Freunde, Familie, Spaß und Handy machen glücklich
Wie ticken Kinder (und Jugendliche), die erst in diesem Jahrtausend geboren wurden? Dazu wurden 6200 Kids zwischen 9 und 14 Jahren in 33 vor allem (nord-)europäischen, aber auch einigen mittel- und südamerikanischen Ländern online befragt. Die Ergebnisse wurden Mitte dieser Woche in Wien vorgestellt.
Zusammengefasst: Die Kinder von heute sind zuversichtlich und überwiegend glücklich. Im globalen Durchschnitt beschreiben sich 88 Prozent der Befragten sogar als sehr glücklich (Am glücklichsten – dieser Studie zufolge in Mexiko (98 Prozent), Österreich liegt mit 70 Prozent „Glücksempfinden“ mit anderen Industrienationen wie den Niederlanden, Polen, Schweden, Russland, Neuseeland, Australien, Singapur nahe am Durchschnitt.
Als wichtigste Quelle ihres Glücks gibt rund die Hälfte „Zeit mit Familie und Freunden“ an – bei den österreichischen Befragten liegt dieser Wert sogar bei rund zwei Drittel (Freund_innen 66 %, Familie 64 %).
Das durchschnittliche österreichische Kind hat 11 reale (davon 3 beste) und 78 online (davon 15 noch nie real getroffene) Freundinnen bzw. Freunde. Die größten Sorgen machen sich österreichische jungen „Millennials“ darüber, ihre Eltern glücklich/stolz zu machen (77%), gefolgt von „gut“ sein in der Schule (72%) und beliebt zu sein (70%). Geld und Sicherheit fallen mit 67% zu Buche. Religion, Traditionen und spirituelle Empfindungen scheinen die Kinder am wenigsten zu tangieren.
Die Studie „Kids of Today & Tomorrow“...
Weitere genannte Glücks-Faktoren österreichischer Kinder und Jugendlicher sind „gut aussehen“, „Nachbarn zu helfen“ (je 11%) bzw. „eigene Entscheidungen treffen“ (6%).
Optimistisch
Neben dem Empfinden von Glück zeichnet die jüngsten „Millennials“ auch eine große Portion Optimismus aus. Rund 85 Prozent der Befragten versuchen, immer positiv zu denken und glauben, dass sie mit Arbeit und Engagement alles im Leben erreichen können. Der starke Glaube an sich selbst spiegelt sich auch in der Eigenwahrnehmung wider: Mehr als zwei Drittel der weltweit Befragten sehen sich als „Winning generation“ – in Österreich sind es aber nur 47 Prozent. Ebenfalls wichtig ist der jüngeren Generation Humor. Rund 60 Prozent denken, dass eine humorvolle Herangehensweise sie ihren Zielen näher bringt und dass es sehr wichtig ist, Spaß im Leben zu haben (Österreich: 52 Prozent und 60 Prozent).
Hilfsbereit
Im weltweiten Durchschnitt halten 79 Prozent es für sehr wichtig, anderen zu helfen (Österreich: 80%). Auch über den Umweltschutz machen sich die Befragten Gedanken: 88 Prozent sind der Meinung, dass der Erhalt der Natur Teil der gesellschaftlichen Verantwortung ist. Dabei schließen sich die Kinder selbst mit ein. 72 Prozent international - aber nur 44% in Österreich - der Kids sind fest davon überzeugt, dass ihre Generation das Potenzial hat, die Welt zum Guten zu verändern.
Heimatverbunden und offen
Fast neun von zehn Befragten geben an, glücklich mit ihrem Heimatland zu sein (Österreich knapp mehr als acht von zehn). Vor allem in Deutschland, Frankreich, Japan, Großbritannien und Schweden ist das Nationalbewusstsein der jungen Generation in den vergangenen Jahren gewachsen. Heimatverbundenheit schließt Offenheit und Neugier gegenüber Neuem nicht aus. Nahezu drei Viertel der Befragten begrüßen es, Menschen aus anderen Ländern um sich zu haben.
84% der österreichischen Kinder nutzen Computer, 63% ein Handy und 52% ein Tablet. Die größten Medien-Nutzungsspitzen von Kindern sind in der Früh vor der Schule, nach der Schule und mit einem starken Schwerpunkt auf Fernsehen am Abend. An den Wochenenden startet die Nutzung der Devices weit früher, der Einsatz ist insgesamt stärker – auch hier ist TV mit Abstand das meistgenutzte Medium. Auffallend ist: Für Kindern liegt bei der Mediennutzung nicht das technische Gerät im Vordergrund sondern der Inhalt, z.B. Cartoons, Videos, Spiele, so Goldbach-Austria-Geschäftsführer Maurizio Berlini.
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