12 besondere Parks in Wien: Wissenswertes rund um die Grünflächen der Hauptstadt

12 besondere Parks in Wien: Wissenswertes rund um die Grünflächen der Hauptstadt
Wien wird regelmäßig zur lebenswertesten Stadt der Welt gewählt. Ein Grund dafür ist der hohe Anteil an Natur, der in der Donaumetropole dazu einlädt, entspannte Stunden draußen zu verbringen. Und imposante Bäume, Blumenbeete und Skulpturen zu bewundern.

Heute verraten wir Ihnen, womit einige besondere Parks in Wien zusätzlich punkten. Immerhin gibt es mehr als tausende Parks und Gartenanlagen in der Stadt. Sie ergeben insgesamt eine Fläche von 126 Quadratkilometern.

Der größte Park in Wien

Das Areal des Praters, von dem der bekannte Vergnügungspark nur einen kleinen Teil einnimmt, ist insgesamt 6 Quadratkilometer groß. Die Grünfläche zwischen Praterstern, Vorgartenstraße, Seitenhafenstraßen und Donaukanal ist Großteils flach. Und abgesehen vom nordwestlichen Teil, der eine weitläufige Parklandschaft darstellt, weitgehend naturbelassen. Es handelt sich um eine flache Auenlandschaft, die man in ihrer Ursprünglichkeit vor allem noch im südöstlichen Teil bewundern kann.

Der älteste Park in Wien

Der „Central Park Wiens“ war schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein beliebtes Ziel für Ausflüge. Damals lag das Gebiet noch vor den Stadttoren. Als man die Wiener Ringstraße umgestaltete, sah man hier die Errichtung eines Stadtparks vor. Ab 1862 konnten sich die Bürger und Bürgerinnen hier Erholung verschaffen. Weil der erste Park der Stadt, der Franz-Josefs-Park, heute nicht mehr besteht, ist der älteste Park in Wien der Stadtpark. Übrigens: Wer sich setzen wollte, musst bis 1956 den sogenannten „Sesselweibern“ eine Gebühr für die Benutzung der aufgestellten Sessel zahlen.

Der Park mit den meisten Skulpturen und Denkmälern

In der Liste über besondere Parks in Wien gleich nochmal vertreten, ist der Stadtpark auch jene Grünfläche der Stadt, die die meisten Skulpturen und Denkmäler aufweist. Wahrscheinlich eine der am häufigsten fotografierten Büsten ist jene von Johann-Strauss.

Der neueste Park in Wien

Dort, wo einst am Campingplatz Wien Süd in Liesing Wohnmobile und Zelte standen, begannen im Frühling 2022 die Bauarbeiten für den jüngsten Park in Wien: den Stadtpark Atzgersdorf. Zu seinen Highlights gehört ein 750 Quadratmeter großes Wasserspiel-Areal. Dazu gibt es neue Bäume, Stauden und Wildsträucher. Die rund 300 bestehenden Bäume blieben.

Der Park mit der längsten Rutsche in Wien

Ob es wirklich auf den Zentimeter die längste Rutsche in einem Wiener Park ist, kann man so genau nicht sagen. Aber fest steht, dass die Rutsche der Spielplatz-Festung im Alfred-Böhm-Park im 10. Bezirk besonders lang ist.

Der längste Park in Wien

21 Kilometer lang und bis zu 250 Meter breit: Die künstliche Insel zwischen Donau und Neuen Donau ist eines der beliebtesten Naherholungsgebiete Wiens. Neben dem jährlich stattfindenden Donauinselfest sind es auch die vielen Grillmöglichkeiten, die Badestrände und nicht zuletzt die Wanderwege, die Besuchende erfreuen. Selbst einen Wildwasserkanal zum Training für Kajaks, Wildwasserschwimmer und Rafts gibt es. Zudem ist die Donauinsel Teil des Ostösterreichischen Grenzlandweges 07.

