Österreicher lieben es bewährt
Was die Untersuchung unter 510 Österreicherinnen und Österreichern (18 bis 59 Jahre alt) zusammengefasst zeigt: Bereits der Blick auf nur diese Kategorie lässt einen gewissen Schluss auf die Grillvorlieben der Österreicher zu. Man könnte sagen, sie lieben es bewährt. Das zeigt sich etwa darin, was bevorzugt am Grill landet. (Nämlich Gemüse mit 78 Prozent, Würstel mit 73 oder Geflügel mit 70 Prozent). Dazu kommt, dass die meisten sich selbst als "Schönwettergriller" sehen (22 %) und nur 16 Prozent als "Anlassgriller".
Und auch wenn Grillprofis immer wieder betonen, dass in Sachen Dessert mehr als karamellisierte Marshmallows am Grill drin ist: Süßes zuzubereiten oder Obst zu grillen, praktizieren nur 4 Prozent. Dabei verleiht das Grillaroma zum Beispiel einer Wassermelone ein überraschendes Aroma, das den typischen Wassermelonengeschmack sehr gut ergänzt.
Gewürzt wird lieber einfach
Wenig experimentierfreudig sind die meisten bei der Würzung. "Einfach salzen und pfeffern" (55 %) sowie zusätzlich Kräuter- und Gewürzbutterzubereitungen (61 %) sind die Geschmacksvorlieben. Ihre persönliche Würzmischung ("Rub") stellen dafür nur 30 Prozent selbst zusammen. Ihr Grillgut für ausgefallene Geschmäcker zu glasieren, etwa mit Senf, Whisky oder einer Honig-Senf-Glasur, tun sich nur mehr 15 Prozent der Befragten an. Immerhin 34 Prozent setzen zusätzlich auf Gewürzsaucen.
Die seit einigen Jahren beliebter werdende südamerikanische Kräuter-Würzmischung Chimchurri findet sich dabei ebenso namentlich erwähnt wie spanisch oder mexikanisch inspirierte Salsa Verde.
Sanfte Garmethoden sind auf dem Vormarsch
Wesentlich häufiger angewendet wird dafür auch am Grill ein Klassiker der sanften Garmethoden: Mit 30 Prozent werden Fisch und Gemüse in Backpapier oder Folie verpackt, bevor sie über Feuer brutzeln. Interessanterweise ist auch ein Garthermometer häufig im Einsatz (20 Prozent). Für Rosmarinzweige, die als Grillspieße auch ihr feines Aroma ans Fleisch abgeben, können sich im Gegensatz nur 14 Prozent erwärmen. Männer sind hier mit 16 Prozent gegenüber Frauen (12 Prozent) experimentierfreudiger. Mit 4 Prozent weit abgeschlagen findet sich der Grill Hack, eine Avocado oder Gemüseschalen mitzugrillen, um damit ein rauchiges Aroma beim Grillgut zu erzeugen.
Es wird seltener gegrillt - und trotzdem mehr
Vielleicht ist es eine Folge der Pandemie: Im Vergleichszeitraum zur letzten Grillstudie aus dem Jahr 2022 wird seltener gegrillt. In der Kategorie "mehr als zehn Mal pro Monat" fanden sich nur mehr 8 Prozent der Befragten wieder (2022: 18 Prozent). Dafür nahmen die Grillfreunde generell zu. "Einmal pro Monat" zu grillen, gaben heuer 23 Prozent an. 2022 waren es 12 Prozent gewesen.
Vielleicht sind diese Intervalle zu lang, um sich trendigen Grill Hacks zu widmen. Aber vielleicht würden die eingangs erwähnten Spiralwürstel die Grillhäufigkeit erhöhen - Stichwort: Abwechslung fürs Auge und für den Gaumen: Das Würstel dafür der Länge nach auf einen Holz- oder Metallspieß stecken, mit einem Messer rundherum spiralförmig einschneiden, den Spieß herausziehen und auf den Grill damit. Durch die Hitze dehnt sich das Würstel zur Spirale, die vergrößerte Oberfläche ermöglicht mehr Röstaromen.
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