US-Schule führt Schläge mit Holzpaddel als Strafe ein

Teacher and student in lesson
In einem Brief ersuchte die Schule die Eltern um Zustimmung. Auch in anderen Bundesstaaten ist körperliche Züchtigung erlaubt.

Eine Schule im US-Bundesstaat Georgia bittet in einem Brief die Eltern der Schüler zuzustimmen, dass die Kinder mit dem Holzpaddel bestraft werden dürfen. Die Georgia School for Innovation and the Classics weist in dem Schreiben darauf hin, dass nach der dritten Regelverletzung die körperliche Bestrafung mit dem Paddel erfolgt – wenn die Eltern zustimmen. Schüler, deren Eltern nicht zustimmen werden stattdessen bis zu fünf Tage vom Unterricht suspendiert.

In dem Brief an die Eltern steht: „Der Schüler wird hinter verschlossene Türen in ein Büro gebracht. Der Schüler wird seine Hände auf die Knie oder Möbelstücke legen und mit einem Paddel auf das Gesäß geschlagen.“ Es sollen nicht mehr als drei Schläge erfolgen.

"Nehmen Disziplin ernst"

Georgia zählt zu den 20 US-Bundesstaaten – darunter Mississippi, Texas, Alabama, Oklahoma und Louisiana – die körperliche Züchtigung – einschließlich Paddeln – in Schulen zulassen, wie die BBC berichtet. „In dieser Schule nehmen wir Disziplin sehr ernst“, sagte Superintendent Jody Boulineau den lokalen Medien. „Es gab eine Zeit in der körperliche Bestrafung in der Schule Norm war und da gab es nicht die Probleme, die wir heute haben.“ Das Holzpaddel sei ein weiteres Werkzeug, „das wir in unserer disziplinären Toolbox haben“.

wooden canoe paddle

Regeln durchsetzen

In jedem Bundesstaat ist anders definiert, was unter körperliche Züchtigung fällt. Gemeinsam ist den Definitionen aber, dass „moderate“ physische Gewalt zum Einsatz kommt, um Regeln und Disziplin bei Schülern durchzusetzen. In einigen US-Bundesstaaten ist laut BBC-Bericht die Anwendung von Gewalt bis hin zu Blutergüssen akzeptabel.

Die neue Regelung sorgte für Unmut. Dennoch: In einem Drittel der bisher ungefähr 100 zurückgeschickten Formulare stimmten die Eltern der Bestrafungsmethode zu. Die Schule argumentiert, dass die neue Regelung abschreckend zu sehen sei und „nicht sehr oft genutzt wird“.

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