Apple zeigt neues Betriebssystem für iPad und iPhone

Der Konzern hat sich auf der Hausmesse World Wide Developers Conference vor allem auf Software und Services konzentriert.

Dass die Entwickler diesmal ganz im Zentrum stehen, machte Apple bei der Eröffnungsveranstaltung der WWDC im Laufe der zweistündigen Präsentation Montagabend mehrmals deutlich. Laut dem Konzern gibt es weltweit sechs Millionen Programmierer, die Software zum Apple-Ökosystem beisteuern. Die Zahl wächst von Jahr zu Jahr rasant, alleine 2012 kamen 1,5 Millionen dazu. Sie haben seit dem Start des App Stores vor fünf Jahren über 900.000 Programme beigesteuert, 375.000 davon alleine fürs iPad. Bis dato hat Apple ihnen über 10 Milliarden Dollar für die Verkäufe im Online-Store ausgezahlt.

Software im Fokus

Apple zeigt neues Betriebssystem für iPad und iPhone
epa03739175 Apple CEO, Tim Cook, on stage during the keynote address at the Apple World Wide Developers Conference in San Francisco, California USA 10, June 2013. EPA/MONICA M. DAVEY
Entsprechend stand Software ganz im Zentrum der diesjährigen Keynote, die neben Apple-Chef Tim Cook diverse Apple-Manager bestritten. Das Highlight des Events war zweifelsfrei das neue iOS 7. Das Betriebssystem voniPhoneund iPad – bis dato wurden 600 Millionen iOS-Geräte verkauft - wurde wie erwartet einem großen Redesign unterzogen. Dieses berücksichtigt sowohl optische Veränderungen wie auch neue Ideen bei der Bedienung.
Apple zeigt neues Betriebssystem für iPad und iPhone

Apple zeigt neues Betriebssystem für iPad und iPhone

Apple zeigt neues Betriebssystem für iPad und iPhone

Apple zeigt neues Betriebssystem für iPad und iPhone

Apple zeigt neues Betriebssystem für iPad und iPhone

Apple zeigt neues Betriebssystem für iPad und iPhone

Apple zeigt neues Betriebssystem für iPad und iPhone

Obwohl laut Apple-Chef Cook die Zufriedenheit der Kunden mit iOS-Geräten besonders hoch ist und weit vor anderen Herstellern und Plattformen liegt, wurde das Betriebssystem deutlich verändert. Der Look, der seit dem iPhone-Start 2007 unverändert war, ist Vergangenheit. Unter der Riege von Chef-Designer Jonathan Ive wurde ein modernes, schlichtes Aussehen gewählt und die Software aus den Nuller- in die Zehner-Jahre geholt.

Mehr Übersicht

Laut Ive soll die neue Oberfläche Ordnung in das komplexe System aus Apps, Daten und Informationen bringen. So wurde das Interface minimiert und der Content in den Vordergrund gerückt. Alles wirkt schlichter. Die Schriftarten sind deutlich dünner, neue Farbtöne dominieren die Optik. Hinzu kommen räumliche Effekte, die der Desktop-Ansicht mehr Tiefe verleihen. Schließlich gibt es viele halbtransparente Flächen, die erahnen lassen, was sich gerade im Hintergrund befindet. Gewisse Basis-Funktionen wurden ebenfalls überarbeitet, wobei man sich hier stark an der Konkurrenz orientiert hat. Im neuen Control Center, das vom unteren Displayrand mit einem Wischer noch oben geschoben wird, hat man nun alle wichtigen Funktionen schnell griffbereit. Lautstärke, Flugzeug-Modus, Taschenlampe – oft verwendete Menüpunkte sind dort schnell zu erreichen.

Multitasking für alle Apps

Offene Programme werden nun mit Live-Vorschau als Bild in einer horizontal scrollbaren Leiste angezeigt. So hat man nicht nur die Apps optisch besser im Blick, sondern kann auch schneller zwischen ihnen wechseln. Multitasking steht nun für alle Apps zur Verfügung. Damit dies nicht die Akkulaufzeit reduziert, hat Apple mehrere Techniken integriert, die den intelligenten Umgang mit den Programmen regeln. So analysiert das System, wie man Programme nutzt und versucht Vorhersagen zu treffen, wann man wie welche App braucht.

Bessere Nutzung von Internet-Verbindungen

Apple zeigt neues Betriebssystem für iPad und iPhone
epa03739170 Apple CEO, Tim Cook, talks about the new Apple store in Germany during the keynote address at the Apple World Wide Developers Conference in San Francisco, California USA 10, June 2013. EPA/MONICA M. DAVEY
iOS 7 berücksichtigt zudem, welche Internet-Verbindungen gerade verfügbar sind und wie hoch deren Bandbreite ist. Entsprechend werden große Downloads gestartet, oder eben hinten angereiht. Neu ist in diesem Zusammenhang, dass Apps automatisch aktualisiert werden.

Weiters wurde der Un/Lock-Screen überarbeitet. Er zeigt nun deutlich mehr Informationen an. Die Kamera wurde ebenfalls um Funktionen und neue Filter erweitert. Fotos können nun nach „Momenten“ anhand der GPS-Daten und des Zeitstempels sortiert werden. Aufgeräumt wurde auch bei Mail, das von den dünneren Schriften profitiert.

Gänzlich neu ist die Funktion Air Drop. Darüber kann man einfach und unkompliziert Daten mit Freunden via Direct-WLAN tauschen. Es steht allerdings nur ab iPhone 5, iPad (4te Generation), iPad mini und iPod touch zur Verfügung.

Eine genaue Beschreibung aller Neuerungen lesen Sie auf futurezone.at

Neuer Name für OS X

Apple zeigt neues Betriebssystem für iPad und iPhone
epa03739171 Apple CEO Tim Cook introduces the new name for OSX during the keynote address at the Apple World Wide Developers Conference in San Francisco, California, USA, 10 June 2013. EPA/MONICA M. DAVEY
Apple hat die Keynote auch genutzt, um seine neueste Version des Computer-Betriebssystems OS X zu enthüllen. Dabei weicht man vom Namensschema der Wildkatzen ab. Stattdessen ließ man sich von kalifornischen Riesenwellen inspirieren und hat die Software OS X Mavericks genannt. Laut Apple soll es über 200 Verbesserungen geben.

Hervorgestrichen wurde das optimierte Energie-Management. So soll die Akku-Laufzeit durch Techniken wie Compressed Memory oder App Nap verbessert werden. Erstere stellt Programm schnell mehr Speicher zur Verfügung, letztere vermeidet vergeudete Rechen-Leistung. Apple will so 72 Prozent weniger CPU-Aktivität erreichen.

Verbessert wurde auch der Browser Safari, der laut Apple schneller und energieeffizienter arbeiten soll. Zudem soll es einfacher werden, Webseiten und längere Artikel zu lesen bzw. von Freunden über Twitter oder Facebook empfohlene Links anzusehen.

Ab Herbst

OS X Mavericks ist ebenso wie iOS 7 als Beta für Entwickler ab sofort erhältlich. Für Endkunden wird es im Herbst erhältlich sein.

Den kompletten Bericht über die vorgestellten Services finden Sie auf futurezone.at.

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