Grenzenloses Wohlbefinden
Island. Warmherzige Entspannung.
Laut einer Studie sind die Isländer die gesündesten Menschen der Erde. Das hat mehrere Gründe. Erstens: Die Isländer essen sehr viel Fisch wie Lachs und Hering, sowie die Norweger, die in einem ähnlichen Gesundheitsranking ebenfalls weit vorne liegen. Mit dem Fisch nehmen sie viel Omega-3-Fettsäuren zu sich, die nachgewiesenermaßen äußerst gesund sind.
Zweitens: In Island werden vor allem gute, komplexe und unraffinierte Kohlenhydrate wie Roggen- oder Pumpernickel-Brot verspeist. Weißbrot und weißes Gebäck spielen eine untergeordnete Rolle.
Und drittens: Die Isländer baden gerne, ja sie suhlen sich regelrecht in ihren heißen Vulkanquellen. Die Badekultur des Landes ist weltberühmt und auch medizinisch anerkannt. Das warme Wasser mit seinem Mineralstoffen und geothermalen Mikro-Organismen beruhigt und entspannt die Haut und Seele gleichermaßen. Neuerdings treiben die Isländer ihre Badekultur als kulturell untermalte Floatingerlebnisse noch mehr auf die Wohlfühlspitze. Während sie nämlich ganz entspannt in ihren Hot-Pots baden, lauschen sie Lesungen und Jazzkonzerten und lassen sich dabei ganz einfach wie Babys im Mutterleib treiben. Entspannung pur!
Italien. Gesundheitselixier Lebensfreude
Warum fahren so viele Menschen so gerne nach Italien? Wegen der Landschaft, der Wärme und der Kultur? Sicher! Aber auch wegen der Lebensfreude, der Küche und der leidenschaftlichen Art wie man sie in Bella Italia zelebriert. Dabei halten die Italiener mit ihrem Slow Food dem Negativtrend zu Fast Food geradezu heldenhaft stand. Noch, muss man sagen, denn einfach ist das in einer globalisierten Welt wie der unseren nicht. Doch damit bewahren sich die Südländer ihre traditionelle Küche und lokale Landwirtschaft. Sie liefert vieles, was die hiesige Kulinarik so reizvoll und gesund macht: frische Meeresfrüchte, sonnengereiftes Obst sowie Gemüse. Und: Olivenöl. Die Wissenschaft entdeckt in dieser mediterranen Frucht immer mehr Substanzen mit teilweise überwältigenden Wirkungen.
Zurück zu den lebenslustigen Italienern: Nicht nur, dass ihre Küche eine der gesündesten der Welt ist, die Italiener sind es - trotz aller Pastaexzesse - auch. Durchschnittliche Lebenserwartung: 81 Jahre. Verantwortlich dafür sind wohl auch intakte soziale Banden, denn Familie spielt eine wichtige Rolle. Italiener genießen die gemeinsamen Feste - und jeden Bissen ihrer mediterranen Kost.
Frankreich. "Château Médicin".
Nüchtern betrachtet: Was den Lebensstil angeht, sind die Franzosen nicht unbedingt ein Vorbild. Sie rauchen, essen fett, trinken hemmungslos Alkohol. Mit der Mischung wird man für gewöhnlich nicht alt. Dennoch sterben in der Grande Nation weitaus weniger Menschen an Herzinfarkt, als es der Lebensstil vermuten lässt. Hier kommt der berühmte französische Rotwein ins Spiel. Wissenschaftler vermuten, dass dieser - in Maßen - eine Schutzwirkung auf das Herz-Kreislauf-System hat.
Konkret: Geht es um den Inhaltsstoff Resveratrol, der im Rotwein enthalten ist und der eine besonders geundsheitsförderliche Wirkung haben soll. Wissenschaftler der Harvard Medical School Boston, aber auch Wiener Mediziner haben diesbezüglich Forschungen angestellt. Diesen zufolge kann Resveratrol ein Protein namens Sirtuin aktivieren, ein Schlüsselenzym in der Krebs- und Herzinfarktprophylaxe und quasi dann für die Langlebigkeit zuständig. Durchaus auch empfehlenswert also der französische Rotwein der Marke "Château Médicin".
China. Weg der Harmonie.
Anfangs staunt man, doch schon nach wenigen Tagen findet man es normal, dass in den öffentlichen Parks um Peking Tai Chi praktiziert wird. Meine Neugier des Zuschauens weicht der Faszination des Mitmachens, als mich ein Teilnehmer mit einer Geste dazu einlädt. Tai Chi also, morgens um Sieben im Peoples Park von Beijing. Was Tai Chi genau ist, ist nur schwer zu erklären. Hier ein Versuch: Der Begriff ist eigentlich die Abkürzung für das ursprünglich mit Tai Chi Chuan bezeichnete Übungssystem aus harmonischen langsamen Bewegungen.
Es sind Grundhaltungen, Positionen und Einzelbewegungen, die in zusammenhängenden, geschmeidigen Bewegungsabläufen ihre Vollendung finden. Tai Chi ist eine Gesundheits-, Körper-, Meditations-, und Kampfkunst, die mit Atem-, Dehnungs-, Kräftigungs- und Lockerungsübungen kombiniert wird. Da ist alles drinnen und Tai Chi gewissermaßen das Erlernen einer neuen Körpersprache. Die Chinesen sagen: "Menschen, die Tai Chi praktizieren, erlangen die Geschmeidigkeit eines Kindes, die Kraft eines Holzfällers und die Klugheit eines Weisen."
