"New York Times": 200 mächtige Männer verloren Job durch #MeToo

Unter #MeToo berichten weltweit Menschen über sexuelle Übergriffe.
43 Prozent der Männer wurden durch Frauen ersetzt.

Seit Beginn der #MeToo-Bewegung rund um sexuelle Übergriffe vor gut einem Jahr haben nach einer Analyse der New York Times rund 200 mächtige Männer ihren Job verloren. In knapp der Hälfte der Fälle seien sie durch Frauen ersetzt worden, berichtete die Zeitung am Dienstag. Mindestens 920 Menschen seien in diesen Fällen mutmaßliche Opfer von sexuellem Fehlverhalten geworden.

Ausgelöst wurde die #MeToo-Bewegung durch Berichte über das Verhalten von Filmproduzent Harvey Weinstein Anfang Oktober 2017 (mehr dazu hier). In den zwölf Monaten davor wurden der Zeitung zufolge weniger als 30 Menschen gefeuert oder traten zurück, nachdem ihnen öffentlich sexuelle Übergriffe vorgeworfen worden waren. Darunter war etwa der frühere Fox-News-Moderator Bill O'Reilly, der im April 2017 entlassen wurde - dies bezeichnete die New York Times als "Vorbeben".

Keine Garantie für Änderung

43 Prozent der entlassenen oder zurückgetretenen Männer wurden der Analyse zufolge durch Frauen ersetzt. Von diesen Frauen arbeite ein Drittel bei Nachrichtenmedien, ein Viertel in Regierungen und ein Fünftel im Bereich Entertainment/Kultur. Frauen sei allerdings auch sexuelles Fehlverhalten vorgeworfen worden, schrieb die Zeitung. "Die Ernennung einer Frau garantiert nicht, dass sich etwas ändert."

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