Neues Update: Mit der Apple Watch die Periode tracken

Die Apple Watch ist eine Smartwatch vom US-amerikanischen Unternehmen Apple.
Anfang der Woche präsentierte der US-Konzern Apple Neuerungen bei seiner Smartwatch. Weibliche Fruchtbarkeit steht im Fokus.

Am Montag hat Apple das neue Betriebssystem für die Apple Watch in Kalifornien vorgestellt. "watchOS 6" heißt es und soll Nutzerinnen und Nutzern diverse neue Features eröffnen, etwa neue dynamische Zifferblätter oder den App Store direkt auf dem Fitness-Armband.

Integrierter Regel-Tracker

Im Mittelpunkt steht aber das Gesundheitsmanagement. Neben einer Noise App, die helfen soll, den Geräuschpegel in lauten Umgebungen einzuschätzen, und einer Aktivitätsapp zum Verfolgen bewegungstechnischer Fortschritte, ist ein Periodentracker das Herzstück des Updates.

Mit der App, die ähnliche wie die bereits existierenden Applikationen Flo, Clue und Glow funktioniert, können Frauen Informationen über ihren Menstruationszyklus protokollieren. Das kann unter anderem dabei helfen, den voraussichtlichen Zeitpunkt für die nächste Periode, den nächsten Eisprung und fruchtbaren Zeiträume einzusehen.

Über die Protokollfunktion können Daten und Informationen über die aktuelle Periode, den Blutfluss und etwaige Symptome eingetragen werden. Die Zyklustrackingfunktion wird laut Apple auch in der Health App auf einem iPhone mit iOS 13 verfügbar sein.

Unsichere Verhütung per App

Immer mehr Frauen nutzen Menstruations-Apps für die Verhütung – oder die Kinderplanung. Experten sehen diesen Trend kritisch.

"Wenn sie nicht versuchen, schwanger zu werden, verlassen sich viele Frauen fälschlicherweise auf die 'sichere Zeit' oder 'unfruchtbaren Tage', in denen man ungeschützten Geschlechtsverkehr haben könnte", sagt Gynäkologin Lauren Streicher vom Northwestern Medicine Center for Sexual Medicine and Menopause im Interview mit der Vogue. Man könne derartige Apps nicht mit der Pille gleichsetzen. Außerdem nehmen Faktoren wie Stress, Zeitzonenwechsel oder Verdauungsprobleme Einfluss auf den Zyklus und die Sicherheit der angewandten Methoden.

Für Streicher sind die Zyklus-Apps aber dafür geeignet, die allgemeine Gesundheit zu beobachten. "Wenn man in eine Arztpraxis geht, wird man oft gleich gefragt Wann war der erste Tag Ihrer letzten Regelblutung?' oder 'Haben Sie regelmäßige Regelblutungen?'", erklärt Streicher. "Es ist immer nützlich zu wissen, ob man die Periode regelmäßig hat oder nicht."

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