Stilkritik: Jill Biden als erste First Lady auf Harper's Bazaar Cover

Stilkritik: Jill Biden als erste First Lady auf Harper's Bazaar Cover
Stilsicher am Titelblatt: In der 155-jährigen Geschichte des Magazins prangt erstmals eine First Lady am Cover von Harper's Bazaar.

Bislang war es in der Welt der Modemagazine stets nur der Vogue vorbehalten, die First Lady der USA auf dem Cover zu präsentieren. Jill Biden macht nun erstmals eine Ausnahme und zeigt sich lachend am Titelblatt von Harper's Bazaar. Das Magazin gilt als größter, wenn auch weitaus weniger gelesener Konkurrent zur Vogue.

"In seiner 155-jährigen Geschichte hatte Harper's Bazaar noch nie eine First Lady auf seinem Cover. Das ändert sich mit dieser Ausgabe zum Thema Freiheit mit Dr. Jill Biden", erklärt Chefredakteurin Samira Nasr.

"Sei unabhängig"

Biden selbst gibt sich im Interview feministisch und bodenständig. Nach ihrer Scheidung 1975 habe sie gewusst, dass sie ab nun finanziell unabhängig sein wollte. „Ich wusste, dass ich mich nie wieder in diese Position bringen würde – das Gefühl, gar nicht alleine sein zu können, weil ich nicht die Finanzen dazu habe."

Ihrer Tochter Ashley habe sie immer wieder eingebläut: "Sei unabhängig, sei unabhängig. Und meine Enkelinnen – ihr müsst in der Lage sein, auf eigenen Beinen zu stehen.“

Auch als First Lady lehrt sie noch immer zwei Mal die Woche Englisch am Northern Virginia Community College in Alexandria - mit immerhin 70 Jahren.

 

Schlichtes Power Dressing

Als "Working Woman" inszeniert Biden sich gerne, auch was ihre Mode angeht: Die Lehrerin trägt vorzugeweise Büro-Outfits - eng geschnittene Etuikleider - mag es unkompliziert und zeigt sich sogar mal keck im Ledermini. Kleider trägt sie oft mehrmals, so wie ein rosa Blumenkleid im Petticoat-Stil.

Nur für Dinner-Partys greift sie auf richtig elegante Teile zurück.

Stilkritik: Jill Biden als erste First Lady auf Harper's Bazaar Cover
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Bunter und nicht immer perfekt

Der Stil erinnert etwas an die  französische Präsidentengattin Brigitte Macron. Den Mut zu starken Farben hat sich Jill Biden aber von Busenfreundin Michelle Obama abgeschaut. Seit ihrer Amtszeit unter den Obamas traut sich die Erziehungswissenschafterin mit Doktortitel nämlich ebenfalls, mit ihren Kleidern für Aufmerksamkeit zu sorgen.

Die nicht immer ganz perfekt abgestimmten Outfits wirken natürlich und auch zu ihren Falten steht sie – durchaus ungewöhnlich für Polit-Promis in den USA.

Stilkritik: Jill Biden als erste First Lady auf Harper's Bazaar Cover
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Sie mag teure Schuhe

Exklusiv mag sie es nur beim Schuhwerk, das sie dann aber auch häufig trägt. Biden zeigt sich bei Auftritten gerne in High Heels von Carolina Herrera oder Givenchy, die schon mal 800 Euro pro Paar kosten dürfen. Dazu kombiniert sie klassischen Gold- oder Perlenschmuck.

Zu viel will sie sich aber gar nicht mit Mode beschäftigen, ihr gehe es um eine aktive Rolle als First Lady, so Biden kurz vor den Wahlen. Die New York Times prognostizierte damals : Anders als Melania Trump „wird sie Mode nicht als Schutzschild gegen die restliche Welt benutzen. Sie wird sich nicht mit Glamour umgeben“.

Die Vorhersage hat sich wenig überraschend bewahrheitet. Gerade bei den derzeit drastisch sinkenden Beliebtheitswerten von Präsident Joe Biden ist seine Frau wohl ein wichtiger Popularitätsschub.

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