Griechenland. Geschmeidiges Multitalent.
Aus dem Griechenlandurlaub einige Fläschchen extra natives Olivenöl mitzubringen, ist in vielerlei Hinsicht eine Wohltat. Nicht nur geschmacklich ist Olivenöl top, es ist auch der Gesundheit zuträglich. Im Gegensatz zu tierischen Fetten ist es eine ideale Fettquelle. Olivenöl vermindert die Gefahr eines Herzinfarktes genauso wie die Gefahr von Arteriosklerose. Außerdem enthält extra natives Olivenöl einfach ungesättigte Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel senken. Gleichwohl wirken die ungesättigten Fettsäuren positiv auf Magen-Darm-Geschwüre.
Außerdem hemmen die enthaltenen Polyphenole die Entstehung von Entzündungen und lindern Beschwerden aufgrund von Diabetes. Aktuelle Studien attestieren dem Öl neuerdings sogar positive Einflüsse bei Diabetes und Depressionen. Unglaublich, was dieses Öl alles kann - vorausgesetzt es ist naturbelassen und von höchster Qualität.
Australien. Bewegung als Lebenselixier.
Australier müsste man sein, dann lebst man lang. Nämlich durchschnittlich 80,3 Jahre. Damit hat Australien eine der höchsten Lebenserwartungen der Welt. Mehr noch: Berichten des Australian Institute of Health and Welfare zufolge leben die Einwohner des Kontinents nicht nur länger, sie leben auch mehr Jahre ohne gesundheitliche Einschränkungen. Positive Auswirkungen haben unter anderem Faktoren wie eine zunehmend innovative und moderne Gesundheitsversorgung.
Das absolute Lebenselixier ist für die Australier aber der hohe Stellenwert von Bewegung. Sport ist praktisch Teil der Landeskultur. Schwimmen, Rugby, Mountainbiking, Surfen, überhaupt jegliche Wassersportart, auch Wandern und Klettern machen die Australier zum fittesten Volk der Welt.
Spanien. High Noon als Stresskiller.
Die Spanier hören auf ihren Körper und der flüstert: "Wenn zu Mittag die Sonne mit voller Kraft herunter brennt, will ich Ruhe." Deshalb legen die Südeuropäer zu heißesten Zeit des Tages, direkt nach einem leichten Mittagessen, eine Siesta ein - eine Mittagsruhe von ein paar Stunden. Dann werden viele Geschäfte geschlossen, Baustellen und Felder ruhen. Leider verliert diese sinnvolle Tradition mit der Globalisierung und dem Siegeszug der Klimaanlagen auch in Spanien langsam an Bedeutung.
Mediziner bedauern das, denn der Mittagsschlaf, neudeutsch auch Power Napping genannt, hat eine Reihe positiver Auswirkungen. Zahlreiche Studien bestätigen das. So wird bereits nach einem Schläfchen von 20 Minuten das Kurzzeitgedächtnis und die Kreativität positiv beeinflusst, die Leistungsfähigkeit gesteigert. Wer dreimal wöchentlich mittags eine halbe Stunde schläft, kann sein Herzinfarktrisiko um 37 Prozent senken. Schlafend zu mehr Gesundheit? Nachahmenswert
Singapur. Rundum gesund.
Das Medienunternehmen Bloomberg erstellt regelmäßig Rankings zum Gesundheitsstatus der Länder. Dabei werden Faktoren wie Rauchen, Lebenserwartung, Todesursachen, Blut- und Cholesterinwerte, Impfungen und Ähnliches berücksichtigt. Demnach stuft Bloomberg den Insel- und Stadtstaat Singapur als den gesündesten Ort mit der besten Lebenserwartung ein. Die Gründe dafür liegen im effizienten Gesundheitswesen, gekoppelt mit frühzeitiger Prävention und einem allgemein sehr hohen Hygienestatus.
Darüber hinaus tut die Ernährung mit viel Gemüse und Fisch ihr Übriges. Und: In Singapur wird großzügig mit Ingwer und Kurkuma gekocht, Gewürze, die für ihre positive Wirkungen bekannt sind. Beliebt ist das traditionelle Laksa-Curry, ein suppenähnlicher Eintopf aus Kokosmilch und Chili. Ist köstlich und dabei sogar entzündungshemmend.
Norwegen und Schweden. Glückliche Milchgesichter.
Gleich zwei skandinavische Länder belegen in gesundheitsspezifischen Länderrankings Top-Plätze. Eines davon ist Schweden. Auch hier spielt die Ernährung eine wesentliche Rolle. Die Schweden verwenden in ihrer Küche hoch qualitative, fermentierte Milchprodukte, darunter Filmjölk. Das ist Sauermilch, beziehungsweise saures Joghurt mit vielen gesundheitsfördernden Milchsäurebakterien. Die Norweger punkten ebenfalls, ähnlich wie die Isländer, mit gesundem Essen. Hier landet viel fangfrischer Fisch auf den Tellern.
Abgesehen davon sind Norweger eines der glücklichsten Völker der Welt: Aktuell Platz zwei in "UN World Happiness Report 2018", der nach Kriterien wie geistige Gesundheit, Bruttoinlandsprojekt, soziales Umfeld, Lebenserwartung, Vertrauen in die Regierung erstellt wird. Österreich hat - unglücklicherweise - die Top Ten knapp verpasst. Platz zwölf.
Kommentare