Tag des Glücks: Was wirklich zufrieden macht

Tag des Glücks: Was wirklich zufrieden macht
Glücklichsein kann man lernen. Psychologen verraten, was es braucht, um sich wohl zu fühlen.

Wenn das keine frohe Botschaft am heutigen Tag des Glücks ist: „Glück kann man lernen“, sagt Renate Pils. Die Glückspsychologin hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen dabei zu unterstützen, eine positive Lebenseinstellung zu bekommen.

Den Königsweg dahin ge be es nicht: „ Das Glücksrezept existiert nicht. Die Kunst besteht darin, dass man die positiven Gefühle nährt, ohne aber die negativen auszublenden.“

Doch wie schafft man das? „Dankbarkeit und Humor sind zwei Möglichkeiten, sich dem Glück zu nähern. Ich kann mich z. B. bewusst dafür entscheiden, Humorvolles zu konsumieren und selbst Humor zu zeigen, indem ich etwa selbst über mich und mein Scheitern lache oder eine lustige Grimasse ziehe.“ Auch Achtsamkeit und Gelassenheit sind Wege ins Glück.

Sechs Faktoren

Stefan Höfer, Psychologe der Uni Innsbruck, nennt sechs Faktoren, die Menschen glücklich machen. „Erlebte Autonomie, also die Frage, ob ich selbst Dinge in meinem Leben entscheiden kann, spielt eine wichtige Rolle. Zufriedener ist zudem derjenige, der sich selbst mit seinen Stärken und Schwächen akzeptiert.“

Und da der Mensch ein Gemeinschaftswesen ist, sind logischerweise Beziehungen zu anderen Menschen essenziell: „Wobei es hier nicht auf die Anzahl der Freunde, sondern auf die Qualität ankommt.“

Viel habe mit der Einstellung der Menschen zu tun: „Wer aus Schwierigkeiten und persönlichen Rückschlägen lernt und dessen Persönlichkeit sich entwickeln kann, ist zufriedener. Dasselbe gilt für Menschen, die das Gefühl haben, einen Einfluss darauf zu haben, was in ihrer Umgebung geschieht.“ Letzter Punkt: Wer den Sinn seines Lebens gefunden hat, der ist glücklich. Diese sechs Faktoren sind das Ergebnis von wissenschaftlichen Untersuchungen in verschiedenen Kulturen, wobei manche Aspekte in verschiedenen Ländern mehr oder weniger wichtig sind.

An all diesen Faktoren kann man selbst sehr gut arbeiten, sagt Höfer. Allerdings: „Der Versuch‚ dauernd einen Glücksmoment an den nächsten zu reihen, macht langfristig auch nicht glücklich.“ Schließlich kann kein Mensch permanent glücklich sein – auch weil wir uns an vieles gewöhnen. „So macht das erste Eis im Frühjahr große Freude, im Herbst schmeckt es dann lange nicht mehr so gut.“

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