Rodeln, klettern, raften: 8 Ideen für Outdoor-Abenteuer in Tirol
Rund um Imst findet sich praktisch alles, was das Outdoor-Herz höherschlagen lässt. Die beschauliche Stadt punktet als Basis für alle möglichen Sportabenteuer.
Alpine Coaster: Sommerrodeln aber lustig
Sommerrodeln, das klingt zuerst einmal nach biederem Alternativprogramm imFamilienurlaub, wenn die Kinder wirklich gar keine Lust mehr haben, noch einen Tag nur im Strandbad zu liegen. Der Alpine Coaster in Hoch-Imst bringt aber tatsächlich auch für große Kinder noch jede Menge Unterhaltung – und das selbst nach der fünften Abfahrt hintereinander.
Die 3.535 Meter lange „Alpen-Achterbahn“ überwindet vom Start bis ins Ziel fünfhundert Höhenmeter und befriedigt dabei auch Adrenalin-bedürftige Sommerfrischlerinnen und Sommerfrischler. Neben Steilkurven, Wellen und kurzen Steilstücken bietet die Bahn auch einen 450-Grad-Kreisel und in der Kombination all dieser Elemente einen höllischen Spaß – vor allem, wenn man vom Bremshebel keinen Gebrauch macht (dringende Empfehlung). Der Panoramablick auf die umliegenden Berge ist im Preis ohnehin inbegriffen.
Paragleiten: Am kleinen Schirm ins tiefe Tal
„Sollen wir einmal einen Wing-over machen?“ Die Frage von Tandem-Pilot Andy schreit förmlich danach, mit Ja beantwortet zu werden – zumindest, nachdem man sich in den Minuten davor mit dem Gefühl angefreundet hat, nur an ein paar Schnüren und einem schmalen Gleitschirm befestigt ein paar Hundert Meter über dem Talboden zu hängen. Also: Ja! Wenige Augenblicke später legt Andy den Paragleiter hoch über Landeck/Zams in eine Reihe von Steilkurven, bei denen sich der Schirm plötzlich dort befindet, wo man ihn nicht unbedingt sinnvollerweise verorten würde: unterhalb der Passagiere.
Fazit: Schwache Mägen sollten die Frage nach dem waghalsigen Manöver eher abschlägig bescheiden, allen anderen sei ein Ja dringend empfohlen.
3. Klettersteig: Auffi auf den Fels
Wer sich dem natürlichen Habitat der Tirolerin und des Tirolers – dem Fels, was sonst – annähern möchte, ist auf einem Einsteiger-Klettersteig wie dem Wasserfall-Klettersteig oberhalb von Hoch-Imst bestens aufgehoben. Unter fachkundiger Anleitung und ständig gesichert kann auf der hundert Meter langen Route ausprobiert werden, ob man sich mit dem Klettersteigset, der Höhe und dem Erlebnis, sich den Fels entlangzuhangeln, wohlfühlt.
Zusätzlicher Bonus: Der technisch herausforderndste Teil kommt gleich zu Beginn des Klettersteigs – was den unschätzbaren Vorteil bietet, den Versuch relativ einfach abbrechen zu können, falls das Experiment nicht funktioniert. Und weil die Muttekopfhütte nicht weit entfernt liegt, können sich danach alle von den Strapazen erholen, egal, ob sie die Route beendet haben oder nicht.
4. Raften auf dem wilden Inn
In der Kajakszene gilt Rafting ja so ein bisschen als das Busfahren der Wassersportarten. Für Menschen, die in ihrem Urlaub bevorzugt in kleinen Booten Wasserfälle in Norwegen, Chile oder Neuseeland
hinunterrauschen, mag das durchaus stimmen – alles eine Frage der Perspektive. Für alle anderen Wasserliebhaberinnen und -liebhaber kann ein Raftingausflug aber bedenkenlos empfohlen werden.
Etwa auf dem größten Fluss Tirols, dem Inn: Rund drei Stunden dauert die Raftingtour durch die Imster Schlucht. Die Abkühlung ist dabei auch dann garantiert, wenn man nicht ungeplant aus dem Boot fliegt; gibt es doch mehrere Stellen, an denen sich die Passagiere freiwillig in die Fluten stürzen können. Wer es ein wenig ambitionierter angehen will, kann alternativ auch die Ötztaler Ache hinunter paddeln. Organisiert werden beide Touren von der Area 47 am Zusammenfluss der beiden Gewässer, unweit des Ötztal-Bahnhofs.
Weitere Erlebnisse mit Adrenalin-Kick in Österreichs größtem Outdoor-Erlebnispark:
Wer es feucht bevorzugt, kann hier außer Raften auch noch
- Kajak fahren
- beim Canyoning durch das Ötztal springen, rutschen und abseilen
- Wakeboarden oder sich in der Water Area vor Ort mit diversen Rutschen und Sprüngen unterhalten.
Aber auch für Freundinnen und Freunde trockener Unterhaltung bietet das Areal allerlei Vergnügliches:
- vom (E-)Mountainbiken
- über den Hochseilklettergarten in schwindelerregender Höhe unter der Autobahnbrücke der A12
- bis hin zum Felsklettern oder
- etwas weniger wild: Beachvolleyball
- Anreise
Mit dem Zug direkt bis Ötztal-Bahnhof (von Wien in gut 5 Stunden), oebb.at - Area 47: Österreichs größter Outdoor-Freizeitpark ist ganzjährig geöffnet. Packages, Preise und Öffnungszeiten auf area47.at
- Übernachten: Etwa im modernen Stadthotel Eggerbräu im Zentrum von Imst, eggerbraeu.at
- Essen: Kulinarik wird im Tiroler Oberland großgeschrieben und zahlreiche Orte bieten unwiderstehliche Kombinationen aus herrlichem Weitblick und ebenso Herrlichem auf dem Teller und im Glas. Diesbezüglich besonders empfehlenswert: Das wunderschön gelegene Gast- und Appartementhaus Sinnes Waldrast (sinnes.at) oberhalb von Tarrenz und deren Knödeltris (Speck, Käse und Spinat)
- Auskunft: imst.at, oetztal.com, tirol.com
5. Trailrunning
Auf Berge kann man hinaufgehen, auf Berge kann man, wenn man besonders motiviert ist, aber auch hinauflaufen. In den Alpen rund um Imst finden sich viele Trails in unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden für Anfängerinnen und Anfänger sowie fortgeschrittene Bergläuferinnen und Bergläufer.
Mountainbiken
Natürlich kann man Berge nicht nur zu Fuß, sondern auch mit dem Fahrrad erklimmen. Die Outdoorregion Imst liegt direkt am Bike Trail Tirol, dem größten Zusammenschluss an Mountainbike-Routen in Westösterreich. Und natürlich gibt es für die etwas weniger Geübten auch E-Mountainbikes auszuleihen.
7. Bouldern
In Städten wird Bouldern notgedrungen an künstlichen Routen in Hallen praktiziert, ursprünglich kommt der Sport, wenig überraschend, aus der Natur. In Imst können beide Varianten praktiziert werden, gibt es doch auch die Steinblock-Boulderhalle (steinblock.at/imst/) mit Routen auf 750 Quadratmeter Kletterfläche
8. Wandern
Auch wer sich ganz klassisch auf einer Wanderung durch die Tiroler Bergwelt bewegen möchte, muss in Imst keine weite Reise antreten. Direkt bei der Johanneskirche knapp außerhalb des Zentrums liegt der Eingang zur Rosengartenschlucht, die man auf 1,5 Kilometern entlang des Schinderbachs durchwandern kann
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