Forscher soll ein Traumberuf werden

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150.000 Euro als Anreiz für Lehrer, Wissenschaft lustvoll zu vermitteln.

Der Satz klingt lapidar: Für den Wirtschaftsstandort Österreich ist die Forschung von immenser Bedeutung. Dennoch hat die Wissenschaft kein besonders hohes Ansehen, wie der Genetiker Josef Penninger klagt: "Sagt ein Kind heute, es will Forscher werden, bekommt es zur Antwort: ‚Überlege dir lieber was Gescheites‘."

Bildungspreis wurde ausgelobt

Er hatte deshalb die Idee, einen neuen Bildungspreis auszuschreiben. Belohnt soll werden, wer jungen Menschen die Lust aufs Forschen vermittelt. Ausgeschrieben wird dieser Preis nun erstmals von der B & C-Privatstiftung. Die mittlerweile unabhängige Stiftung wurde 2000 von der Bank Austria gegründet mit dem Ziel, die Rahmenbedingungen für den Wirtschaftsstandort zu fördern.Geht es um die Vermittlung von Forschung, sind die Pädagogen in der Schule, im Kindergarten oder in Jugendgruppen gefragt. Ihre Ideen und Konzepte können sie bis 30. Juni 2016 einreichen.

Mariella Schurz, die die Forschungsförderung der Stiftung leitet, will die Vorgaben "extrem offen lassen. Die Ideen müssen noch nicht im Umsetzungsstadium sein, aber auch bereits abgeschlossene Projekte können eingereicht werden. Bei der Methode, sowie beim Alter der Kinder und beim Fach gebe es ebenfalls keinerlei Einschränkungen." Eine Voraussetzung gibt es allerdings: Die Projekte müssen österreichweit umsetzbar sein: "Es muss sichergestellt sein, dass die Früchte dieser Ideen landesweit geerntet werden können", stellt sie fest. Der Gewinner erhält 15.000 Euro. Auch einen zweiten und dritten Platz mit 10.000 bzw. 5.000 Euro Gewinn wird es geben.

Am höchsten derzeit dotierter Preis für die Zukunft

Für die Umsetzung der Siegerprojekte in anderen österreichischen Bildungseinrichtungen werden weitere 120.000 Euro zur Verfügung gestellt. Insgesamt beläuft sich die Auszahlung auf 150.000 Euro. Dies ist somit der am höchsten dotierte Bildungspreis, den es derzeit in Österreich gibt.

Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek freut sich über "die neuen Wege, die hier beschritten werden. Es ist für Pädagoginnen und Pädagogen eine gute Möglichkeit, in Wettbewerb zu treten. Sie können so zeigen, wie sie innovativ unterrichten." Dieser neue Preis sei auch ein Schritt in die Zukunft: "Denn Frontalunterricht war gestern. Heute gilt es, den Forschergeist, den jedes Kind von Anfang an hat, zu erhalten und zu forcieren. Geld ist da kein schlechter Anreiz."

Infos

Wer am Ende den Preis erhält, darüber entscheidet eine Experten-Jury. Neben Mariella Schurz sind das Genetiker Josef Penninger, die Vizerektorin der TU Wien Anna Steiger sowie AHS-Lehrer Heribert Pröbstl. Verliehen werden die Preise im Oktober 2016. Mehr Infos zur Teilnahme finden Sie hier.

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