Bergseen in Österreich
Österreich ist nicht nur das Land der Berge. Oder das Land am Strom. Wir haben nämlich auch mehr als 25.000 stehende Gewässer vorzuweisen. Diese reichen von kleinen Au-Seen und warmen Badeseen bis hin zu erfrischend kalten Bergseen. Da die schönsten ausfindig zu machen, ist keine leichte Aufgabe. Hier die Auswahl aus der Redaktion:
Zireiner See, Alpbachtal/Tirol
Dieser See liegt auf ca. 1800 Meter und es erfordert etwas Ausdauer, zu ihm zu kommen. Denn bis man sich ins – sehr – kühle Nass stürzen kann, ist man ungefähr drei Stunden zu Fuß unterwegs. Oben angekommen belohnt einen aber der wunderschöne Anblick. Das Wasser, das auch im Hochsommer maximal 16 Grad erreicht, ist glasklar. Rund um den See liegt das Rofangebirge. Wer sich ein wenig auskennt, kann den Rofanstock mit dem Rofanturm ausmachen.
Schwarzsee, Ötztal/Tirol
Mit seiner Lage auf 2.792,5 Metern ist der Schwarzsee ob Sölden einer der am höchsten gelegenen Bergseen Österreichs. Rund um ihn ragen die Gipfel des Schwarzkopfs und des Rotkogels auf. Er ist zudem ziemlich groß, seine Wasserfläche dehnt sich auf 3,5 Hektar aus. Wer ihn erwandern möchte, startet am besten an der Bergstation der Giggijochbahn. Von hier benötigen fitte Wanderfans rund 90 Minuten bis zum See. Weil er so hoch liegt, ist er in der Regel den Großteil des Jahres zugefroren. Wer im Hochsommer kommt, kann sein klares Wasser bewundern. Und wer ganz mutig ist, wagt sich zumindest mit den Füßen hinein. Das ist Eisbaden im Sommer!
Piburger See, Ötztal/Tirol
Und noch ein Rekordhalter kommt aus dem wunderbaren Ötztal: der Piburger See. Denn kaum ein Gebirgsee im ganzen Bundesland wird wärmer als er! Wenn das Wetter passt, schafft es sein Wasser im Sommer bis auf 25 °C. Da springt jeder gern mal rein! Der See liegt auf 915 Meter im Naturpark Ötztal und bietet mit dem direkt am Seeufer gelegenen Restaurant Piburger See auch gleich eine gemütliche Einkehrmöglichkeit.
Hintersteiner See, Scheffau/Tirol
Mit 56 Hektar Wasserfläche und seiner smaragdgrünen Farbe ist der Hintersteiner See ein echter Hingucker. Er ist an seiner tiefsten Stelle 36 Meter tief und kann auf einem Weg umrundet werden. Am Nordufer erwartet Besuchende das Strandbad, samt Liegewiese, Sonnenliegen und SUP-Verleih. Das Wasser des Bergsees am Wilden Kaiser ist erfrischend, aber nicht eisig. Der Hintersteiner See ist dadurch auch ein beliebter Badesee.
Fritzensee, Bartholomäberg/Vorarlberg
Das kleine Dorf Bartholomäberg im Montafon kann auf eine beeindruckende Geschichte zurückblicken. Denn schon seit 4.000 Jahren siedeln hier Menschen. Doch nicht nur der pittoreske Ort spricht für einen Aufenthalt. Auch das umliegende Gebirge lockt Jahr für Jahr Wanderfans und Mountainbike-Cracks gleichermaßen. Ein beliebtes Ausflugsziel ist der idyllisch gelegene Fritzsee. Rund um ihn erheben sich die Gipfel des Rätikongebirges. Kinder können auf einem Floß spielen, es gibt Bänke und eine Grillstelle. Außerdem liegt direkt am Ufer des Sees ein liebevoll „Maisäss“ genanntes Ferienhaus.
Langsee, Silbertal/Vorarlberg
Mitten im Montafon, gelegen auf 1.940 Meter, zählt der Langsee zu einem der schönsten Bergseen in Österreich. Um zu ihm zu gelangen, wandert man am besten die Untere Gaflunaalpe hinauf. Hin und retour ist man 5 Stunden und 15 Minuten unterwegs, dabei legt man etwas mehr als 17 Kilometer zurück. Am See angekommen, versetzt einen der rund 360 Meter lange See in Staunen. Er liegt malerisch und still da, in der Ferne umrahmt von den Bergen.
Seewaldsee, Fontanella/Vorarlberg
Wer nach einem Bergsee in Österreich sucht, in dem man auch vorzüglich schwimmen kann, sollte sich auf zum Seewaldsee machen. Der tiefgrüne See liegt im Biosphärenpark Großes Walsertal und ist vom Parkplatz entweder nach einer rund halbstündigen Wanderung oder mit dem schnuckeligen Bummelzug erreichbar. An Infrastruktur gibt es Badestege und zwei Gasthäuser.
Tappenkarsee, Kleinarl/Salzburg
Als größter Gebirgssee der Ostalpen ist der Tappenkarsee zwischen steile Felswände eingebettet. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel, vor allem im Sommer. Der Weg führt durch eine wunderschöne Landschaft über Kurven und Kehren immer weiter hinauf. Am Ende hat man schließlich 750 Höhenmeter überwunden. Rund zweieinhalb Stunden dauert der Anstieg. Erfrischungen gibt’s dann in der Tappenkarseehütte. Wer möchte, kann sich umgeben von einer Reihe Zweitausender auch abkühlen. Dafür muss man allerdings ziemlich abgebrüht sein. Denn der Tappenkarsee wird kaum wärmer als 15 Grad.
Wangenitzsee, Mörtschach/Kärnten
Der größte natürliche Bergsee in Kärnten entstand in der letzten Eiszeit durch die Abschmelzung der Gletscher. Er liegt auf der Kärntner Seite des Nationalparks Hohe Tauern auf ca. 2.465 Meter Höhe. Von hier sind es gerade einmal 100 Meter zur Grenze zu Osttirol. Für Erfrischungen gibt’s zwischen Juni und Ende September die Wangenitzseehütte des Alpenvereins. Der See an sich ist den größten Teil des Jahres zugefroren, während der Sommermonate wird er gerade einmal 13 Grad warm.
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