Weitere "ältere" Top-Redner_innen bei "SAG'S MULTI!" 2013

Serbisch, Rumänisch, Kinyarwanda, Bangla, Russisch, Urdu und Bosnisch sind die Erstsprachen dieser Redner_innen.
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In ihrer ersten Heimat Serbien hat die jetzt 16-Jährige die „kleine Matura“ nach acht Grundschuljahren abgelegt. Ihr Vater hat zu der Zeit schon rund sechs Jahre in Wien gearbeitet und „für mich war klar, dass ich einmal nach Wien gehen werde, um da zu studieren und dann tauchte die Frage auf, warum nicht gleich nach der Grundschule. Ich wusste schon, da wartet was Schweres auf mich, du gehst weg in der Pubertät, wo Spaß haben und Freunde am Wichtigsten sind. Aber dann dachte ich mir, lieber jetzt schwerer und dann hast du’s später leichter.“

Am Anfang war es „schrecklich, ich konnte die Sprache nicht, kannte kaum wen, dachte mir aber, ich versuch’s einfach! Meine Mutter hat mich auch gestärkt, weil sie gesagt hat: du kannst jederzeit zurück, wenn du willst!“

Vermisst hab ich dann in Wien auch das Theater spielen, Schauspiel war sechs Jahre lang mein Hobby, sogar mehr. Da hast du so eine Freiheit zu sprechen, zu erzählen, ja ich liebte es, da konnte ich auch immer Ruhe finden.“

Hier geh ich in meiner Freizeit viel spazieren, höre gern Musik, aber nicht so viel in Clubs und ich versuche auch, Sport zu machen“, sagt die oft witzig formulierende Vielsprachige - neben Serbisch und Deutsch noch die schulischen Fremdsprachen Englisch, Französisch, Latein und Italienisch.

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Meine Schwester hat hier studiert, arbeitet jetzt schon und hat mir vorgeschlagen, hierher zu kommen. Ich hab dann gar nicht viel darüber nachgedacht. Europa, das ist die Zukunft dachte ich und das musst du mal probieren. Ich habe auch geglaubt, dass es leicht sein wird, was es dann doch nicht immer war. Ein bisschen hatte ich schon in Chisinau (Hauptstdt der Republik Moldau) Deutsch gelernt, es war dann doch etwas schwieriger.“ Dabei drückt sich die junge Dame extrem gewählt aus, formuliert gedrechselte Sätze in ihrer Rede und ist doch immer stark bei ihr selbst, teilt ihre Gefühle mit dem Publikum.

Neben der Muttersprache Rumänisch hat sie in ihrer ersten Heimat „auch Russisch wie eine zweite Muttersprache verwendet, weil wir viele Verwandte haben, die das sprechen“.

Nach der Matura will sie „Jus oder Medizin studieren, in Mutters Linie gibt es viele Ärztinnen und Ärzte, ich kann mir aber auch vorstellen, zu unterrichten.“

Sie wohnt im Internat „und finde das sehr bequem, da hast du es nicht weit in die Schule und von der Schule.“

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Als ich die Reden bei der Siegerehrung im Vorjahr gehört habe, habe ich mir gedacht, da ist bei meiner Rede noch Luft nach oben “, dachte sich der 16-jährige Gymnasiast aus der Wiener Linzerstraße. „Nachdem ich nicht gewonnen habe, war mir aber klar, ich will wieder mitmachen. „Vom Schreibstil hab ich gar nicht so viel geändert, aber beim Vortrag, bei der Rede, da musste ich noch lockerer werden, ich war einfach noch nicht so reif.“ Im diesjährigen Finale switchte er zwischen Deutsch und Kinyarwanda (Ruanda) locker hin und her, baute selbstironische Scherze ein und gesteht aber „wie ich das geschafft habe, lockerer zu werden, weiß ich gar nicht“.

Beruflich zieht’s ihn in Richtung Management und Wirtschaft „ja, und da möchte ich natürlich meine Sprachen (neben den beiden vom Bewerb kann er aus der Schule her noch Englisch, Italienisch und Spanisch) mit einbeziehen.“

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Beide Eltern kommen aus Bangladesch, im Kindergarten hab ich dann Deutsch gelernt, mit meinem älteren Bruder hab ich Deutsch und Bangla gemischt gesprochen. Deutsch kann ich sicher besser, weil ich da ja auch in der Schule die Grammatik lerne. Schade, dass man in der Schule nicht alle Sprachen lernt, aber dafür ist „SAG’S MULTI!“ eine schöne Gelegenheit.“ Am meisten gehe in ihrer zweiten Muttersprache weiter, „wenn wir in den Sommerferien zu verwandten fliegen, das ist aber nur so alle drei, vier Jahre, aber da merk ich schon, wie sich mein Bangla verbessert.“
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Aus der Herkunftskultur ihrer Eltern hat sie aber nicht nur die gesprochen Sprache, sondern vor allem das Tanzen übernommen, „das ist so ähnlich wie die Bollywood-Tänze, irgendwie scheint das allen Bengalen im Blut zu liegen, das kannst du einfach. Ich lern vor allem den klassischen Tanzstil Bharatanapyam.“ Außerdem spielt die Grazerin auch das „Harmonium“. „Das heißt auch so, ist so ähnlich wie eine Ziehharmonika nur steht es auf dem Tisch und die Töne klingen anders. Aber du musst auch auseinander ziehen und zusammen drücken, damit Luft reinkommt und überhaupt Töne erzeugt werden und die spielst du mit Tasten.“
Ein Lehrer in Bangladesch hat es ihr einmal in den Sommerferien vor zwei Jahren beigebracht „und dann haben wir dort eines gekauft und hergebracht.“

Früher hat Athina Rahman auch noch Leichtathletik betreiben, „aber aus Zeitgründen geht sich das jetzt nimma aus.“
Später will sie Englisch und vielleicht noch weitere Sprachen auf Lehramt studieren.

