Ein Höhepunkt des Almenwegs: der Tappenkarsee in Salzburg

Blick auf den Tappenkarsee in Salzburg, Bergpanorama mit Berghütte, Gipfel mit Schnee bedeckt
Der Salzburger Almenweg ist einer der schönsten Weitwanderwege des Landes. Ein Höhepunkt des Weges durch den Pongau: der Tappenkarsee

Seit er in einer ORF-Sendung über Österreichs schönste Plätze unter den Siegern war, ist der eh schon immer idyllische Tappenkarsee zu einem Star mutiert. Er würde längst unter der Last des Overtourism ächzen, wäre er so einfach erreichbar wie der Gosausee oder Hallstatt. Weil man aber aus dem Kleinarltal zumindest eineinhalb Stunden und über siebenhundert Meter zum angeblich größten Gebirgssee der Ostalpen hatschen muss, bleibt das Gros der Touristen lieber fern.

Unter Wanderern und Alpinisten ist der See aber ein gut besuchter Ort. Was auch an der malerisch gelegenen Tappenkarseealm an seinem Ufer liegt. Und in besonderem Maß an der Tappenkarseehütte, die am anderen Ende einige Höhenmeter über dem See thront. Neben einem überwältigen Blick bekommt man dort das Wirtspaar Andrea und Hannes Höller und die Atmosphäre, die von den beiden ausgeht. Daher muss man, trotz der Abgeschiedenheit, für sommerliche Übernachtungen am Tappenkarsee reservieren.

Weitwandern in Salzburg

Bevor die Wandersaison voll startet, bekommt man leichter einen Spontanplatz. Da böte sich der Juni an, überhaupt eine gute Zeit, den Salzburger Almenweg zu entdecken. Diese 25 Etappen lange Weitwanderung durch den Pongau führt auch an den Tappenkarsee, man kommt von Großarl direkt zur Hütte. Er ist einer der schönsten Wanderwege des Landes, durchwegs untechnisch (ohne Klettern) und kann bei Wetterumschwung gut verkürzt werden. Sein wirkliches Highlight sind die hundertzwanzig Almen, denen man auf den dreihundertfünfzig Kilometern begegnet: teils klein (wiederum: reservieren!) und familiär, immer mit frischen Speisen, für Kinder viel zum Spielen, Schauen und frische Milch kennenlernen.

Die aktuell schlechte Nachricht für den frühen Wandersaisonstart: Es hat heuer verdammt viel geschneit. Auch wenn es im Tal oft nur Schneebänder gab, war der Niederschlag über 1.500 Meter enorm. Beim traditionellen Räumen der Glockner Hochalpenstraße fräste man sich heuer durch acht statt der sonst üblichen vier Meter Schneedecke. Für die höher gelegenen Etappen des Almenwegs wie jene beim Tappenkarsee (1.762 Meter Seehöhe) heißt das: wahrscheinlich erst ab Ende Juni gut zu begehen. Das Schöne ist, dann wird auch der Almrausch blühen. Und in den ersten beiden Juliwochen bekommt man auf den Almen auch noch gut Platz.

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