Katzenfutter im VKI-Test

Der Konsument testete 21 Katzenfuttersorten.
Von Sheba bis Dr. Ziegler – teures Katzenfutter ist nicht immer besser.

Lieferservice liegt im Trend – auch Katzenfutter kann man inzwischen bequem online bestellen. Dass das nicht unbedingt der beste Weg ist, zeigt ein Test im neuen Konsument. Insgesamt wurden 21 Futtersorten getestet, 13 davon wurden online geordert. Welches Futter dem Liebling am besten schmeckt, kann nicht getestet werden – Geschmacksvorlieben variieren auch bei Katzen. Der Testschwerpunkt lag deswegen auf der Ernährungsphysiologie - also ob das Futter eine gesunde Katzenernährung gewährleistet. Außerdem wurde auch die Fütterungsempfehlung des Herstellers bewertet: Die Menge macht den Unterschied.

Verlierer aus dem Internet

Kein einziges getestetes Produkt konnte top bewertet werden, acht bekamen aber immerhin ein „Gut“. Die Verlierer kommen allesamt aus dem Internet. Dr. Ziegler, Husse und pure 100% erreichten dabei überhaupt nur 0 von 100 Prozentpunkten. Auch Vet-Concept fällt in diese Riege und das, obwohl es mit 3,39 pro Tagesration das teuerste Produkt unter allen getesteten ist. Dass der Preis nicht unbedingt etwas über die Qualität aussagt, zeigen die Gewinner. Punktegleich kommen Aras und Shah auf 75 Prozentpunkte. Für eine Tagesration Deluxe Geflügel von Ersterem zahlt man rund 3,04 Euro. Die feine Geflügelpastete von Shah bekommt man bei Hofer um nur 0,77 Euro. Dicht gefolgt sind diese beiden übrigens von ANIfit und Sheba.

Ernährungsfehler

Kupfermangel führt zu Blutarmut und kann für verzögertes Wachstum verantwortlich sein, Fell- und Hautprobleme können auf zu wenig Zink zurückgeführt werden. Ein Mangel an Vitamin E verursacht Schäden des Muskel-, Drüsen- und Nervengewebes – die falsche Zusammensetzung von Katzenfutter kann also durchaus negative Folgen haben. Auf die Futtersorten Dr. Ziegler, Vet-Concept und pure 100 % trifft all das zu: Sie sind daher als Alleinfuttermittel nicht zu empfehlen.

Futterwechsel gegen Mangelerscheinungen

Katzenfutter, die als Alleinfuttermittel deklariert sind, müssten eigentlich auf für eine ausgewogene Ernährung bei Jungkatzen sorgen. 13 der Futtermittel im Test führen diese Bezeichnung, nur zwei - Aras und ANIfit – erfüllen tatsächlich auch den Ernährungsbedarf der Jungkatzen. Die ideale Zusammensetzung von Katzenfutter ist praktisch unauffindbar, daher empfiehlt es sich, öfter für Abwechslung zu sorgen um Mängel vorzubeugen

Laut Angaben der Hersteller setzt sich das Futter größtenteils aus Fleisch und tierischen Nebenerzeugnissen zusammen. Aber Achtung: Der Begriff Nebenerzeugnisse impliziert nicht automatisch etwas Schlechtes. Es handelt sich um Innereien oder Fleischsorten, die auch für die menschliche Ernährung geeignet, aber kaum verwendet werden, zum Beispiel Leber oder Nieren.

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