Tinder-Scherz: Frau verabredet sich mit hunderten Männern in NY

Tinder-Scherz: Frau verabredet sich mit hunderten Männern in NY
Eine Frau erlaubte sich mithilfe der Dating-App Tinder einen Streich mit hunderten Männern. Warum, ist fraglich.

Als Amir Pleasants, ein 21-jähriger US-Amerikaner, im Juni über einen neuen Match auf Tinder benachrichtigt wurde, lief zunächst alles wie gewohnt. Der junge Mann und seine Chat-Partnerin namens Natasha Aponte begannen sich per App angeregt zu unterhalten. Doch dann brach Aponte abrupt den Kontakt ab. Sie sei beruflich momentan sehr eingespannt und würde sich in einigen Wochen wieder melden, schrieb sie. Pleasants akzeptierte die Abfuhr. Insgeheim rechnete er nicht mit einer neuerlichen Kontaktaufnahme.

Er wurde eines Besseren belehrt, denn vor rund zwei Wochen erhielt er tatsächlich eine Nachricht von Aponte. Damit nicht genug: Sie schlug sofort ein spontanes Treffen vor. Einer ihrer Freunde würde als DJ am Union Square in Manhattan auflegen. Dort könne man sich verabreden und danach auf ein Getränk gehen. war positiv überrascht und willigte ein. Hier nimmt die Geschichte eine unvorhergesehene Wendung.

Hunderte Männer angelockt

Wie die New York Times berichtet, machte sich Pleasants, der in Stadt Montclair (New Jersey) wohnt, an besagtem Tag wie vereinbart am späteren Nachmittag auf den Weg nach Manhattan. Als er den Treffpunkt erreichte, hatten sich auf dem Platz bereits hunderte Männer versammelt. "Als ich dort ankam, standen da zwischen 150 und 200 Männer", erinnert er sich im Interview mit dem Blatt. Alle hätten sich fragend angesehen – "und das war der Moment, in dem wir gemerkt haben, dass wir in eine Falle getappt sind."

Tatsächlich hatte Natasha Aponte Tinder benutzt, um hunderte Männer zur selben Zeit an den exakt selben Ort zu locken. Dort erwartete die Männer eine Bühne, Musik und ein Video-Team, welches die Szenen heimlich filmte.

Nachdem der DJ seinen Auftritt beendet hatte, kam eine schwarz gekleidet Frau auf die Bühne, stellte sich als Natasha vor und löste den Streich auf: "Jeder, der heute hier ist, wurde unter dem Vorwand eines Dates mit mir hierher gelockt."

Daraufhin erklärte sie, dass sie von Dating-Apps genervt sei und beschlossen hätte, einen Wettbewerb zu veranstalten – an Ort und Stelle. Der Gewinner dürfe mit ihr ausgehen.

Wettbewerb an Ort und Stelle

Zunächst schickte die junge Frau alle Männer, die kleiner als 1,77 Meter waren, nachhause. Es folgten jene, die "Jimmy" hießen oder von ihrer vorherigen Partnerin verlassen worden waren.

Von den verbleibenden Männern verlangte sie, sich vor ihren Augen körperlich zu ertüchtigen, etwa durch Liegestütz. Danach mussten sich die Verehrer vor Aponte in einer Schlange anstellen und sie wählte aus, wen sie im "Bewerb" behalten wolle. Dabei hatte jeder Mann rund eine Minute Zeit, Aponte von seinen Qualitäten zu überzeugen.

Auf Twitter und anderen sozialen Medien teilten Nutzer Szenen des Massen-Dates:

Pleasants, der sich wie einige andere weigerte, das Spielchen bis zum Ende mitzuspielen, beobachtete, dass sich schlussendlich ein Gewinner herauskristallisierte. Über die Identität des Siegers ist laut New York Times nichts bekannt.

Mysteriöse Aktion

Was genau hinter der Aktion steckt, ist nicht vollständig geklärt. Die New York Times schreibt in einem Artikel, dass der DJ, der an jenem Tag am Union Square auftrat, der Zeitung keine Auskunft geben wollte, da er laut eigenen Angaben eine Geheimhaltungserklärung unterschrieben habe. Nick AM, so der Name des Musikers, habe dann jedoch Hinweise gegeben, dass Aktionist Rob Bliss mit der Aktion in Verbindung stehen könnte.

Dieser Verdacht hat sich mittlerweile erhärtet. Die Agentur "Rob Bliss Creative" hat angekündigt, am kommenden Donnerstag ein Video zu veröffentlichen, welches Licht ins Dunkel bringen soll. Die Agentur ist auf "virale Video-Kampagnen" spezialisiert. 2014 sorgte sie mit diesem Video für weltweite Aufmerksamkeit. Darin ist eine junge Frau zu sehen, die zehn Stunden lang durch New York läuft – und währenddessen 108 Mal sexuell belästigt wird (mehr dazu hier).

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