"Germany's Next Topmodel" kann 2024 erstmals auch ein Mann werden

"Germany's Next Topmodel" kann 2024 erstmals auch ein Mann werden
Zuletzt äußerten zahlreiche ehemalige Kandidatinnen in einer Dokumentation Kritik an der Castingshow. Nun wirft Heidi Klum erneut die PR-Maschinerie an.

Heidi Klum (50) wirft die PR-Maschinerie an - und sorgt mit einer Neuerung der Castingregeln für Aufsehen. In der 19. Staffel der Castingshow "Germany's Next Topmodel" dürfen erstmals auch Männer teilnehmen. Das verkündete Klum am Mittwoch in einem Video auf der Social-Media-App Instagram.

Die große Ankündigung nutzt Klum auch gleich, um den ersten Kandidaten für die 19. Staffel vorzustellen: "Ich weiß nicht, ob Sie schon gesehen haben, dass ich eine Sendung habe, die heißt 'Germany's Next Topmodel‘ ...“, so Klum in dem Videoclip zu einem Flugbegleiter. "Ich mache das dieses Jahr erstmals mit Männern – und ich würde Sie gerne casten.“

Castingregeln wurden bereits ausgeweitet

Bereits im Jahr 2018 sprach sich Klum in einem Interview für Male Models bei GNTM aus. Auch beim Sender ProSieben "lehnt niemand männliche Models ab", sagte kürzlich der Sende-Sprecher Christoph Körfer zum Magazin Harper's Bazaar.

Die Castingregeln der Sendung wurden in den vergangenen Jahren zunehmend ausgeweitet. Nachdem 2018 zum ersten Mal kurvigerer Nachwuchs gecastet wurde und 2021 mit Alex Mariah Peter erstmals ein Transgender-Model gewann, konnten 2022 erstmals auch ältere Frauen teilnehmen. 2023 gewann mit der 22-jährigen Vivian schließlich erstmals ein "Curvy Model" die Sendung.

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Zuletzt gab es Kritik an dem Format

Klums neuester PR-Stunt kommt in einer krisengebeutelten Zeit für "Germany's Next Topmodel". Zuletzt sorgte ein Gerichtsstreit der ehemaligen Kandidatin Lijana Kaggwa mit der Produktionsfirma für Aufsehen. Zum Start der 18. Staffel musste sich Klum dafür sogar vor der Kamera rechtfertigen.

In einer Dokumentation des Reportageformats "Strg_F", die Ende Juni auf YouTube veröffentlicht wurde, äußerten gleich neun ehemalige Kandidatinnen - darunter Kaggwa, aber auch Simone Kowalski, die Gewinnerin der 14. Staffel und Micaela Schäfer, eine Kandidatin der 1. Staffel - öffentliche Vorwürfe. Viele junge Frauen hätten negative Erfahrungen bei der von Klum geleiteten Reality-Show gemacht, so die ehemaligen Teilnehmerinnen.

"Germany's Next Topmodel" kann 2024 erstmals auch ein Mann werden

Äußerte ebenfalls Vorwürfe: Gewinnerin der 14. Staffel, Simone Kowalski

Teilnehmerin klagte

Kritisiert wird etwa, dass Klum kaum Zeit mit den Kandidatinnen verbringt und die Regeln des Formats zu streng seien. Die Teilnehmerinnen haben etwa absolutes Handy-Verbot und durch die ständige Begleitung durch die Kameras kaum Privatsphäre. Durch Schnitt und Dramaturgie würden Frauen gewissen Rollen zugeschrieben - etwa "die Zicke", "die Ehrgeizige" oder "die Freundliche".

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Kaggwa fiel in der 16. Staffel von "Germany's Next Topmodel" die Rolle der Zicke zu. Nach den Dreharbeiten wurde sie mit massivem Hass im Netz konfrontiert und warf dem Sender ProSieben öffentliche Manipulation und psychische Gewalt vor. Die Produktionsfirma zog vor Gericht. Das Gericht gab Kaggwa in entscheidenden Punkten recht. Ein weiteres Verfahren läuft noch. 

Die Bewerbung für die 19. Staffel GNTM startete mit 15. Juni. Ein offizielles Startdatum gibt es noch nicht.

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