Zu viele Kinder: Israel verbietet Sperma-Nutzung von US-Spender Nagel

Zu viele Kinder: Israel verbietet Sperma-Nutzung von US-Spender Nagel
"Ich bin enttäuscht, die Frauen sind am Boden zerstört", sagte der jüdische Wissenschafter zu dem Verbot.

Der Mathematikprofessor Ari  Nagel (42) darf in israelischen Fruchtbarkeitskliniken kein Sperma mehr spenden, weil er bereits zu viele Kinder gezeugt hat. Der US-Amerikaner aus Brooklyn war nach Israel geflogen, um dort für sieben Frauen zu spenden und sich auch als Vater der Kinder eintragen zu lassen.

Er habe von dem Verbot des Gesundheitsministeriums in einer Klinik erfahren, sagte Nagel am Montag und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. "Ich bin enttäuscht, die Frauen sind am Boden zerstört."

Bereits 33 Kinder in Welt gesetzt

Nagel hat nach eigenen Angaben auch durch Samenspenden bereits 33 Kinder in die Welt gesetzt. "Es ist sehr erfüllend, so vielen Familien dabei zu helfen, zu wachsen", sagte er über seine Motivation. "Die Familien sind für immer dankbar." Er sei erst am Freitag aus Europa von einer Prozedur für eine künstliche Befruchtung zurückgeflogen. Sein 34. Kind werde im August in Taiwan erwartet. Er habe bereits einen neun Jahre alten Sohn in  Israel.

Nach einem Artikel der New York Post hat das israelische  Gesundheitsministerium alle Fruchtbarkeitskliniken darüber informiert, dass das Sperma des jüdischen Wissenschafters nicht verwendet werden dürfe. Über den "Sperminator", wie er in manchen Medien genannt wird, gibt es bereits zahlreiche Artikel im Internet.

"Gemessen daran, wie viele Frauen durch Herrn Nagels  Sperma schwanger wurden, (...) ist unsere Position, dass die behauptete Absicht, eine echte gemeinsame Elternschaft mit Herrn Nagel zu pflegen, nicht aufrichtig oder vernünftig ist", zitierte die New York Post aus einem Brief des Ministeriums an eine der betroffenen Frauen. Das Gesundheitsministerium äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht. Grundsätzlich kann in Israel Sperma anonym gespendet werden oder gezielt an einzelne Frauen für eine gemeinsame Elternschaft.

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