"Der kleine Prinz" lässt Rosen "blühen"

"Der kleine Prinz" lässt Rosen "blühen"
"Der kleine Prinz" im Hof des Wiener Volkskundemuseums

Update 2. Juni 2016, 01.15 Uhr: nach Premiere im Vorjahr neue Aufführungsserie

Wüste und Schlange sind natürlich nicht echt. Aber die Rosen leben schon. Anders. Schauspielerinnen und Schauspieler „verstecken“ sich in Körperstrümpfen mit oben und unten kreisrunden Öffnungen und verhelfe so dem Objekt der Begierde des kleinen Prinzen zu lebendigen Bewegungen. Dieser selbst ist eine kniehohe (gemessen an den durchschnittlich großen erwachsenen Spieler_innen) Puppe – immer von einer oder einem anderen des fünfköpfigen internationalen Ensembles „Zenith Productions“ geführt, getragen, mit Stimme ausgestattet.

Zwischen Pflanzen und Bäumen

"Der kleine Prinz" lässt Rosen "blühen"

Gespielt wird derzeit im kleineren Hof des Palais Schönborn in der Wiener Laudongasse, das in seinen Räumlichkeiten das Museum für Volkskunde beherbergt. Hinter der einfachen Bühne ein großer Baum und so manche echte Pflanzen. Mal kommen Figuren von da, mal von dort, mal aus dem Garten, mal tauchen sie im Rücken der Publikumsreihen auf.

Zahlen contra Beschreibungen

"Der kleine Prinz" lässt Rosen "blühen"

Vor allem nehmen sie die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf den klitzekleinen Planeten des Prinzen, dann wieder reisen sie durchs All, nicht zuletzt auf die Erde. Und die fünf - mit kulturellen Hintergründen von Argentinien, USA über Finn- und Griechenland bis Favoriten und Aserbeidschan - verpacken den wohl bekanntesten Spruch aus der kleinen und doch so großen Erzählung vonSaint-Exupéry in verschiedenen Szenen immer wieder auch neu, sozusagen "heutig". Das wirklich wichtige sei für die Augen unsichtbar und könne nur mit dem Herzen gesehen werden. Viele, ja vielleicht sogar die meisten Menschen könnten heute bei der Beschreibung eines Hauses weniger mit der Schilderung des Daches, der Wände usw. anfangen als mit Zahlen, etwa, dass es eine Million Euro kosten würde...

Wie bei Michael Endes "Momo" und der Kritik an den Zeitdieben haben Generationen jener, die "Der kleine Prinz" gelesen haben, wenig daraus für sich und ihr Leben mitgenommen ;(

"Der kleine Prinz" lässt Rosen "blühen"

Der kleine Prinznach Antoine de Saint-ExupéryVerein Zenith Productions

Konzept und Regie: Kari Rakkola Ton, Musik: Walter Nikowitz Es spielen: Eri Bakali, Deborah Gzesh, Tanju Kamer, Kari Rakkola, Alexe Schmid

Wann & wo? 4./5./10./11.Juni 2016, 18 Uhr 12./18. Juni 2016, 15 und18 Uhr 3. Juli, 15 und 18 Uhr Gartenpalais Schönborn, Hof des Volkskundemuseums Wien 1080, Laudongasse 15-19 Reservierungen & Infos: 0677/ 614 05 081www.facebook.com/zenithproductionsvienna

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