Diese Frau informiert Mike Pence über ihre Periode

Mike Pence
Die Facebook-Seite soll Bewusstsein für reproduktive Gerechtigkeit schaffen.

Mike Pence, Gouverneur des US-Bundesstaates Indiana, ist dafür bekannt, besonders hart gegen Abtreibung aufzutreten. Im März unterzeichnete der Republikaner eines der strengsten Abtreibungsgesetze des Landes, nach dem es Frauen verboten ist, eine Abtreibung vornehmen zu lassen. Das sollte auch dann gelten, wenn das Kind schwerbehindert ist, was später aber von einem Bundesrichter blockiert wurde.

Täglicher Anruf beim Gouverneur

Außerdem, so eine weitere Forderung von Pence, müssen Föten nach einer Fehlgeburt beerdigt oder eingeäschert werden. Laura Shanley aus dem US-Bundesstaat Indiana wollte das nicht einfach so hinnehmen. Auf Facebook gründete sie die Seite "Periods for Pence", auf der Frauen dazu aufgerufen werden, den Gouverneur anzurufen und ihn über ihre Menstruation zu informieren. Denn bei dieser könnte es sich ja auch um eine Fehlgeburt handeln und man wolle so verhindern, sich strafbar zu machen, weil man nicht jede einzelne Blutung dokumentiert hat. Ziel der Seite ist es laut Beschreibung, mit Humor für das Bewusstsein für reproduktive Gerechtigkeit einzutreten.

Gemeinschaft im Fokus

Das hat Shanley laut eigenen Angaben seit Gründung der Seite am 27. März jeden Tag getan. Als Trump schließlich Pence zu seinem Vizepräsidentschaftskandidaten erklärte, änderte sie den Namen der Facebook-Seite in "Periods for Politicans". Bislang ist Shanley ausschließlich unter dem Pseudonym "Sue Magina" in Erscheinung getreten, in einem Interview mit dem IndyStar gab sie nun ihre Identität preis. In diesem sagte sie, dass es ihr wichtig sei, dass es bei "Periods for Politicans" nicht um sie gehe, sondern um die Gemeinschaft, die daraus entstanden ist. "Ich bin eine einzige Person. Ich bin nicht diese Gruppe. Wir haben eine großartige Gemeinschaft aufgebaut. Hier sind Frauen, die zurückreden und die das Wort ergreifen, es ist ein unterstützendes System."

Übergeordnete Empathie

Shanley ist selbst konservativ erzogen worden und hat in der Vergangenheit sogar für eine "pro life"-Kirche gearbeitet. Das mache es ihr einfach, den Standpunkt von Pence in puncto Abtreibung zu verstehen. "Ich kenne die Basis, von der er kommt. Aber es muss einen Punkt geben, an dem Empathie der Gottesherrschaft übergeordnet ist. Wir sind Erwachsene, wir sind autonome Wesen."

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