spannender wird die Sache doch, wen man mit der besten Freundin oder dem besten Freund ins Lern- oder Sprachcamp darf. So fällt die Trennung von Geschwisterkindern und Eltern gleich viel leichter
- Bei der Auswahl sollte darauf geachtet werden, dass sowohl das angebotene Lernprogramm als auch das Rahmenprogramm passen. Nur weil Bücherwurm Johanna eine Matheschwäche hat, wird sie im Mathecamp mit Outdoorschwerpunkt noch lang nicht glücklich werden
- Erkundigen Sie sich nach Empfehlungen von anderen Eltern, noch besser aber: von Kindern, die das infrage kommende Camp schon erlebt haben, nach deren Erfahrungen
- Achten Sie auf die Ausbildung der betreuenden Personen und gehen Sie sicher, dass es vor Ort eine Vertrauensperson für die Kinder gibt
- CampleiterInnen müssen persönlich für die Eltern erreichbar sein
Sind die Kinder zum ersten Mal im Ferienlager, haben viele Eltern zunächst ein schlechtes Gewissen. Auch für sie ist es nicht einfach, vom Rest ihrer Familie getrennt zu sein. Aber machen Sie sich keine Sorgen: Ihre Kinder werden unvergessliche Abenteuer erleben, neue Freundschaften schließen, eigene Grenzen ausloten und viel Spaß haben. Das Leben in der Gemeinschaft eines Camps ist wichtig, um soziale Fertigkeiten zu entwickeln.
Profitipps bei Heimweh
Sie sind sich nicht sicher, ob Ihr Kind fürs Ferienlager gemacht ist? Oder tut sich Ihr Kind generell mit Trennung/Übernachten in fremder Umgebung schwer? Dann gibt es zum Beispiel die Möglichkeit von „Tagescamps“. Dabei kommen die Kinder jeden Abend zurück in ihre gewohnte Umgebung.
Selbst, wenn die Kinder eigentlich schon ganz gut ohne ihre Eltern klarkommen: Heimweh kann immer und überall auftreten. Selbst Erwachsene sind davor nicht gefeit. Dabei handelt es sich um ein Gefühl, das mit Verlust zu tun hat. Immerhin fehlt das bekannte Zuhause, es passieren nicht vorhergesehene Dinge, fremde Menschen sind um einen herum. Während tagsüber Heimweh oft eher selten auftritt, weil die Kids mit Erleben und Entdecken beschäftigt sind, schlägt der Fiesling meist abends beim Schlafengehen zu. Was man als Eltern tun kann:
- Erklären Sie Ihren Kindern schon daheim, was Heimweh ist und dass es dazu kommen kann. Das Kind muss wissen, dass Heimweh okay ist und sie mit den Betreuenden darüber sprechen können
- Geben Sie Ihrem Kind den Rat, dann aktiv am Programm teilzunehmen und sich abzulenken
- Intensiver Kontakt mit Zuhause ist kontraproduktiv. Das verstärkt das Gefühl, daheim etwas zu verpassen
- Ein Talisman oder Stofftier von daheim helfen über schwierige Momente hinweg
- Geben Sie Ihrem Kind zur Not „Heimwehpillen“ mit. Dafür können Sie TicTac in seriös aussehende Fläschchen füllen. Stichwort Placebo Effekt
Die besten Lern- und Sprachcamps in Österreich
SFA gilt als einer der erfahrensten Anbieter auf dem Gebiet der Sprachreisen. Denn das Unternehmen organisiert diese bereits seit mehr als 50 Jahren. Die Trips führen entweder gemeinsam mit deutschsprechenden Betreuenden ins Ausland – oder eben in schöne Destinationen in Österreich. Die Sprachcamps dauern eine oder zwei Wochen und finden in Aigen im Ennstal, in Eben im Pongau, in Kleinarl, Mariapfarr, Radstadt, Tulln und Wagrain statt. In entspannter Atmosphäre verbessern die Kids mit Hilfe von Native Speakern ihre Englischkenntnisse. Und das den ganzen Tag über. Denn diese betreuen neben den Unterrichtseinheiten auch das abwechslungsreiche Freizeitprogramm.
„Talentify Camps“ von Brainsports und Talentify
Auf eine besondere Art funktionieren die „talentify Camps“ von Brainsports und talentify. Denn hier erhalten Kinder Unterricht in Kleinstgruppen. Die Kinder können sich für Mathematik, Deutsch oder Englisch entscheiden. Die Lerneinheiten am Vormittag (und auf Wunsch auch am Nachmittag) gestalten ältere Schüler und Schülerinnen. Das hat den Vorteil, dass diese den Jüngeren von selbstgemachten Erfahrungen berichten können. Unterstützt werden sie von den erfahrenen Brainsports Trainer:innen und der Campleitung. Kursort ist der Club Kitzsteinhorn im Salzburger Zell am See mit Pool, Wasserrutschen und topmodernen Zimmern. Nachmittags stehen actionreiche Erlebnisse auf dem Programm.
Actioncamps
„Noch nie war lernen so easy und lustig“, das behauptet Actioncamps. Der Anbieter veranstaltet seine Englisch- und Mathematikcamps in Kärnten. Das Programm ist bunt und besteht aus praktischen Übungen, Funsports wie Soap-Football, Bungee-Running und Riesenwutzler sowie einer abwechslungsreichen Verbindung aus Nachhilfe, Sport und Natur. Der Spaß kommt nicht zu kurz – und auch der Lernerfolg kann sich sehen lassen.
Juvigo
Egal, ob es das „Multi-Activity Camp” in Bad Aussee, das Englisch-Camp im Mölltal, das Action-Lerncamp am Millstätter See, das Deutsch Camp am Bodensee oder das Englisch-Musical-Camp bei Klagenfurt sein soll: Juvigo hat all das und noch mehr im Angebot. Die Kinder verbringen unvergessliche Tage mit Gleichaltrigen, erleben Neues in der Gemeinschaft und verbessern gleichzeitig ihre Fähigkeiten in den ausgewählten Fächern.
Die Qual der Wahl
Das größte Online-Suchportal für Sprach-, Ferien- und Lerncamps für Kinder ist www.ferien4kids.at. Hier kann übersichtlich nach angebotenen Fächern, Aktivitäten, Zeitraum oder Kursort gesucht werden.
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