Sydney: Schwule Pinguine werden Eltern

Humboldt-Pinguine (Symbolbild) sind eine bedrohte Art
Sphen und Magic haben sich so rührend um ein unechtes Ei gekümmert, dass sie nun ein echtes bekommen haben.

Als die Brutperiode kam, machten die Pinguin-Herren Sphen und Magic das, was alle anderen Paare im Sea-Life-Aquarium in Sydney auch taten: Sie sammelten Steine und bauten ein Nest daraus. Auf der Website des Aquariums heißt es, dass Esels- oder Rotschnabelpinguine auf diese Art und Weise ihre Eier während der Brutzeit warmhalten. Während ein Pinguin das Nest schützt, brütet der andere das Ei aus. Wobei sich die Paare bei diesen Aufgaben abwechseln.

Damit sich das schwule Pinguinpaar in dieser Zeit nicht ausgeschlossen fühlt, bekamen sie ein unechtes Ei zum Ausbrüten. "Sie waren echte Naturtalente und kümmerten sich so gut um ihr Ei, dass das Team entschied, ihnen ein echtes Ei von einem anderen Paar zu geben, das zwei Eier hatte", heißt es auf der Website.

Tolles Team

Nun kümmern sich die Pinguin-Herren aufopferungsvoll um das Ei. "Die beiden sind ein tolles Team", so die Mitarbeiter. An den meisten Tagen würden sie das Ei überhaupt nicht mehr sehen, was bei der Pinguinbrut ein sehr gutes Zeichen sei.

Homosexualität ist im Tierreich keine Seltenheit. So sorgte im September ein ebenfalls homosexuelles Pinguinpärchen eines Zoos im dänischen Odense für Schlagzeilen. Dieses hatte einem anderen Paar das Ei geklaut, während es schwimmen war. Den Tierpflegern gelang es nur mit viel List, den beiden Pinguin-Herren das Ei wieder zu entlocken.

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