Video zeigt, wie Mann kurz vor Weihnachen seinen Hund aussetzt
In Großbritannien sorgt derzeit eine von vielen Menschen als herzlos empfundene Aktion für Schlagzeilen. Bilder einer Überwachungskamera, die von der Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals (RSPCA) veröffentlicht wurden, zeigen einen Mann dabei, wie er wenige Tage vor Weihnachten seinen Hund auf offener Straße zurücklässt.
Wie unter anderem der Fernsehsender ITV und die BBC berichten, ereignete sich der Vorfall in der britischen Stadt Stoke-on-Trent. Der unbekannte Tierbesitzer lockte seinen Hund, einen Staffordshire Bullterrier, mit Leckerlis und seinem Hundekörbchen auf den Gehsteig. Nachdem er die Leine vom Halsband des Tieres entfernt hatte, verschwand er rasch im Wagen und brauste davon. Auf dem Video ist auch zu sehen, wie der Hund an dem Wagen hochspringt und diesem panisch hinterherrast.
Laut ITV wurde der Hund von Passanten aufgegriffen, während er wartend in seinem Hundebett am Straßenrand saß. Das Tier wurde daraufhin zu einem Tierarzt in der Nähe der Fundstelle gebracht. Dieser verständigte die RSPCA.
"Es bricht einem das Herz"
Im Interview mit ITV verurteilte Natalie Perehovsky von der Tierschutzeinrichtung den Umgang mit dem Tier scharf: "Man muss die Bilder sehen, um es zu glauben, es ist einfach schrecklich. Einen derart bedürftigen Hund zu sehen, wie er verzweifelt an einem Auto hochspringt, das von ihm wegfährt, bricht einem das Herz. Ich kann nicht verstehen, wie man so etwas tun kann."
An die Öffentlichkeit richtet sie den Appell, Hinweise auf den Besitzer bei dem Verein zu melden. Zwar sei der Hund gechipt, in der Datenbank seien jedoch nur zwei ehemalige Besitzer eingetragen. Den aktuellen Halter habe man bisher nicht ausfindig machen können.
Hoffnung auf Happy End
Das Gute an der Sache: Der Hund, der von RSPCA "Snoop" getauft wurde, braucht diesen womöglich gar nicht mehr. Nachdem sich die Meldungen über das verlassene Tier im Netz verbreitet hatten, meldeten sich Hunderte Menschen, die sich bereit erklärten, den Hund aufzunehmen.
Unter anderem Andrew Neil, ein britischer Journalist und BBC-Moderator. Er schrieb auf Twitter: "Dieses Filmmaterial verstört mich." Der RSPCA machte er ein Angebot: "Wenn Sie Schwierigkeiten haben, diesen kleinen Hund zu vermitteln, werde ich ihn gerne nehmen. Ich war in Tränen aufgelöst. Es war die Art, wie der Hund versuchte, wieder ins Auto zu gelangen, die mich todtraurig gemacht hat."
Via Twitter verlautbarte die RSPCA, dass der Hund derzeit versorgt werde – "und wenn die Zeit reif ist, wird er an einen liebenden Besitzer übergeben".
Jedes Jahr landen überall auf der Welt Tiere als Geschenke unterm Weihnachtsbaum. Nach den Feiertagen werden viele von ihnen ins Tierheim abgegeben – oder einfach ausgesetzt. Tierschutzvereine warnen deswegen jedes Jahr vor unbedachten Tiergeschenken.
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