Sex mit Lehrer: Massive Kritik an Mömax-Spot

Symbolbild
In der Mömax-Werbung "Alles muss raus" erzählt ein junges Mädchen, sie habe Sex mit ihrem Lehrer. Beim Werberat gibt es bereits zahlreiche Beschwerden.

Das Möbelhaus Mömax steht derzeit wegen seines aktuellen TV-Werbespots "Alles muss raus" unter Beschuss. Beim österreichischen Werberat sind bereits zahlreiche Beschwerden deswegen eingegangen. In der Werbung würde Missbrauch an Minderjährigen bagatellisiert werden, so die Kritik. Für Aufregung sorgt vor allem jene Szene, in der eine minderjährige Tochter ihren Eltern mitteilt, dass sie mit ihrem Lehrer schläft.

"Missbrauch bagatellisiert"?

Die Österreichischen Kinderschutzzentren fordern das Möbelhaus dazu auf, den Spot, der im Internet nicht auffindbar ist, zurückzuziehen. "Im Spot werden Missbrauch Minderjähriger und seine Folgen bagatellisiert und als normal bzw. nichts Besonderes dargestellt. Ein Affront Betroffenen gegenüber, für die es oft eine große Überwindung bedeutet, sich jemandem anzuvertrauen", heißt es in einer Presseaussendung. Die Mitteilung, dass die eigene Tochter mit ihrem Lehrer schläft, würde leichtfüßig daherkommen und alle zur Tagesordnung übergehen. "Ist es eine 'spaßige Fantasie' oder ist es Normalität, wenn ein Mädchen mit ihrem Lehrer schläft? "Sicher keines von beidem. Noch dazu, wenn dieser Umstand mit einer Täter-Opfer-Umkehrung präsentiert wird. Sie, die Jugendliche, mit ihm. Nicht er, der Lehrer, mit ihr. Denn dann wäre es schon etwas deutlicher, dass es sich bei dem, was wir da gerade hören, um einen Straftatbestand handelt", zeigt sich Martina Wolf, Geschäftsführerin im Bundesverband Österreichischer Kinderschutzzentren empört.

Laut einem Bericht der Presse ist der Spot nur bis 13. Jänner gezeigt worden. Zwar gibt es vom Werberat noch keine offizielle Stellungnahme, ein Sprecher des Möbelhauses sagte jedoch zur Presse, dass das Video in Zukunft in einer neuen Version ausgestrahlt und mit einem neuen Text synchronisiert werden soll.

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