Auf einem Katamaran in Kaisernostalgie schwelgen

Auf einem Katamaran in Kaisernostalgie schwelgen
Wien, Budapest, Komárno, Esztergom und Pécs verbindet die gemeinsame Historie. Geschichteinteressierte können jetzt auf einer Kreuzfahrt den Spuren der Habsburger folgen.

Helga kommt per Rad und spricht so gut deutsch, dass man sie glatt für eine Berlinerin halten könnte. Nicht nur wegen ihres Vornamens. An diesem sonnigen Tag tritt sie in die Pedale, um uns ihre Heimatstadt Budapest zu zeigen. Wir schieben unsere Elektroräder vom Schiff runter auf das Dock an der Donau gleich unter der prächtig-verspielten Freiheitsbrücke aus dem 19. Jahrhundert und eilen ihr nach.

Auf einem Katamaran in Kaisernostalgie schwelgen

Auf der Primadonna unter der Freiheitsbrücke, ehemals Franz-Josephs-Brücke

Damit sind wir bereits mitten im Thema: Irgendwie kommt, wer Budapest besucht, nicht um die Habsburger herum: „Es gibt hier Josefstadt, Elisabethstadt, Franzstadt“, zählt Guide Helga auf und berichtet, dass die Freiheitsbrücke lange Franz-Josephs-Brücke geheißen habe.

Nachdem die Ungarn ihren Kaiser aber nicht wirklich geschätzt haben, war das bald Geschichte. Die nächste Brücke dagegen – Helga zeigt flussabwärts – heißt noch immer Elisabethbrücke, was Geschichtsinteressierte nicht wundert. Diese haben sich auf dem 4-Stern-Katamaran Primadonna versammelt, um mit der Unterstützung des Historikers Roman Sandgruber in die bald fünfhundertjährige gemeinsame Geschichte von Österreich und Ungarn einzutauchen – passenderweise auf jenem Strom, der die beiden Metropolen verbindet.

Kommentare