VKI-Test: Nur eine von 22 Schultaschen ist "sehr gut sichtbar"

VKI-Test: Nur eine von 22 Schultaschen ist "sehr gut sichtbar"
Ein klassisches Ostergeschenk ist die Schultasche. Worauf man bei Kauf achten sollte.

In der kalten Jahreszeit beginnt der Schulweg für viele Kinder in der Dunkelheit. Doch nicht nur im Dunkeln, sondern auch bei Tageslicht sollten Schultaschen dafür sorgen, dass Kinder von anderen Verkehrsteilnehmern gut gesehen werden. In diesen Punkten versagt die Mehrheit der aktuell getesteten Schultaschen. 12 von 22 Schultaschen waren bei Dunkelheit bzw. Tageslicht nicht ausreichend sichtbar, wofür es ein „nicht zufriedenstellend“ gab. Nur eine Tasche, die Ergobag Cubo mit dem Dessin "Neo Edition IllumiBär" erhielt in der Kategorie Sichtbarkeit die Note "sehr gut".

„Gute“ Noten erhielten acht Schultaschen: Sie überzeugten sowohl in puncto Sichtbarkeit und Tragekomfort, als auch hinsichtlich der Verarbeitung des Materials. Die detaillierten Testergebnisse können ab sofort online unter www.konsument.at abgerufen werden.

Von sehr gut bis unsichtbar

„Der Test hat deutlich gezeigt, dass Schultaschen des gleichen Modells mit unterschiedlichem Design nicht immer gleichermaßen sicher sind“, erklärt VKI-Projektleiter Christian Undeutsch. „Je nachdem, welche Farben und Muster verwendet werden, kann der gleiche Schultaschentyp sehr gut oder fast gar nicht sichtbar sein. Entsprechend schwanken auch die Testurteile. Das reicht im Extremfall von einer ,guten‘ bis zu einer ,nicht zufriedenstellenden‘ Bewertung innerhalb einer Modellreihe.“

Was trägt zur guten Sichtbarkeit einer Schultasche bei? Diese Frage beantwortet die Sicherheitsnorm für Schultaschen: Der zufolge sollten Retroreflektoren an mindestens 10 Prozent der Front- und Seitenflächen angebracht sein. Fluoreszierende Signalfarben sollten wiederum zusätzliche 20 Prozent der Vorder- und Seitenflächen einer Schultasche einnehmen. Bis vor Kurzem war hier nur die Verwendung von gelben und orangen Farben erlaubt. Seit einigen Monaten können auch Farben wie Neongrün und Pink verwendet werden. „Am besten sichtbar sind und bleiben aber die gelben und orangen Signalfarben“, betont Christian Undeutsch. „Das bestätigt auch der Test: Zwei Schultaschen, die pinkfarbene Warnflächen verarbeitet haben, leuchten bei Tageslicht nicht hell genug und fallen im Test deshalb durch.“

Weitere Tipps für den Schultaschen-Kauf:

  • Trageriemen: Gute Schultaschen haben verstellbare Trageriemen. Diese sollten mindestens vier Zentimeter breit sein.
  • Hüftgurt: Schultaschen mit Hüftgurt verteilen das Gewicht besser und entlasten die Wirbelsäule.
  • Richtiger Sitz: Die Schultasche hängt idealerweise nicht über dem Gesäß, sondern schließt oberhalb davon ab. Die Oberkante der Schultasche sollte deutlich über den Schultern hervorstehen.

 

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