Millionen Fans: Bekannter Austro-YouTuber Krappi ist insolvent

Influencer Manuel Krappinger hat finanzielle Probleme – trotz Millionen von Fans. Seine Karriere will der 24-Jährige dennoch fortsetzen.

Auf Instagram folgen ihm über eine Million Menschen, auch auf YouTube hat er die Millionenmarke bereits geknackt. Dennoch: Influencer Krappi ist insolvent. Das berichten unter anderem die Kleine Zeitung und die Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN).

Krappi in Konkurs

Die Nachricht über die finanziellen Probleme des Bloggers verwundert. Immerhin erzielen die Beiträge, die Krappi im Netz veröffentlicht, enorme Reichweiten. Während sich der Influencer auf Instagram mit der neuesten Mode, teuren Autos, auf Yachten und Fernreisen zeigt, dominieren auf YouTube unterhaltsame Videochallenges seinen Kanal.

So kann man dem jungen Mann etwa dabei zusehen, wie er sich mit Blogger-Partner KSFreak (laut der Influencer-Ranking-Plattform Likometer der zweiterfolgreichste Influencer Österreichs) ein Freundschaftstattoo stechen lässt. Auch beim Trampolin-Basketball und Zocken filmte er sich in der Vergangenheit bereits.

In jüngster Vergangenheit war es allerdings ruhiger um den jungen Mann geworden. Nun wurde bekannt: Der 24-Jährige, der mit vollem Namen Manuel Krappinger heißt, hat Anfang Juli Konkurs angemeldet. Das Sanierungsverfahren wurde bereits eröffnet, berichtet die Kleine Zeitung.

Die Schuldensumme soll "weit entfernt von einem sechsstelligen Betrag" sein, wird der Manager des Steyrers, Florian Haidvogl, in den Oberösterreichischen Nachrichten zitiert. Haidvogl betreut Krappi seit fünf Jahren.

Laut der Kreditschutzverbände Creditreform und AKV sind fehlende Werbeverträge mit großen Konzernen für die Insolvenz verantwortlich. Eine diesbezügliche vertragliche Vereinbarung soll in den nächsten Wochen getroffen werden, heißt es im Artikel der OÖN. Es geht demnach offenbar um Verträge mit Sportartikelhersteller Adidas und dem Fernsehsender Sky Sport.

Geilste "Hockn"

Krappi, der seine Karriere zusammen mit seinem langjährigen Freund KSFreak startete und davor als Installateur arbeitete, ist bereits seit einigen Jahren eine große Nummer im Netz. In einem Interview mit der Zeitschrift Tips sagte Krappi 2017, dass er zu Beginn nicht erwartet hätte, vom Bloggen leben zu können. "Wir haben gar nicht an Geld gedacht", sagte der Oberösterreicher. Kollege KSFreak fügte damals hinzu: "Es (das Bloggen, Anm.) ist schon die geilste 'Hockn' die es gibt!"

Nun gilt es für Krappi die bevorstehende Durststrecke zu überstehen. Laut OÖN sollen auch private Probleme zu seinem teilweisen Rückzug von Social Media beigetragen haben. In Österreich sei es zudem nicht leicht, lukrative Werbedeals an Land zu ziehen, betonte Haidvogl im Interview.

Haidvogl erklärte, dass man kurz davorstehe, mit einigen Unternehmen neue Kooperationen abzuschließen. Der Steyrer will also jedenfalls weitermachen.

Kommentare