So locken Sie Schmetterlinge in Ihren Garten

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Schmetterlinge könnten schon bald zu den bedrohten Arten zählen. Wie man im Garten zu ihrem Überleben beitragen kann.

Ein farbenprächtiger Schmetterling, der über eine Wiese tanzt, mit Leichtigkeit durch die Luft flattert, auf einer Blüte Platz nimmt, seinen Rüssel vorsichtig im Kelch versenkt und seine Flügel dabei auf und zu klappt – ein poetisches Bild, das man gerne betrachtet, ruhig, friedlich, sanft und schön. Das ist wohl auch der Grund, warum sich jeder freut, wenn er eines der flatterhaften Geschöpfe sieht. Doch die anmutigen Insekten werden immer weniger, vor allem ihr Artenvielfalt geht bedrohlich zurück - Jede zehnte Art ist bereits bedroht. Schuld ist der Mensch: Monokulturen, Umweltgifte und Schädlingsbekämpfung machen es den Faltern immer schwieriger, sich zu vermehren und zu überleben. Was die Landwirtschaft und Industrie verbockt, kann der Einzelne bei sich zu Hause aber besser machen, etwa indem er einen „insektenfreundlichen“ Garten anlegt.

Aktiver Artenschutz

Schmetterlinge brauchen vor allem Nektar, viele Blüten an denen sie saugen können. Ideal sind deshalb blütenreiche Sträucher wie Flieder, Blauraute oder Ginster“, so der fachkundige Rat von Wolfgang Praskac von der gleichnamigen Gärtnerei. Um den Garten für die fliegenden Genossen attraktiv zu machen, sollte man also duftende, bunte Blumen pflanzen, außerdem die Ernährung der Raupen garantieren und den Tierchen Unterschlupfmöglichkeiten bieten.

So locken Sie Schmetterlinge in Ihren Garten

Sommerflieder…
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Gelber Sommerflieder…
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Blauraute…
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Prachtkerze…
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Kugeldistel…
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Fetthenne…
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Sonnenkraut…

Unwiderstehliches Unkraut

Ein Kräutergarten mit blühenden Gewürz- oder Salatkräutern wie Dill, Liebstöckel, Oregano, Petersilie, Rosmarin, Salbei oder Thymian bietet für Schmetterlinge und ihre Raupen eine verlockende Nahrungsquelle. Sie lieben zudem Wildwuchs, es muss nicht alles gestutzt und getrimmt sein, je wilder die Wiese, desto wohler fühlen sie sich. So ist „Unkraut“ wie die Brennnessel eine wichtige Futterpflanze und Distel oder Wildblumen stellen für sie eine schier unwiderstehliche Verlockung dar. Der Experte rät zudem, nicht alle Rasen- und Wiesenflächen gleichzeitig zu mähen, sondern zeitversetzt, um nicht auf einmal den gesamten Lebensraum der Tiere zu zerstören. Verzichten sollte man auf große Rasenflächen mit Tennisrasen und Nadelbäumen, denn „sie sind für Schmetterlinge total uninteressant“, so Praskac. Wer einen Garten im Sinne der flatterhaften Geschöpfe anlegt, wird sich nicht nur an ihren Besuchen erfreuen, sondern betreibt überdies aktiven Artenschutz.

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