Deutschland plant Werbeverbot für ungesunde Kinder-Lebensmittel

The size of belly of fat boy with overweight.
Dieses Verbot soll in "allen für Kinder relevanten Medien" von 6.00 bis 23.00 Uhr gelten. Ebenso für Plakate.

Nach Plänen des deutschen Ernährungsministers Cem Özdemir soll an Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit zu viel Zucker, Fett und Salz gesetzlich beschränkt werden. Unter anderem sollen mit Blick auf Unter-14-Jährige Werbeverbote in "allen für Kinder relevanten Medien" kommen. Demnach soll solche Werbung von 6.00 und 23.00 Uhr unzulässig sein, wenn sie regelmäßig auch von Kindern wahrgenommen werden kann.

"Wir müssen dafür sorgen, dass Kinder gesünder aufwachsen können", sagte der Grünen-Politiker am Montag in Berlin. Bisherige freiwillige Selbstverpflichtungen hätten beim Kinderschutz versagt. Die Feststellung eines zu hohen Zucker-, Fett- oder Salzgehaltes soll sich an Nährwertberechnungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) orientieren. Unzulässig werden soll auch Außenwerbung auf Plakaten für solche ungesunden Produkte im Umkreis von 100 Metern um Schulen, Kindergärten, Spielplätze und Freizeiteinrichtungen für Kinder. SPD, FDP und Grüne hatten in diese Richtung gehende Maßnahmen im Koalitionsvertrag vereinbart.

Außerdem Plakatverbote

Der Verein foodwatch Österreich begrüßte den Vorstoß aus Deutschland: "Wir fordern die österreichische Bundesregierung auf, dem Beispiel Cem Özdemirs zu folgen. Es ist höchste Zeit, dass das Problem der an Kinder gerichteten Werbung für ungesunde Lebensmittel auch hierzulande ernst genommen wird. Es braucht klare, verbindliche Regeln für eine Werbebeschränkung. Zum Schutz der Gesundheit der Kinder ist es unabdingbar, dass Werbung für fettige, zuckersüße und salzreiche Lebensmittel wirksam beschränkt wird. Dass die Lebensmittelindustrie Profite auf Kosten der Gesundheit der Kinder machen will, ist aus unserer Sicht unverantwortlich."

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