Papst auf Twitter: Jungfrau Maria war "erste Influencerin"

Maria ist die im Neuen Testament genannte Mutter des Jesus von Nazaret.
Auf dem Kurznachrichtendienst blieb der Vergleich des Oberhauptes der römisch-katholischen Kirche nicht unkommentiert.

Sie sind die Popstars der sozialen Netzwerke: Ohne Influencer wären Youtube, Instagram und Co. kaum mehr vorstellbar.

Während etablierte Protagonisten versuchen, ihre Fangemeinden stetig zu vergrößern, schießen auch immer neue Accounts aus dem virtuellen Boden. Ein Abflauen des Blogger-Hypes? Derzeit nicht in Sicht.

Papst Franziskus hat nun jedenfalls die Urmutter der Influencer auserkoren. Und es ist keine Geringere als: die Jungfrau Maria.

Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche besuchte anlässlich des katholischen Weltjugendtages von 23. bis 27. Jänner Panama. Wohl um junge Christen zu erreichen, teilte er Sonntagnachmittag die Analogie mit der Netz-Gemeinde.

"Mit ihrem 'Ja' wurde Maria die einflussreichste Frau in der Geschichte. Ohne soziale Netzwerke wurde sie die erste 'Influencerin': die 'Influencerin' Gottes", ist auf dem offiziellen Account des Pontifex zu lesen.

Versehen wurde das Posting mit dem Hashtag #Panama2019.

Witzeleien und Kritik

Unter dem Beitrag zeigten sie viele amüsiert von dem Vergleich. "Wenn ihr mich fragt, war die Bibel das erste Posting", schrieb etwa ein User. Eine Nutzerin stellte die Wahl des Papstes in Frage: "Eva war viel einflussreicher als Maria", postete sie.

Auch mit Kritik an der katholischen Kirche wurde unter dem Tweet nicht gespart. So sei Maria nicht einmal als wichtige Figur innerhalb der katholischen Kirche anerkannt. Zudem habe sie als Influencerin wohl "keinen sehr guten Job gemacht, Frauen gleiche Rechte zu verschaffen", bekrittelte eine Userin.

Der Papst solle sich zudem lieber darauf konzentrieren, die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs innerhalb der Kirche aufzuklären, forderten andere.

Papst in Panama

Papst Franziskus hatte am Sonntag zum Abschluss des Weltjugendtages in Panama-Stadt gemeinsam mit hunderttausenden Gläubigen eine Messe unter freiem Himmel gefeiert. Am Rande des Treffens in dem zentralamerikanischen Land forderte er eine "friedliche und gerechte" Lösung der Krise in Venezuela. Am Samstag war der Papst wegen der Missbrauchsskandale mit seiner Kirche ins Gericht gegangen.

Nach Angaben der Organisatoren kamen zu der Abschlussmesse in einem Park am Rand von Panama-Stadt 700.000 Gläubige. Das Oberhaupt der Katholiken war am Mittwoch zu dem fünftägigen Treffen nach Panama gereist, zu dem sich etwa 86.000 Pilger aus aller Welt angemeldet hatten, darunter rund 200 Wallfahrer aus Österreich.

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