Ampelfrauen als Zeichen der Gleichberechtigung

Ampelfrau statt Ampelmännchen
Es handelt sich um ein Experiment, das für ein Jahr an einer der belebtesten Kreuzungen der Stadt durchgeführt wird.

Zehn Fußgängerampeln im australischen Melbourne zeigen jetzt statt eines Ampelmännchens eine Ampelfrau. Wie die Organisation Komitee für Melbourne gegenüber dem Sender ABC am Weltfrauentag am Mittwoch erklärte, sollen so "unbewusste Vorurteile" verringert und Geschlechtergleichberechtigung gefördert werden.

Das passiere hier "mit der Änderung von Zeichen, die wir jeden Tag sehen", erklärte Martine Letts, die Leiterin der gemeinnützigen Organisation, die das Projekt initiierte. Das Komitee für Melbourne tauschte zehn Fußgängerampeln an einer der belebtesten Kreuzungen der Stadt aus und will die Ampelfrauen versuchsweise ein Jahr lang beibehalten. Als Frauen zu erkennen sind die Ampelfrauen lediglich daran, dass sie einen Rock tragen.

Ampelfrauen als Zeichen der Gleichberechtigung
New traffic signals designed to equal the gender balance guide pedestrians across Swanston Street near Flinders Street railway station on International Women's Day in Melbourne on March 8, 2017. / AFP PHOTO / PAUL CROCK

Ausschluss aus dem öffentlichen Raum

Die Frauenministerin des Bundesstaates Victoria, Fiona Richardson, begrüßte die Initiative: "Frauen werden auf viele kleine - aber symbolisch wichtige - Arten und Weisen aus dem öffentlichen Raum ausgeschlossen." Hingegen zweifelte Robert Doyle, der Bürgermeister von Melbourne, die Sinnhaftigkeit der Ampelfrauen an. "Leider glaube ich, dass diese aufwändige Aktion diesem eigentlich sehr wichtigen Thema eher Spott als Unterstützung bringt."

Ampelfrauen als Zeichen der Gleichberechtigung
Instructions for new pedestrian traffic signals designed to equal the gender balance are displayed on a pole near Flinders Street railway station on International Women's Day in Melbourne on March 8, 2017. / AFP PHOTO / PAUL CROCK

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