Geschichten zum Leben erwecken

Auf Schattentheater setzten fast alle der fünf Initiativen in verschiedenen Ländern, die das Lesen bei Kindern und Jugendlichen fördern wollen. READ heißt das internationale Projekt, das von Erasmus + gefördert wird – und sogar über Europa hinausgeht. Initiativen, die im außerschulischen Bereich und eher mit Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten Gegenden oder Familien arbeiten wollen durch kreative Mittel Kids Geschichten nahebringen. Über diesen „Umweg“ sollen sie Gefallen daran finden, selber lesen zu wollen – um die Magie hinter den Buchstaben zu erleben.

Indien, Kenia, Italien, Slowenien, Österreich

Kürzlich kamen Vertreterinnen und Vertreter der besten Projekte in den Ländern Indien, Kenia, Italien, Slowenien und Österreich in Wien zusammen, um einander vorzustellen, womit sie in ihren Heimatregionen arbeiten. Wie schon eingangs gesagt, war fast überall Schattentheater eines der verwendeten Mittel. Aus dem indischen Bundesstaat Orissa verblüffte einer der Jugendarbeiter mit Zaubertricks – einem Buch, das beim Durchblättern nur weiße, sozusagen leere Seiten zeigte. Und schwupp di wupp, in die andere Richtung rasch durchgeblättert: lauter bunte Bilder. Danach ließ er beim Vorbeigehen an einigen Leuten eine Münze nach der anderen in einen Blechkübel klimpern... „Wir müssen überhaupt erst Aufmerksamkeit erreichen für sogenannte informelle Bildung, das hat bei uns keine Tradition“, erläuterte er seine „Tricks“. Ein Kollege von ihm zeigte ein eigenhändig, wunderschön gemaltes und gefertigtes Pop-Up-Bilderbuch.

Fotostorys, Videos

Kolleg_innen aus dem sizilianischen Palermo wiederum zeigten Fotos von vor allem Bilderwürfeln, mit denen sie Kinder dazu animieren, sich eigene Geschichten auszudenken und zu erzählen. Die österreichische Gruppe bat gleich ein paar Kolleg_innen aus den anderen Ländern, bei einem schnell improvisierten Schattentheaterstückchen über einen Mondkuchen mitzuspielen. Auch auf Schattentheater, Spiele und gezeichnete Geschichten setzten die Vertreter_innen aus Slowenien.

In Kenia – in und rund um die Hauptstadt Nairobi – arbeiten die teils sehr jungen Sozial- und Jugendarbeiter_innen vor allem mit Fotos und Videos, während die meisten anderen dem Einsatz neuer Technologien für die Leseförderung eher skeptisch gegenüberstehen.

Fotos von den Projektpräsentationen