UltraHD: TV-Bild der Zukunft viermal so scharf

UltraHD: TV-Bild der Zukunft viermal so scharf
Auf der Berliner Funk-Ausstellung feiert der neue TV-Standard seinen Einstand. Die Qualität der Bilder ist beeindruckend. Inhalte wie Filme fehlen aber noch, da es noch kein Trägermedium gibt, das die Qualität günstig transportieren kann.

Kaum haben sich die Zuseher zu Hause an das detailreiche Bild ihres Flat-TVs gewöhnt, ist schon die nächste Qualitätssteigerung im Anrücken. Nach HD-Ready und FullHD wird die Anzahl der sichtbaren Bildpunkte nun nochmals erhöht. Mindestens viermal so viele Pixel sollen die Flat-TVs der Zukunft darstellen und somit ein extrem scharfes Bild liefern. Unklar ist dabei nur noch, unter welchem Schlagwort das  Format vermarktet wird. „Quad-FullHD", „Super Hi-Vision UHD 4K" oder „Ultra High Definition Television", kurz UHDTV, sind derzeit auf der IFA in Berlin zu hören – als Favoriten gelten derzeit „UltraHD" oder „4K".

Auf der Messe zeigen Toshiba, Sharp, Sony, Panasonic und LG bereits erste Modelle mit dem neuen Qualitätsstandard. Auch  chinesische Hersteller, wie etwa Haier oder HiSense, sind früh bei dem  Trend dabei und zeigen  entsprechende Geräte. Noch beschränkt sich die gesteigerte Auflösung auf Flat-TVs mit Diagonalen jenseits der 50 Zoll. Toshiba, Vorreiter bei dem neuen Standard, will aber bereits 2013 das Sortiment ausbauen.

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LG
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LG Ultra FlatTV
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Toshiba
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REUTERSA man takes a picture of Toshibas 4xFullHD television set at the IFA consumer electronics fair in Berlin, August 29, 2012. The IFA consumer electronics and home appliances fair will open its doors to the public from August 31 till September 5 in th
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LG Oled
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Philips
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Philips
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Samsung FlatTV
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SmartTV
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Samsung FlatTV
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LG Game World

Beeindruckende Bilder
Wie ein Blick auf diese TV-Geräte zeigt, ist die Qualität  beeindruckend. Die demonstrierten Bilder und Videos sind extrem detailreich. Bei Naturaufnahmen sieht man Konturen und Muster, die mit der aktuellen TV-Generation verwaschen wirken. Was auf der IFA zu sehen ist, bleibt aber  die Ausnahme. Denn so toll die neue TV-Welt aussieht, gibt weltweit bislang nur zwei TV-Sender, die das neue Format  erprobt haben. Die BBC und die japanische Rundfunkanstalt NHK zeichneten und strahlten während den Olympischen Spielen damit aus. Dabei wird es die nächsten Jahre bleiben. Die TV-Stationen haben eben erst auf FullHD-Kameras  umgestellt, Investitionen in neue Ausstattung sind nicht geplant.

Auch die Filmindustrie zeigt sich zurückhaltend. Zwar werden manche Filme und Dokus bereits in 4K aufgenommen, doch gibt es kein Trägermedium, das diese Qualität günstig transportieren kann. Eine Blu-ray kann einen 4K-Film nicht fassen. Auch der Vertrieb via Internet ist ob der riesigen Datenmengen schwierig.

Derzeit nur für brillenloses 3D
In Ermangelung von Inhalten nutzen die TV-Hersteller die gesteigerte Auflösung daher vorerst nur zur Umsetzung von brillenlosem 3-D. Das Mehr an Pixel wird genutzt, das gleiche Bild versetzt mehrmals darzustellen. Dadurch entsteht ein räumlicher Effekt, der ohne Sehhilfe wahrgenommen werden kann.

Dass sich der neue Standard durchsetzen wird, ist fix. Die internationale Regulierungsbehörde ITU hat ihn vor kurzem abgesegnet. Auch das Nachfolge-Format von Quad-FullHD wurde dabei beschlossen: Super HiVision 8K hat 16 Mal so viele Pixel wie ein heutiger Flat-TV und damit eine Auflösung, die etwa einem 32-Megapixel-Foto entspricht.

Auch Design ein Thema
Abseits der neuen superscharfen TV-Geräte versuchen die Hersteller vor allem mit Design zu punkten. Am weitesten geht in diesem Punkt heuer eindeutig Loewe: Der deutsche Premium-Hersteller bietet ab sofort die Möglichkeit, den TV-Apparat optisch an das Wohninterieur anzupassen. Es kann aus etlichen Farbkombinationen gewählt werden. Auch Muster, die etwa mit jenem des Teppich oder der Tapete übereinstimmen, sind möglich. Weniger individuell geht es bei anderen Firmen wie Philips oder Samsung zu. Hier wird vor allem versucht, den Rahmen der Flat-TVs auf ein Minimum zu reduzieren. Man sieht nur mehr den eigentlichen Schirm.

In Sachen Technik gibt es auf der IFA eher Detailverbesserungen. Mehr Anschlüsse, geringerer Stromverbrauch und mehr Apps bei Internet-fähigen TVs sind hier Thema. Die neue Bildschirmtechnologie OLED, die als Nachfolger von LCD und LED gehandelt wird, ist zwar zu sehen, mit Preisen über 10.000 Euro aber noch weit vom Massenmarkt entfernt.

Alle weiteren Berichte, News und Tests von der IFA in Berlin finden Sie hier.

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