Der kleinste Park in Wien

Fast jeder in Wien wohnende Mensch hat einen vor der Haustür: den „Beserlpark“. Früher bezeichnete man mit diesem Begriff noch eher abwertend kleine Grünflächen. Heute meint man „Beserlpark“ fast schon liebevoll. Alles, was kleiner als ein Häuserblock ist und sich über ein paar Büsche und eine Bank freuen darf, zählt schon als „Beserlpark“. Für die Wortherkunft gibt es übrigens zwei Theorien. Die sprachwissenschaftlich am besten belegte sieht den Ursprung in der scherzhaften Bezeichnung „Beserl“ für Dienstmädchen. Anfang des 20. Jahrhunderts bezeichnete man damit abe auch Sexarbeiterinnen. Und die gingen eben oft in den Parks der Stadt ihrem Gewerbe nach.

Die größten Hundeparks

Rund 200 Auslaufflächen für unsere vierbeinigen Freunde stehen in der Stadt zur Verfügung. Die größte davon liegt im Prater. Sie ist 290.000 Quadratmeter groß. Aber Achtung: Die Zone ist nicht eingezäunt, auch Joggende und Radfahrende sind hier unterwegs. Ebenfalls riesig ist die Löwygrube. Hier können sich Hunde nach Herzenslust austoben. Es geht über Hügel und Wiesen sowie durch Wälder. Außerdem gibt es tolle Ausblicke auf den 11. Bezirk.

Der artenreichsten Parks in Wien

Fast ein Viertel des Nationalparks Donau-Auen entfällt auf die Lobau. Sie steht unter Naturschutz. Hier sind 800 Pflanzen, 30 Säugetier- und 100 Brutvogelarten, 60 Fischarten, 8 Reptilienarten und 13 Amphibienarten heimisch. Das Erholungsgebiet Wienerberg bietet vielen bedrohten Tierarten ein Zuhause. Darunter der europäischen Sumpfschildkröte und dem Großen Feuerfalter.

Der skurrilste Park in Wien

„Es lebe der Zentralfriedhof“ sangen einst schon Wolfgang Ambros und Georg Danzer. Sie vertonten damit die Faszination, die der größte Friedhof der Stadt – und einer der größten der Welt – auf die Lebenden ausübt. Denn er ist eine der beliebtesten Ausflugsziele der Stadt. Hierher kommt man nicht nur, um sich die Ehrengräber von Falco & Co. anzuschauen. Auch für die schönen Parkanlage und vielen Spazierwege ist der Zentralfriedhof bekannt.

Die Parks mit dem interessantesten Vorleben

Das Erholungsgebiet Wienerberg war einst eine Ziegelfabrik, der Prater früher Jagdgebiet. Soweit, so bekannt. Aber wussten Sie, dass der Donaupark einst eine Mülldeponie war? Man gestaltete ihn 1964 im Zuge der „Wiener Internationalen Gartenschau“ um. Es gibt zahlreiche Spielstätten, etwa für Basketball und Schach, Spielplätze mit Sandkisten und Schaukeln sowie einen Skatepark. Als unübersehbarstes Wahrzeichen des Donauparks erhebt sich der Donauturm 252 Meter in den Himmel.

Der Park mit den meisten Bänken (und Events)

Der Wiener Rathauspark ist rund 40.000 Quadratmeter groß. Und obwohl noch niemand diese Zählung vorgenommen hat, liegt doch die Vermutung nahe, dass es sich um den Park handelt, der die meisten Parkbänke pro Quadratmeter hat. Schließlich sind die asphaltierten Wege lückenlos von Sitzgelegenheiten gesäumt. Der Park entstand 1873 und entwickelte sich vom Naherholungsgebiet zunehmend auch zu einer Eventfläche. Neben dem Steirer Fest im Frühling, dem Filmfestival im Sommer und dem Weihnachtsmarkt ist er auch Eislaufplatz im Winter.

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