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Eine der wenigen Lehrlinge im diesjährigen Redebewerb war Julia Abajew. Wenige Monate vor Ende ihrer Doppellehre als Büro- und Bankkauffrau trat sie mit einer ihrer vielen Sprachen neben Deutsch an, Russisch. Genauso gut hätte sie Ivrit (Hebräisch) nehmen können, „nur Bucharisch, das ist so ähnlich wie Persisch nicht, da kann ich nicht so besonders viel“.

In Wien geboren und aufgewachsen, ist russisch meine Muttersprache, acht Jahre lang hab ich in der jüdischen Schule Hebräisch gelernt, da will ich auch nich weitere Kurse besuchen.“

Bankwesen hätte sie schon immer interessiert, auch in der Schule, „aber weil wir noch kein Rechnungswesen gehabt haben, hab ich dann mein neuntes Schuljahr in einer 1. Klasse Handelsakademie gemacht, dort wollte ich aber von Anfang an nicht bleiben, weil ich sicher war, dass ich diese Lehre machen will, mit der ich gleich zwei Berufe habe.“

Acht Jahre lang spielt sie schon Klavier, „jetzt aber nur mehr hobbymäßig, ich mag auch Lesen sehr und treff mich gern mit Freunden“.

Für die Zukunft wünsch ich mir, dass einmal meine Kinder, aber überhaupt alle Menschen in Frieden leben, egal ob Juden, Moslems, Christen oder was immer wer glaubt. Und dass alle in der Schule wirklich was lernen, einen guten Abschluss machen können.“

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Nach der Handelsschule, die sie heuer abschließt, wird sie „in die Handelsakademie wechseln und Maura machen, weil mich Management und ähnliches sehr interessiert, mich eigentlich schon immer interessiert hat. Schon als kleines Kind hab ich immer alles möglich ge-checkt und organisiert. Sag mir ein Fest und ich organisier’s.

Ihre beiden Muttersprachen Deutsch und Urdu „kann ich ungefähr gleich, Urdu aber nur reden. Lesen und schreiben kann ich es – noch – nicht. In der Schule lerne ich auch noch Englisch und Italienisch, später möchte ich Dolmetscherin werden, da will ich noch Arabisch studieren, vielleicht mach ich aber auch schon vorher einen Kurs, um die arabische Schrift zu lernen, in der ja auch Urdu geschrieben wird.

In ihrer Freizeit „betreib ich gern Sport, am liebsten im Fitness-Center, da kann ich sehr gut Stress – der meiste kommt aus der Schule – abbauen. Ansonsten schau ich manchmal auf gern Fern, am liebsten Serien, aber immer wieder andere.“

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Um ganz ehrlich zu sein, mit 14 hab ich einfach nicht gewusst, was ich machen will, außer, dass ich früher oder später studieren möchte und mit einem HAK-Abschluss bist du abgesicherter auch wenn es mit einem Studium jobmäßig nicht so klappt. Meine ältere Schwester war auch schon in dieser HAK und sehr zufrieden.“
Das ist die „kleine“ Schwester jetzt in der zweiten Hälfte der 4. Klasse auch. „Das ist eine gute Ausbildung, alles hat Hand und Fuß alles und es ist eine Schule, die ihre Schülerinnen und Schüler sehr fördert – mit aufmerksamen Lehrerinnen und Lehrern.“

Bosnisch spricht sie praktisch nur zu Hause, Deutsch kann sie besser, „Bosnisch ist auch schwieriger, wir haben sieben Fälle.“

Bei den Fremdsprachen in der Schule Englisch und Französisch „hab ich mir leichter getan, weil meine Eltern egal ob Deutsch oder Bosnisch immer viel Wert darauf gelegt haben, das wir Sprachen gut beherrschen.

Ach ja, was ich später machen möchte, das hat sich so ungefähr alle sechs Monate geändert, derzeit hab ich eine komplett neue Idee, jetzt möchte ich technische Physik studieren, Forschung, Naturwissenschaften und Technologien dar boomt gerade sehr.
Wenn sie ein Thema gerade fesselt, dann stürzt sich Leila Babić in der Freizeit total rein, „dann such und les ich im Internet dazu und in Büchern, derzeit sind es neu die Themen Ernährung und Gesundheit, ich engagier mich auch für den Foodrevolution-day Vienna. Aber auch wirtschaftliche oder wissenschaftliche Themen wie Relativitätstheorie.

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