Gesundes Babyherz durch richtige Ernährung

Wenn sich die Mutter falsch ernährt, erhöht sich das Risiko des Babys für einen Herzfehler um bis zu 25 Prozent.
Viel frischer Fisch, Obst, Nüsse und Gemüse reduzieren in der Schwangerschaft das Risiko für Herzfehler.

Frauen, die sich vor und während der Schwangerschaft gesund ernähren, senken das Risiko eines Herzfehlers für ihr Kind: Dies ist das Ergebnis einer Studie unter der Leitung der Universität von Utah, USA.

Für die Untersuchung wurden die Daten von 19.000 Frauen über die Menge und Zusammenstellung ihrer Ernährung in dem Jahr vor und während der Schwangeschaft ausgewertet. Die Frauen waren alle Teilnehmerinnen der "National Birth Defects Prevention Study" in den USA – die Hälfte hatte Babys, die bereits mit einem Herzfehler zur Welt gekommen waren, die anderen hatten Babys mit einem gesunden Herzen.

Große Unterschiede bei verschiedenen Ernährungsformen

Bei Frauen mit der ausgewogensten Ernährungsform – die Gruppe der in diesem Aspekt besten 25 Prozent aller Studienteilnehmerinnen – war das Risiko deutlich geringer, dass ihr Baby mit einem Herzerkrankung zur Welt kommt. Je nach Herzerkrankung war bei einer sehr gesunden Ernährung vor und während der Schwangerschaft das Risiko für einen Herzfehler um 23 bis 37 Prozent reduziert. Hingegen war bei jenen 25 Prozent der Frauen mit der schlechtesten Ernährungsform das Risiko für verschiedene angeborene Herzdefekte am größten. Als gesunde Ernährung definierte die Studie eine mit viel frischem Fisch, Obst, Nüssen und Gemüse. Auch nach dem Herausrechnen anderer Einflüsse auf die Gesundheit des Babys – wie die Einnahme von Folsäure oder dem Rauchverhalten während der Schwangerschaft – blieben die Unterschiede bestehen.

Einfluss auf Gewicht

Die Ernährung in der Schwangerschaft wirkt aber nicht nur das Herz: Im Vorjahr zeigte eine Untersuchung der Yale School of Medicine bei Mäusen, dass eine sehr fettreiche Ernährung in der Schwangerschaft die Hirnentwicklung der Nachkommen beeinflussen und das Risiko für starkes Übergewicht deutlich erhöhen könnte: Denn die kalorienreiche Ernährung der Mäusemutter vermittelt dem Ungeborenen offenbar das Signal, dass das Wachstum ohne Probleme durchaus etwas größer ausfallen könnte – weil die fettreiche Ernährung gleichsam die Botschaft vermittelt, dass die Umwelt voller guter Nährstoffe ist.

Tatsächlich waren die Nachkommen von mit viel Fett gefütterten Mäusen selbst öfter übergewichtig – und hatten auch öfter Typ-2-Diabetes. Experten vermuten solche Zusammenhänge auch beim Menschen.

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