Wie Frauen die Wiener Ringstraße prägten
All diese unbekannten, nicht erzählten Geschichten über Frauen sind in die neuen Spaziergänge auf den Spuren der Frauen der Wiener Ringstraße eingeflossen, die der "Club Wien Ringstrasse von Soroptimist International" (siehe rechts unten) anlässlich des 150. Geburtstages der Prachtstraße initiiert hat.
Schauplätze
Natürlich geht es beim Zweieinhalb-Stunden-Spaziergang auch zur Universität, die heuer ihr 650. Jubiläum feiert. Dazu meint die Genderforscherin nur trocken: "Es ist ein Männer-Jubiläum. Wollten wir 650 Jahre Frauen an der Uni feiern, müssten wir 532 Jahre warten." Also bis 2547. Schon heute erzählt sie über die erste Professorin (die Physikerin Berta Karlik)oder beklagt, dass es noch nie eine Rektorin an der Alma Mater Rudolphina Vindobonensis gegeben hat.
Genderforscherin Unger will aber nicht nur an die Berühmten und Adeligen erinnern, sondern auch von den Ringstraßen-Bauarbeiterinnen erzählen, die den Pracht-Boulevard unter unwürdigsten Bedingungen mitgebaut haben. Oder vom Ring als Proteststraße berichten: "Am 19. März 1911 zog die erste Frauendemonstration über den Ring" erzählt Unger. Was 20.000 Frauen damals forderten? Unter anderem ein neues Familienrecht und Lohngerechtigkeit.
Die Spaziergänge
Bis Oktober lädt der „Club Wien Ringstrasse“ zu Spaziergängen entlang der Prachtstraße. Treffpunkt:15 Minuten vor Beginn im Foyer der Universität Wien, Universitätsring. Termine: 30.5. 14:00/ 9.6. 18:00/12.6. 16:00/ 20.6. 11:00/ 27.6. 15:00/ 3.7. 16:00/ 4.7. 11:00/ 12.9. 15:00/ 19.9. 15:00/ 26.9. 11:00/ 2.10. 16:00/10.10. 11:00.
Kosten: 28 €.
Der Club
"Soroptimist" (lat., zu gut Deutsch „die besten Schwestern“) hat sich – wie der Name schon sagt –, der Förderung der weiblichen Hälfte der Welt verschrieben. In diesem konkreten Fall sollen die Einnahmen aus den Spaziergängen
in soziale Projekten für Frauen und Mädchen fließen.
www.soroptimist-wien-ringstrasse.at
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