Edeka-Spot: Diskussion um Nazi-Codes

Edeka-Spot: Diskussion um Nazi-Codes
Einige Zuseher sind von dem MU-SS-Autokennzeichen in dem Weihnachtsspot irritiert.

Bereits im vergangenen Jahr setzte der Lebensmittelkonzern Edeka mit #heimkommen auf einen emotionalen Werbespot zur Weihnachtszeit, der bei den Zusehern großen Anklang fand. Der diesjährige Weihnachtsspot #Zeitschenken, der den Einkaufsstress in der Vorweihnachtszeit thematisiert (kurier.at berichtete), sorgt hingegen bei manchen Nutzern für Irritation.

Kennzeichen mit NS-Bezug?

Grund dafür ist das Kennzeichen des Autos, das nach fünf Sekunden ins Bild fährt. Auf diesem steht MU-SS-420. Wenig später ist ein weiteres Fahrzeug mit dem Nummernschild SO-LL 3849 zu sehen. Damit sollte wohl ein Bezug zur Müssen-Thematik hergestellt werden. Wie das deutsche Branchenmedium horizont.net berichtet, haben einige Zuseher auf Youtube und Facebook das Kennzeichen des ersten Autos mit der NS-Zeit assoziiert. Tatsächlich ist die Buchstabenkombination SS auf deutschen KfZ-Kennzeichen verboten.

Kritik gibt es auch an der Zahlenkombination 420, die als Referenz an den Internationalen Cannabis-Tag (auch Weed Day und 420 Day) am 20. April gedeutet werden kann, aber eben auch an den Geburtstag von Adolf Hitler am 20. April.

Während sich "Jung von Matt", die Macher des Spots, mit einer Stellungnahme zurückhielten, sagte Gernot Kasel, Abteilungsleiter Mitarbeiter- und Medienkommunikation bei Edeka zu horizont.net: "Bei dem Autokennzeichen 'MU-SS' handelt es sich um ein Fantasiekennzeichen, angelehnt an den Titelsong in unserem Spot ('Muss noch dies, muss noch das...'). Wir bedauern es, wenn hier ein falscher Eindruck erweckt wurde. Dies lag keinesfalls in unserer Absicht."

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