Gosausee  - Nature Reserve Austria
Reise

Wo der Indian Summer in Österreich besonders schön ist: 4 Tipps von Wandern bis Campen

Die Blätter färben sich bunt und die Sonne ist noch kraftvoll. Ob amerikanischer „Indian Summer“ oder Altweibersommer hierzulande – man muss noch mal nach draußen, bevor der Winter kommt.

Herbstwandern: Wo die Farbpalette alles gibt

Ein Klassiker in der zweiten Septemberhälfte ist der Große Ahornboden im Tiroler Karwendel. Es sind die Blätter der knorrigen Bergahornbäume, die die Alm goldgelb leuchten lassen. Das Bergsteigerdorf Steirische Krakau ist ob der gelb-orangen Lärchenwälder ein Tipp. Während andernorts Nebel im Tal hängt, ist das gegen Süden offene Hochtal in der Region Murau sonnenreich. Die Kombination Berg, See und Laub bietet das Gosautal, Ähnliches gilt für Zell am See-Kaprun. Die Vorarlberger wandern in der Örflaschlucht und zum Schwarzsee am Hochjoch. In Ostirol ist das Glocknerdorf Kals ein Ausgangspunkt (etwa beim Gradonna Mountain Resort). 

Herbstkulinarik: Mit Durst durch die Rieden

Auch das Weinlaub färbt sich im Altweibersommer burgundrot und muskatellergelb.  Von der Steiermark bis in die Wachau gibt es  Weinwanderwege und Weinwandertage: manchmal mit Verkostungen und Buschenschenken am Wegesrand, manchmal von Winzern und Winzerinnen geführt, manchmal mit Einblick in die Kellergassen. Im Herbst wird auch schon Sturm ausgeschenkt – beim Anstoßen mit Sturm sagt man übrigens „Mahlzeit“ statt „Prost“. 
Tipps: Südsteirische  Weinstraße, Wachau, rund um den Neusiedler See oder zu den Weinherbst-Events an der Donau (Termine: donau.com).

Herbstsafari: Wild Watching in den Nationalparks

Es ist das größte Glück, wenn im Sucher des Fernglases ein blinzelndes Reh auftaucht, wenn ein Steinbock über den Fels klettert oder ein Adler über einem seine Kreise zieht. Beim „Wild Watching“ lernt man, hinzuhören: auf den Wind, ein Rascheln oder  das Klopfen eines Spechts. Der Herbst ist die beste Zeit, um  wilde Tiere zu beobachten. 
Tipps: Am besten in den Nationalparks Hohe Tauern, Kalkalpen oder Gesäuse. Geführte Touren mit Rangern oder über Hotels (z. B. Hotel Gassner im Obersulzbachtal). Im Nationalpark Thayatal im Waldviertel erreicht die Laubfärbung Ende Oktober ihren Zenit, dort gibt es auch Wildkatzen-Fütterungen. 

Herbstcampen: Die bunte Kulisse vor der Wohnmobiltür. 

Wenn es um die Art des Reisens geht, drängt sich ein herbstfittes Wohnmobil auf, mit dem man von Laubhaufen zu Laubhaufen düsen kann. Dann sind die Preise auf den Campingplätzen  niedriger als im Sommer und mehr Ruhe hat man auch. Tomas Mehlmauer, Präsident des Österreichischen Camping Clubs: „Im Herbst ist die Südsteiermark stark  nachgefragt. Allgemein ist Kärnten Campingkaiser, ein Spa für doch kühle Tage hat etwa EuroParcs in Hermagor.“ Tipp: „Tirol und Vorarlberg: buntes Bergpanorama untertags, abends Törggelen.“ Campingplätze auf campingclub.at

Stefan Hofer

Über Stefan Hofer

Stefan Hofer ist seit 2009 beim KURIER. Schreibt für das Ressort Reise.

Kommentare